Verwendung von FlexNet Manager Suite als Ersatz für das ILMT

FlexNet Manager Suite Version 2019 R1

Diese Version von FlexNet Manager Suite erleichtert denjenigen die Verwaltung ihrer IBM-PVU-Lizenzen, die eine Sonderlizenz von IBM erhalten haben, die es ihnen gestattet, für Sub-Capacity-Berechnungen FlexNet Manager Suite anstelle des ILMT (oder anderen IBM-Tools) zu verwenden – wir nennen dies „PVU-Modus“. (Wenn Sie nicht zu dieser Gruppe gehören und entweder gar keine IBM-PVU-Lizenzen verwenden oder sich auf die Ergebnisse verlassen, die vom ILMT importiert werden, betreffen Sie diese Änderungen nicht und Sie können das folgende Thema überspringen.)

Wenn Sie zu der Kundengruppe gehören, die FlexNet Manager Suite im PVU-Modus betreibt, müssen Sie wissen, dass ein Upgrade auf 2019 R1 erhebliche Änderungen mit sich bringt:
  1. In den Stunden zwischen dem Upgrade und Ihrer nächsten vollständigen Compliance-Berechnung (oder dem Lizenzabgleich) dürfen die Ergebnisse für Lizenzen vom Typ „IBM PVU“ (einschließlich des berechneten Compliance-Status) nicht verwendet werden. Der Übergang von den alten Berechnungen zur nächtlichen Neubewertung (im Folgenden beschrieben) ist erst mit dem nächsten Abgleich abgeschlossen.
  2. Wenn Sie eigene Business Adapter zum Import von Daten mit dem Business Importer erstellt haben und einer oder mehrere dieser Adapter Bezug auf die Eigenschaft PeakConsumed (Höchstwert Verbrauch) der IBM-PVU-Lizenzen nehmen, müssen alle betroffenen Business Adapter umgebaut werden, bevor Sie erneut ausgeführt werden können, denn diese Eigenschaft ist aufgrund von Änderungen bei der Berechnung des Höchstverbrauchs (siehe unten) nicht länger verfügbar.
  3. Für korrekte Verbrauchsberechnungen müssen Sie die Standorte Ihrer Unternehmensgruppe in einer der drei IBM-Pflichtregionen registrieren und sicherstellen, das alle Geräte, die PVU-Punkte verbrauchen, in die Zuständigkeit des entsprechenden Standorts fallen.
    Tipp: Mit „korrekter Verbrauch“ ist hier Verbrauch gemeint, der innerhalb der drei Pflichtregionen von IBM angezeigt wird. So lange Sie diese Vorbereitungen nicht abgeschlossen haben, wird nicht zugewiesener Verbrauch in einer vierten „unbekannten Region“ angezeigt, für die der Spitzenverbrauch ebenfalls berechnet wird. Die Ergebnisse sind in allen Berichten enthalten, die Sie zur Übergabe an IBM archivieren. So lange Ihre Ergebnisse noch nicht übermittelt wurden, haben Sie die Möglichkeit, Aufbau und Details Ihrer für zukünftige Audits archivierten Berichte zu verbessern.
  4. Es ist jetzt außerdem sehr hilfreich, wie unten erläutert, eine einzelne IBM-PVU-Lizenz pro Produkt (oder Bundle) zu haben. Das kann zu Aufwand für das Zusammenfassen von Lizenzen führen, wenn Sie zuvor beispielsweise einzelne Lizenzen für jede Region erstellt haben (die auch weiterhin verwendet werden können, bis Sie bereit sind, die Änderungen vorzunehmen). Darüber hinaus sehen die Eigenschaftenblätter von IBM-PVU-Lizenzen jetzt anders aus.
