Java-Inventar auf UNIX-ähnlichen Plattformen

FlexNet Manager Suite Version 2019 R2
Ab Version 2019 R1.2 (13.4.1) erfasst der FlexNet-Inventarisierungsagent auf allen UNIX-ähnlichen Plattformen zusätzliche Inventarnachweise für Java (unter Microsoft Windows bereits unterstützt). Die Nachweise werden unabhängig davon erfasst, welche Methode zur Bereitstellung des FlexNet-Inventarisierungsagenten verwendet wurde:
  • Automatische Übernahme eines neuen Geräts oder richtliniengesteuertes, eigenständiges Update einer vorhandenen Installation (eigenständige Updates werden auf Debian Linux oder Ubuntu Linux nicht unterstützt)
  • Ausführen eines plattformnativen Installationspakets (wie RPM für Linux)
  • Kopie eines Archivs an den richtigen Speicherplatz auf dem Gerät (die Verfolgung dieses Falls erfordert jedoch eine Konfiguration wie unten beschrieben)
Nachdem der FlexNet-Inventarisierungsagent auf einer UNIX-ähnlichen Plattform bereitgestellt wurde, werden Inventardaten als Installationsprogramm-Nachweise (des Typs Beliebig) zurückgemeldet.
Im Installationsprogramm-Nachweis sind die Produktversion und der Name des Herausgebers, wie Oracle, IBM oder Azul, vorhanden, die Edition von Java SE, wie Advanced, Advanced Desktop oder Suite, wird derzeit nicht importiert.
Anmerkung: Für Oracle Java werden nur die Versionen 8.211, 8.212, 11.0 und später als Inventarimporte für die Lizenz-Compliance unterstützt, da es sich dabei um kommerziell lizenzierte Versionen handelt, die derzeit von Oracle unterstützt werden. (Die Unterstützung kleinerer Versionen von Oracle Java 8 hängt von einem Update der Bibliothek für Anwendungserkennung (ARL) ab, das für den 12. Juli geplant ist.)

Die importierten Nachweise sind wie üblich auf der Seite Alle Nachweise (auf der Registerkarte Installationsprogramm-Nachweise) automatisch verfügbar. Ab Version 2414 unterstützt die Bibliothek für Anwendungserkennung (ARL) die automatische Erkennung unterstützter Java-Versionen auf Basis dieser Nachweise.

Für den FlexNet-Inventarisierungsagenten brauchen keine Befehlsänderungen für die Inventarisierung vorgenommen zu werden. Auch für die Kernkomponente zur Inventarverfolgung (ndtrack), wenn eigenständig verwendet, sind keine Änderungen erforderlich. Wenn Sie jedoch Java-Inventar auf Geräten erfassen möchten, auf denen das Archiv an den entsprechenden Ort kopiert und kein Installationsprogramm ausgeführt wurde, muss die Einstellung includedirectory korrekt eingerichtet werden, um ein Scannen des Ordners zuzulassen, in dem Java installiert ist. (Wie üblich werden Einstellungen auf UNIX-ähnlichen Plattformen in der Datei /var/opt/managesoft/etc/config.ini gespeichert, und können im Rahmen des Bereitstellungsprozesses in einer mgsft_rollout_response-Datei verteilt werden. Weitere Informationen finden Sie in der PDF-Datei Gathering FlexNet Inventory (derzeit nur auf Englisch verfügbar), die über die Startseite der Onlinehilfe verfügbar ist.)

Tipp: Wenn Sie den FlexNet-Inventarisierungsscanner verwenden, achten Sie darauf, die richtige Einstellung in die Befehlszeile aufzunehmen und den voreingestellten Wert, demzufolge keine Scans durchgeführt werden sollen, zu überschreiben.
Die nach Nachweisen zu scannenden Verzeichnisse werden im Abschnitt Enthaltene Dateinachweise der Seite Ermittlung & Inventarisierung > Einstellungen eingerichtet und als Richtlinie an alle lokalen Installationen des FlexNet-Inventarisierungsagenten verteilt (individuelle Änderungen dieser globalen Einstellung müssen über eine benutzerdefinierte Befehlszeile auf dem anvisierten inventarisierten Gerät vorgenommen werden). Weitere Informationen finden Sie im PDF Gathering FlexNet Inventory (derzeit nur auf Englisch verfügbar). Beachten Sie, dass diese Einstellung die Ordner auf Scannen setzt, auch wenn die Weboberfläche sagt, dass sich diese Einstellung auf „Enthaltene Dateinachweise“ bezieht. Einmal gefunden, wird die ausführbare Oracle-Datei geprüft und die dazugehörige Release-Datei untersucht. Das Ergebnis wird als Installationsprogramm-Nachweis zurückgemeldet.

Diese Funktion bringt die Java-Inventarisierung auf UNIX-ähnlichen Plattformen auf den Stand der auf Windows-Plattformen vorhandenen Funktion. Außerdem wurde die ARL-Erkennung von Dateinachweisen für Java unter Windows verbessert, sodass sowohl Installationsprogramm-Nachweise als auch Dateinachweise unter Windows erkannt werden können.

Tipp zur Fehlerbehebung: Fehlender Oracle-Herausgeber führt zu nicht erkanntem Nachweis

Zum Erfassen von Installationsprogramm-Nachweisen für Oracle Java, sammelt der FlexNet-Inventarisierungsagent (13.4.1 oder später) die Oracle-Herausgeberdaten durch Aufruf der ausführbaren Java-Datei und Abfrage der Release-Datei (diese Release-Datei gehört zum Oracle-Java-Distributionspaket und wird in der Java-Installation gleichrangig zum bin-Ordner installiert). Wenn diese Release-Datei gelöscht wird, kann der FlexNet-Inventarisierungsagent den Herausgeber nicht identifizieren und folglich erzeugt das hochgeladene und importierte Inventar Datensätze der Art Nicht erkannte Nachweise.

Sie können dieses Problem beheben, indem Sie die Release-Datei über das Oracle-Java-Installationsmedium am richtigen Speicherort auf dem inventarisierten Gerät wiederherstellen und auf den nächsten nächtlichen Zyklus aus Inventarisierung/Hochladen/Import und anschließendem Lizenzabgleich warten.

FlexNet Manager Suite (Standortgebundene Implementierung)

2020 R2