Berechnungen der Lizenz-Compliance (insbesondere für Pakete)
- Ermittlung aller möglichen Multi-Produkt-Beziehungen (die Paketphase)
- Ermittlung aller anderen Verbrauchsverknüpfungen (die Einzelproduktphase, in der einzelne Produktinstallations-/nutzungsdatensätze mit Lizenzen jedweder Art, Einzel- oder Multi-Produkt-Lizenzen, abgeglichen werden.
Der Einfachheit halber wird in der folgenden Erklärung der Begriff „Installationen“ verwendet, der die Bemessungsgrundlage für gerätebasierte Lizenzen bildet. Andere Lizenzen haben andere Formen des Verbrauchs (Nutzung, Zugriff, Punkte usw.), sodass Sie den Begriff „Installationen“ jeweils entsprechend interpretieren müssen.
Im Folgenden finden Sie eine Zusammenfassung des automatischen Ablaufs:
- Manuell vorgenommene Zuordnungen werden zuerst berücksichtigt und verbrauchen Berechtigungen wie erwartet.
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In der Paketphase (immer als nächste berücksichtigt):
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Beginn der Einzelproduktphase:
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Zuordnung des darüber hinausgehenden Verbrauchs, wenn es noch Installationen gibt, die nicht mit Lizenzen verbunden sind.
- Wenn auf einem nicht zugeordneten inventarisierten Gerät mindestens zwei Produkte installiert sind, die gemeinsam in Multi-Produkt-Lizenzen vorkommen, wird aus dem verfügbaren Satz an Multi-Produkt-Lizenzen der Lizenz mit der höchsten Priorität der überschüssige Verbrauch zugewiesen.
- Bei einzelnen Anwendungen wird der überschüssige Verbrauch mit der Lizenz mit der höchsten Priorität auf der Registerkarte Lizenzen der Seite mit den Anwendungseigenschaften verknüpft. In Fällen, in denen die Lizenz mit der höchsten Priorität eine Multi-Produkt-Lizenz ist, kann der Verbrauch hier nur verknüpft werden, wenn die installierte Anwendung als primäres Produkt für die Lizenz gelistet ist (für Zusatzprodukte müssen andere Lizenzen gefunden werden oder sie bleiben als „nicht lizenzierte Installationen“ übrig).
Beispiel: Die Auswirkungen von Zusatzprodukteinstellungen
Schritt/Artikel | Mit nur primären Produkten | Mit Zusatzprodukten |
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Lizenz 1 |
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Lizenz 2 |
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Schritt 2b: Lizenzpriorität |
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Inventarisiertes Gerät X Installationen |
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Schritt 2e: Geräte verknüpfen |
Gerät X wird verknüpft mit Lizenz 1 höchster Priorität und verbraucht:
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Gerät X wird verknüpft mit Lizenz 2 höchster Priorität und verbraucht:
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Schritt 3: Einzelprodukte |
Keine weitere Aktion (Gerät X ist vollständig zugeordnet) |
Produkt A auf Gerät X muss berücksichtigt werden. |
Schritt 3c: Lizenzprioritäten auf der Registerkarte Lizenzen der Anwendung Aa (der jüngsten Anwendung, die Bestandteil von Produkt A ist) | — |
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Schritt 3d: Geräte verknüpfen |
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Gerät X wird verknüpft mit Lizenz 1, der verfügbaren Lizenz mit der höchsten Priorität, und verbraucht:
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Vermutlich hätten Sie erwartet, dass eine Multi-Produkt-Lizenz für A, B und C sowie ein inventarisiertes Gerät mit Installationen von A, B und C perfekt zusammen passen und der Verbrauch keiner anderen Lizenz zugeordnet werden könnte. Um jedoch den komplexen Bestimmungen der Lizenzierung von Paketen mancher Herausgeber gerecht zu werden, muss die Einstellung „primär“ (und „nicht primär“ oder „Zusatzprodukt“) auf die oben dargestellte Weise berücksichtigt werden, was dazu führen kann, dass das Muster der „perfekten Installation“ aufgebrochen und der Verbrauch stattdessen zwei verschiedenen Multi-Produkt-Lizenzen (oder einer Multi-Produkt-Lizenz und einer Einzelproduktlizenz, was abhängig von den Lizenzprioritäten ein weiteres mögliches Ergebnis dieser Szenarien sein kann) zugeordnet wird.
Die Moral dieser Geschichte ist: Nutzen Sie den „Primär“-Schalter nicht zu oft. Wenn in der Lizenzvereinbarung einige Produkte nicht ausdrücklich als Neben- oder Zusatzprodukte ausgewiesen sind (was am häufigsten bei Lizenzen von IBM oder Oracle der Fall ist), ist es am besten, alle Produkte einer Multi-Produkt-Lizenz als „primär“ zu belassen.