Zusammenfassend finden Sie nachfolgend die wichtigsten Änderungen für den PVU-Modus. Mit den Hinweisen werden Sie verstehen, warum die Änderungen so weitreichende Folgen haben:
  • Es gibt jetzt eine eingebaute Unterstützung für die drei von IBM definierten Regionen, für die der Höchstverbrauch jeweils einzeln berechnet werden muss (Amerika, Europa/Afrika und Asien-Pazifik). Der vorhandene Unternehmensgruppentyp Standort kann jetzt einer der drei IBM-Regionen zugeordnet werden, und wie zuvor kann die Zuständigkeit für jedes inventarisierte Gerät, auf dem unter IBM PVU lizenzierte Software ausgeführt wird, durch Standorte gekennzeichnet werden. Danach tragen Geräte nur noch zum separat berechneten Höchstverbrauch der ihnen zugewiesenen Region bei. Die Berichte enthalten auch ein eigenes Ergebnis für jedes Gerät, das Verbrauch für die Lizenz generiert, aber noch keiner IBM-Region zugeordnet ist.
  • Sie können jetzt auch die Häufigkeit Ihrer Meldungen an IBM (zum Beispiel einmal alle 90 Tage mit Beginn am 1. Juli) festlegen, und FlexNet Manager Suite wechselt automatisch von einem Berichtszeitraum in den nächsten, um Ihren Berichtszyklus abzubilden. Natürlich lässt der überarbeitete Bericht über IBM-PVU-Lizenzverbrauch auch eine Anpassung des Berichtszeitraums nach Bedarf zu, etwa für Berichte zu früheren Zeiträumen. Es gibt außerdem eine eigene Einstellung „Ignorieren bevor“, die für Unternehmen gedacht ist, die mitten in einem Berichtszeitraum zum FlexNet-Inventar wechseln. Diese können ihre ILMT-Berichte bis zum Übergangsdatum verwenden und anschließend, ab diesem Tag, die FlexNet-Ergebnisse. (Sie müssen entweder das eine oder das andere Tool verwenden. Sie können nicht beide kombinieren.)
  • Nicht mehr vorhanden ist die alte Methode, einen Höchstwert einfach als Hochwassermarke zu hinterlegen (und auch ein manuelles Überschreiben des Ergebnisses mit dem Höchstwert ist nicht mehr möglich). Ebenfalls abgeschafft wurden die getrennten IBM-PVU-Abgleiche alle 30 Minuten zum Aktualisieren der Hochwassermarke. Hardware- und Virtualisierungsänderungen werden immer noch wie von IBM verlangt alle 30 Minuten ermittelt und im Inventar hinterlegt. Ab dieser Version werden bei jeder nächtlichen, vollständigen Compliance-Berechnung die auf die Regionen bezogenen Höchstwerte für den Zeitraum neu berechnet, wobei kürzliche Änderungen für den gesamten Berichtszeitraum rückwirkend angewendet werden. Das heißt, Sie können die entsprechenden Korrekturen vornehmen und der gesamte Berichtszeitraum wird überarbeitet als wären all Ihre Einstellungen schon immer richtig gewesen. Zu den Änderungen, die rückwirkend berücksichtigt werden, können u. a. gehören:
    • Das Zuweisen eines Geräts zum richtigen Standort, sodass es mit der richtigen IBM-Region verknüpft ist, oder die Verknüpfung von Standorten mit der entsprechenden IBM-Region, was Einfluss auf viele inventarisierte Geräte haben kann (untergeordnete Standorte erben die Regionseinstellung des ihnen übergeordneten Standorts, aber Sie können jeden Regionswert nach Bedarf ändern).
    • Die Korrektur von Hardware-Inventar für ein Gerät (zum Beispiel das Ändern der gemeldeten Anzahl der Kerne).
    • Das Überschreiben des aktuellen Verbrauchs für ein inventarisiertes Gerät auf der Registerkarte Verbrauch der Lizenzeigenschaften (und es wäre gut, den Grund dieser Änderung mit einem Hinweis bei der Lizenz zu hinterlegen).
    • Hinzufügen des FlexNet-Inventarisierungsagenten zu einem Gerät, was Sub-Capacity-Berechnungen für dieses Gerät in FlexNet Manager Suite für den gesamten Zeitraum zulässig macht (auch wenn die Aufbewahrung von historischen Daten natürlich erst nach dem Beginn der Erfassung von FlexNet-Inventar beginnt und alle vorherigen Full-Capacity-Werte in diesem Zeitraum ignoriert werden).
