Sonderfälle und reguläre Ausdrücke

FlexNet Manager Suite 2019 R2 (On-Premises Edition)

Spezielle Verwendung von null für Obergrenzen

Wenn bei einer Punkteregel die Obergrenze einer individuellen Prüfung ein numerischer Wert ist, können Sie null als Sonderfall verwenden, der (nachdem Sie das Feld verlassen) als Beliebige Anzahl angezeigt wird. Für eine numerische Untergrenze bei derselben Prüfung gilt null normalerweise einfach nur als null. Wenn Sie daher sowohl Ober- als auch Untergrenze einer individuellen Prüfung als null festlegen, verläuft diese individuelle Prüfung für jede Installation erfolgreich.

Beachten Sie, dass alle Kriterien (oder individuellen Prüfungen) in einer Regel zutreffen müssen, damit die Regel als Ganzes auf die Installation zutrifft.

Reguläre Ausdrücke

Einige Werte können durch reguläre Ausdrücke abgeglichen werden. (Ein regulärer Ausdruck besteht aus bestimmten Zeichenkombinationen, die in dieser Form einem Wert aus einer ganzen Reihe von Werten entsprechen. Der reguläre Ausdruck [0-9] etwa entspricht jeder beliebigen dieser Ziffern.)

In FlexNet Manager Suite gelten für reguläre Ausdrücke folgende Grundsätze:
  • Ist der Wert exakt ein Sternchen (*) ohne Leerzeichen, entspricht er jedem Wert einer Installation.
    Dies ist die am wenigsten spezifische Regel. Beim Auswerten von Regelsätzen verschiedener Lizenzen für eine bestimmte Softwareinstallation wird immer die am genauesten übereinstimmende verwendet. Für eine Prüfung wird daher jede Regel mit einem anderen Wert als * dem Sternchen vorgezogen.
    Tipp: Beachten Sie, dass alle in Ihrem Unternehmen erstellten Regeln (das heißt, der Wert für Quelle ist auf Lokal festgelegt) zuerst verarbeitet werden, sodass Ihre benutzerdefinierten Regeln immer Priorität haben. Bei Ihren lokalen Regeln wird daher eine konkretere Einstellung einem Sternchen vorgezogen. Wenn anschließend durch die Bibliothek für die Anwendungserkennung bereitgestellte Regeln verarbeitet werden, werden die konkreteren Einstellungen in diesen Regeln einem Sternchen vorgezogen.
  • Im Übrigen werden die Regelwerte durch Leerzeichen unterteilt und so wie eine Folge separater regulärer Ausdrücke behandelt. Jede davon wird einzeln auf den Inventar-Wert einer Installation angewendet. Die individuelle Prüfung in der Regel gilt nur dann als erfolgreich, wenn alle diese regulären Ausdrücke (in beliebiger Reihenfolge) einem Wert im Inventar entsprechen.
  • Die Sonderzeichen für reguläre Ausdrücke entsprechen den für Microsoft.NET definierten und sind unter http://msdn.microsoft.com/de-de/library/az24scfc.aspx (Sprachelemente für reguläre Ausdrücke – Kurzübersicht) aufgeführt.
  • Wenn Sie möchten, dass eines der für die Definition der regulären Ausdrücke verwendeten Zeichen in einer Prüfung in seiner eigentlichen Bedeutung verwendet wird, stellen Sie ihm einen umgekehrten Schrägstrich als Escape-Zeichen voran. Ein Punkt (.) steht in einem regulären Ausdruck für ein einzelnes Zeichen, mit einem vorangestellten umgekehrten Schrägstrich (\.) gilt er jedoch nur als Punkt.
  • Zwischen Groß- und Kleinschreibung wird grundsätzlich nicht unterschieden.

Beispiele

  • Sie möchten einen Prozessortyp definieren, der dem Prozessor IBM Cell Broadband Engine 8i entspricht. Dieser Prozessor wird im Inventar als Cell/B.E. angegeben und die Punkte im Namen werden als reguläre Ausdrücke interpretiert. Verwenden Sie das Escape-Zeichen wie folgt, damit sie als Punkte interpretiert werden:
    Cell/B\.E\. 8i
  • Sie möchten eine Regel erstellen, bei der der Prozessortyp einem von drei verschiedenen Xeon-Prozessormodellen entspricht, und jedem davon 120 Punkte zuweisen. Bei dieser Regel gibt es zwei verschiedene Einsatzmöglichkeiten von eckigen Klammern in regulären Ausdrücken. Einige Zeichen innerhalb der Klammern stehen für „ein beliebiger Wert hiervon“ ([67] bedeutet entweder sechs oder sieben). Wird aber ein Bindestrich hinzugefügt, wird die Bedeutung in „ein beliebiger Wert in diesem Bereich“ geändert ([0-9] bedeutet eine beliebige Ziffer). Der folgende reguläre Ausdruck entspricht daher dem Prozessor Intel(R) Xeon(R) CPU X6520 mit 2,67 GHz, dem X6550 und dem X7542:
    Xeon [67]5[0-9][0-9] 
  • Nachfolgend sind drei verschiedene reguläre Ausdrücke aufgeführt, mit denen der Prozessortyp für IBM-Computer überprüft wird. Beachten Sie, dass einzelne Ausdrücke in Ihrer Prüfung nur durch Leerzeichen getrennt sein dürfen, die Reihenfolge der Begriffe im Ausdruck keine Rolle spielt und für alle Begriffe in einem regulären Ausdruck eine Übereinstimmung existieren muss, damit eine Installation gemäß dieser Regel Berechtigungen verbrauchen kann.
    • Eine Regel auf alle IBM-Prozessoren anwenden:
      IBM
    • Nur zum Identifizieren von Prozessoren des Typs IBM PowerEdge 520:
      520 IBM PowerEdge
    • Zum Identifizieren von Prozessoren des Typs IBM Power4 und IBM Power5:
      IBM Power(4|5)