Eine oder viele Inventarisierungsstationen?

FlexNet Manager Suite 2019 R2 (On-Premises Edition)
Gegebenenfalls sind mehrere Inventarisierungsstationen für folgende Zwecke erforderlich:
  • Lastenausgleich
  • Netzwerkzugriff

Lastenausgleich

Damit eine gute Leistung gesichert ist, sollten Inventarisierungsstationen jeweils höchstens 10.000 Geräte direkt oder über den installierten FlexNet-Inventarisierungsagenten inventarisieren. (Diese Beschränkung gilt nicht für durch Systeme von Drittanbietern erfasstes Inventar.)

Ein Lastenausgleich lässt sich erreichen, indem jeder Inventarisierungsstation über die Einstellungen im Compliance-Browser individuelle Subnetze zugewiesen werden.

Netzwerkzugriff

Je nach Ihrer Netzwerkkonfiguration benötigen Sie unter Umständen mehrere Inventarisierungsstationen. Beispiel: Sie könnten eine Inventarisierungsstation in einer „demilitarisierten Zone“ mit Internetzugang installieren wollen, um Inventar von Außendienst-Laptops zu erfassen (auf denen Inventarisierungsagenten installiert sind), oder Sie verfügen möglicherweise über mehrere separate Domänen.

Das Deployment von Inventarisierungsagenten (die Daten an diese Inventarisierungsstationen melden) kann mit verschiedenen Methoden durchgeführt werden:
  • Sie könnten beispielsweise ein vorhandenes Deployment-Tool wie SCCM verwenden.
  • Bei einer geringen Anzahl von Instanzen könnten Sie Installationen manuell durchführen.
  • Sie können in FlexNet Manager Suite einstellen, dass die folgenden, in der Weboberfläche festgelegten Aufgaben automatisch ausgeführt werden:
    • Installation von Inventarisierungsagenten auf Zielgeräten zur lokalen Inventarisierung (dieser Vorgang wird manchmal als Übernahme bezeichnet) und anschließender Inventardatenupload in eine Inventarisierungsstation
    • Remote-Ausführung einer Zero-Touch-Inventarisierung ohne Installations-Footprint auf dem Zielgerät.

Für einen von FlexNet Manager Suite durchgeführten Inventarisierungsvorgang (egal, ob durch Remote-Ausführung oder Installation eines Inventarisierungsagenten) muss ein Zielgerät (anfänglich) durch eine Inventarisierungsstationerkennbar sein. Erkennbar bedeutet, dass das Gerät im Netzwerk sichtbar sein muss und die Art des Geräts identifiziert werden kann. Da viele nicht verwaltete Geräte wie Drucker und Router auch IP-Adressen aufweisen können, ist die Adresse allein kein ausreichender Beweis, dass das erkannte Gerät ein Computer ist. Damit die Erstellung eines Computerdatensatzes durch Sammeln zusätzlicher Nachweise möglich wird, muss entweder:

  • eine Inventarisierungsstation im selben Subnetz Inventardaten erfassen, in dem sie sich befindet (dies ermöglicht die Bestimmung von MAC-Adressen erkannter Geräte über ARP-Anfragen), oder
  • eine Inventarisierungsstation muss die vollen DNS-Adressen von allen in separaten Subnetzen erkannten Geräten sehen können, sodass sie den Gerätenamen ermitteln kann.

Beachten Sie, dass diese Bedingungen bei jeder Ausführung einer Zero-Touch-Inventarisierung erfüllt werden müssen. Bei der Übernahme müssen diese Bedingungen nur für automatische Verteilung und lokale Installation des FlexNet-Inventarisierungsagenten erfüllt werden. Nachdem der Agent installiert wurde, kann er wie jeder andere installierte Agent auch Daten an die entsprechende Inventarisierungsstation melden (unabhängig von der Installationsmethode) und denselben Kanal der Inventarisierungsstation für Updates des Agenten, Aktualisierungen von Inventarisierungsregeln usw. verwenden. Selbst wenn das Gerät (z. B. ein Laptop) seine Position im Netzwerk ändert oder kein Zugriff auf seine Inventarisierungsstation im Netzwerk möglich ist, kann sein Inventarisierungsagent ein Failover zu einer beliebigen anderen Inventarisierungsstation durchführen, die beim letzten Kontakt erkannt wurde (wir erinnern uns: „verfügbare“ Inventarisierungsstationen, sind die, für die anonyme Authentifizierung konfiguriert wurde).