    • Hinterlegen einer Freistellung für ein Gerät, das nur für Tests und Ähnliches verwendet wird; die Freistellung erfolgt entweder durch Freistellung der Geräterolle oder direkt des Geräts in den Lizenzeigenschaften auf der Registerkarte Verbrauch.
    • Zuweisen einer Lizenz zu einem bestimmten inventarisierten Gerät.
    • Jegliche Änderungen an den Lizenznutzungsrechten, Punktetabellen oder anderen relevanten Einstellungen.
    • Alle Änderungen der Anzahl der verschiedenen, mit einer Lizenz verknüpften Produkte (zum Beispiel der Wechsel von einer Einzelproduktlizenz zu einer Multi-Produkt-Lizenz, die ein Software-Bundle wiederspiegelt).
    Auch die rückwirkenden Berechnungen für PVU-bezogene Geräte stützen sich auf die neuen historischen Daten, die aus dem FlexNet-Inventar stammen. Zu diesen historischen Daten gehören Hardware- und Software-Änderungen, die vom lokal installierten FlexNet-Inventarisierungsagenten gemeldet wurden. Sie können festlegen, wie lange historische Daten aufbewahrt werden müssen, wobei die Standardeinstellung 180 Tage beträgt (in der Regel zwei vierteljährliche Berichtzyklen) und Sie Ihre PVU-Verbrauchsberichte mindestens die von IBM verlangten zwei Jahre archivieren sollten. Wenn Sie eine cloudbasierte Implementierung in einer der von Flexera gehosteten Instanzen verwenden, wurden die historischen Details Ihrer PVU-bezogenen Geräte und installierten Software seit der Herausgabe der vorherigen Version, um den 1. Oktober 2018, für Sie hinterlegt. Bei standortgebundenen Implementierungen wurde mit der Verfolgung der gleichen historischen Daten sofort nach Ihrem Upgrade auf Version 2018 R2, oder, falls Sie diese Version übersprungen haben, nach dem Upgrade auf 2019 R1.1 begonnen.
  • Da zur Berechnung der Compliance jetzt historische Daten erforderlich sind, müssen auch historische Datensätze ausgemusterter inventarisierter Geräte archiviert werden. Der neue Status Archiviert bedeutet, dass sich das Gerät in FlexNet Manager Suite verhält, als wäre es gelöscht worden. Es spielt für den Rest der Lizenzverwaltung keine Rolle mehr. Seine historischen Datensätze bleiben für rückwirkende PVU-Berechnungen jedoch erhalten und decken den Zeitraum vor seiner Archivierung ab. Es gibt außerdem die neue Ansicht Archiviertes Inventar, in der Sie all diese Geräte einsehen können. Es gibt drei Möglichkeiten für ein Gerät, archiviert zu werden:
    • Wenn im PVU-Modus ein Gerät, für das es bereits historische Daten gibt, aus allen Inventardatenquellen verschwindet, wird es durch den normalen Vorgang der automatischen Datenbereinigung jetzt archiviert und nicht gelöscht.
    • Wenn Sie eine Inventarisierungsverbindung löschen, die für eine Reihe von Geräten die letzte Quelle importierten Inventars darstellt, gehen auf ähnliche Weise alle mit Asset-Datensätzen verknüpften Geräte in den Status Wartet auf Inventarisierung über. Gewöhnliche Geräte, die weder mit Asset-Datensätzen noch mit IBM-PVU-Lizenzen verknüpft sind, werden gelöscht. Diese speziellen Geräte jedoch, bei denen es sich nicht um Assets handelt, die aber mit IBM-PVU-Lizenzen verknüpft sind, werden Archiviert.
    • Ein Operator kann das Gerät in jeder Liste mit entweder ermittelten Geräten oder inventarisierten Geräten auswählen und auf Löschen klicken. Gewöhnliche Geräte werden gelöscht. Solche mit historischen PVU-Daten werden dagegen archiviert.
    Einmal archiviert wird ein Gerät automatisch gelöscht, wenn seine archivierten Daten aus dem Datenaufbewahrungszeitraum herausfallen (Voreinstellung nach 180 Tagen), weil seine historischen Daten ab diesem Zeitpunkt nicht länger eine Rolle bei den Berechnungen des Höchstverbrauchs spielen. Dadurch wird verhindert, dass alte und irrelevante Daten den Speicher Ihrer Datenbank belasten.
  • Um die Ergebnisse aller Regionen anzuzeigen, erhielt die Registerkarte Compliance für IBM-PVU-Lizenzen ein flexibles neues Aussehen, das auf Ihre Situation zugeschnitten ist:
    • Wenn Sie kein FlexNet-Inventar für Sub-Capacity-Berechnungen verwenden, sieht sie allen anderen Lizenz-Compliance-Übersichten ziemlich ähnlich.
    • Nachdem FlexNet Manager Suite im PVU-Modus einen vollständigen Lizenzabgleich abgeschlossen hat, zeigt es die Höchststände der drei Regionen und die Tage, an denen diese aufgetreten sind.
    • Wenn es bei Ihnen Geräte gibt, die noch keiner IBM-Region zugewiesen sind, wird ein getrenntes Sub-Capacity-Ergebnis für diesen Gerätesatz angezeigt, sowohl in Form eines Standardberichts als auch in Form einer Art Fehlerbalken, der im Verhältnis zu den Regionsergebnissen steht (da diese zusätzliche Zahl verbrauchter, aber nicht zugewiesener Punkte tatsächlich zu einer der IBM-Regionen gehört).
    • Wenn Sie dieser Lizenz außerdem inventarisierte Geräte zugewiesen haben, für die Sub-Capacity-Berechnungen nicht zugelassen sind (in der Regel, weil auf ihnen kein FlexNet-Inventarisierungsagent installiert ist), werden für die drei Regionen zusätzlich Full-Capacity-Ergebnisse mit einer möglichen weiteren Zeile für nicht zugewiesene Full-Capacity-Geräte (falls vorhanden) angezeigt.
    • Schließlich wird die Summe aller verfügbaren Zeilen als mögliches Endergebnis für verbrauchte PVU-Punkte angezeigt. Wie sonst auch werden auf derselben Registerkarte die weltweit insgesamt erfassten Käufe von Lizenzberechtigungen zusammen mit dem Netto-Überschuss oder -Defizit angezeigt.
    • Zu Vergleichszwecken wird der aktuelle Verbrauch (wie beim jüngsten Abgleich ermittelt) für jede Region/Gruppe ebenfalls angezeigt, sodass Sie die aktuelle Zahl Zeile für Zeile mit dem Höchstverbrauch vergleichen können. (Sie können den aktuellen Verbrauch von jedem, mit dieser Lizenz verbundenen Gerät auf der Registerkarte Verbrauch überprüfen).
    Tipp: In welchem Umfang sowohl Sub-Capacity-Höchstwerte als auch aktuelle Verbrauchszahlen angezeigt werden, richtet sich jetzt nach den Datenzugriffsrechten des Operators. So sehen beispielsweise Operatoren, die nur berechtigt sind, Daten von bestimmten Standorten einzusehen, dieselben Datumsangaben für die Höchstwerte, aber für jedes Datum sehen Sie nur die Beiträge zu diesen Höchstwerten von inventarisierten Geräten, die in die Zuständigkeit genau dieser Standorte fallen. (Natürlich können diese Beiträge in anderen Regionen auch null betragen, wenn der Operator keinen Zugriff auf die Daten der entsprechenden Standorte hat.)
  • Auch die Registerkarte Verbrauch hat für IBM-PVU-Lizenzen neue Funktionen erhalten:
    • Zur Liste der verbrauchenden Geräte können aus der Spaltenauswahl neue Spalten hinzugefügt werden, um die IBM-Region, den Gerätestatus und die Zulässigkeit von Sub-Capacity für jedes Gerät anzuzeigen.
    • Die Suche nach inventarisierten Geräten, denen Lizenzberechtigungen zugeordnet werden sollen, zeigt jetzt auch archivierte Geräte an (falls Sie eine historische Zuordnung korrigieren müssen).
    • Archivierte Geräte, die der Lizenz zuvor zugewiesen waren (bevor sie gelöscht wurden), bleiben in der Liste der verbrauchenden Geräte sichtbar, aber da diese Registerkarte aktuellen Verbrauch anzeigt, zeigen archivierte Geräte immer einen aktuellen Punkteverbrauch von null, wie es zu erwarten ist.
  • Auch den aufgestockten Bericht über IBM-PVU-Lizenzverbrauch werden Sie mögen. Neben der Archivierung von Standardberichten zur Überprüfung durch IBM können Sie den Bericht jetzt für Ihre eigenen speziellen Untersuchungen anpassen:
    • Bericht für eine beliebige Periode
    • Filter für einzelne Lizenzen
    • Überprüfung der Einzelheiten für jede von IBM definierte Region
    • Einsicht in die Beiträge sowohl von Geräten, für die Sub-Capacity-Berechnungen zulässig sind, als auch von Geräten, die zur vollen Kapazität (Full-Capacity) berücksichtigt werden müssen (was bedeutet, es muss keine eigene Excel-Tabelle für Full-Capacity-Geräte geführt werden, wie Sie sie zu Zeiten eingereicht haben, als es nur das ILMT gab)
    • Identifizierung nicht nur der Gast-VMs, die zum Höchstverbrauch beitragen, sondern auch ihrer Hosts, sowie der PVU-lizenzierten Software auf diesen Geräten
    • Einsicht in die volle Kapazität (Full-Capacity) jedes Hosts, die zu einer Deckelung der Berechnung verbrauchter Punkte durch die VMs auf diesem Host führen kann

Da sich die Verbrauchsberechnungen auf die drei Pflichtregionen von IBM verteilen, hat es sich bewährt, nur eine IBM-PVU-Lizenz für jedes Produkt (oder Bundle) zu führen. Dadurch können die Höchstwerte in jeder Region korrekt berechnet und die notwendigen Additionen zum Feststellen der endgültigen Verbrauchszahl durchgeführt werden. Eine zu beachtende Besonderheit von PVU ist es, dass beim Abgleich die Verfügbarkeit nicht genutzter Berechtigungen nicht länger ein Faktor für die vorrangige Auswahl einer Lizenz aus den vielen IBM-PVU-Lizenzen für das gleiche Produkt ist. Das ist ein weiterer Grund, warum es am besten ist, nur eine PVU-Lizenz pro Produktsatz zu führen. Wenn Sie gute Gründe haben, mehrere PVU-Lizenzen für das-/dieselbe(n) Produkt(e) zu verwenden – beispielsweise, weil Ihre Übernahmen und Akquisitionen dazu geführt haben, dass Sie getrennte Rechnungen von IBM erhalten – sollten Sie entweder Lizenz-Beschränkungen oder Zuordnungen geschickt einsetzen, um jede Lizenz ihres Umfangs entsprechend zu nutzen.

Noch ein anderer Eckpunkt kann in dieser Version zu einer Verringerung bei Ihrem PVU-Verbrauch führen, nämlich in der folgenden, unüblichen Situation:
  • Mit IBM-PVU-Lizenzen verbundene Geräte haben den Status Ignoriert.
  • Trotzdem haben Sie diese ignorierten Geräte ihrer PVU-Lizenz zugeordnet.
  • Die Zuordnung soll Lizenzverbrauch für normale Geräte erzwingen (entweder, weil Sie eine Zuordnung vom Typ Permanent auf der Registerkarte Verbrauch der Lizenz vorgenommen haben, oder weil Sie die Option Zuordnungen verbrauchen Lizenzberechtigungen auf der Registerkarte Nutzungsrechte und Regeln der entsprechenden Lizenz aktiviert haben).
Ab Version 2019 R1.1 berücksichtigen IBM-PVU-Lizenzen jetzt korrekt die Einstellung Ignoriert für die Geräte und verhindern, dass sie Verbrauch generieren. Da die Zuordnung in früheren Versionen einen Verbrauch von allen Geräten erzwang, reduziert diese Korrektur das Verbrauchsergebnis, weil es in dieser unüblichen Situation solche Geräte abzieht. (Bei anderen Lizenztypen besteht die beste Korrektur im Löschen der Zuordnung bei ignorierten Geräten.)

Weitere Informationen

In diesem Abschnitt:
  • Geänderte Voraussetzungen
  • Konfiguration
  • Geänderte Regeln für die [Un-]Zulässigkeit von Sub-Capacity-Berechnungen für bestimmte Geräte
Das Hinzufügen historischer, PVU-bezogener Daten zur Compliance-Datenbank kann es für einige Kunden mit standortgebundenen Implementierungen erforderlich machen, die Datenbankgröße anzupassen. Im Durchschnitt sieht der Mehrbedarf pro 10.000 Geräte in einem Unternehmen in etwa folgendermaßen aus.
  • Für Daten der Compliance-Datenbank beträgt der Speicherbedarf im ersten Jahr 30 GB (im Vergleich zu bisher 25 GB in früheren Versionen), in den Folgejahren gibt es keine wesentlichen Veränderungen beim Anwachsen des Speichervolumens.
  • Rechnen Sie für die Protokolldateien (Logdateien) der Compliance-Datenbank mit 25 GB pro 10.000 Geräte (statt bisher 20 GB in früheren Versionen).
Um den PVU-Modus zu konfigurieren, müssen in FlexNet Manager Suite die folgenden Einstellungen überprüft werden:
  • Aktivieren Sie das Kontrollkästchen Häufige Hardwarescans für IBM PVU-Lizenzberechnungen durchführen (gehen Sie zu Ermittlung & Inventarisierung > Einstellungen und blättern Sie nach unten zum Abschnitt IBM PVU-Scans). Das ist die Grundeinstellung, durch die die Zustimmung von IBM zu einem geänderten Vertrag (International Passport Advantage Agreement) zum Ausdruck kommt, der die Nutzung von FlexNet-Inventar zulässt. Dieser geänderte Vertrag verlangt, dass Hardware-Daten alle 30 Minuten überprüft werden, auch wenn der FlexNet-Inventarisierungsagent nur dann eine Datei mit Hardware-Inventar hochlädt, wenn er Änderungen findet, die seit der letzten Überprüfung vorgenommen wurden. Die Markierung dieses Kontrollkästchens aktiviert die neue Darstellung der Registerkarte Compliance. Denken Sie jedoch daran, dass die neuen Felder erst mit Werten belegt sind, nachdem eine vollständige Compliance-Berechnung durchgeführt wurde.
  • Wählen Sie im Abschnitt Rechte auf virtuellen Computern und Hosts auf der Registerkarte Nutzungsrechte und Regeln der Lizenzeigenschaften die Option Sub-Capacity-Lizenzberechnung verwenden, wenn verfügbar. Alle IBM-PVU-Lizenzen müssen einzelne konfiguriert werden, um Sub-Capacity-Berechnungen zuzulassen (unabhängig davon, ob sich diese auf FlexNet-Inventar stützen oder auf die vom ILMT importierten Ergebnisse).
  • Wie üblich aktiviert die zuletzt genannte Einstellung das Kontrollkästchen Sub-Capacity-Lizenzierung für andere Quellen zulassen als... (die Bezeichnung für dieses Kontrollkästchen wechselt, je nachdem, ob die Sub-Capacity-Berechnungen derzeit vom ILMT oder von FlexNet Manager Suite vorgenommen werden). Dieses Kontrollkästchen sollte unmarkiert bleiben, es sei denn Ihr Kunde hat eine äußerst unübliche Genehmigung von IBM, für Sub-Capacity-Berechnungen andere Tools als den FlexNet-Inventarisierungsagenten oder das ILMT zu verwenden. Ohne Markierung (wie es beinahe immer der Fall sein dürfte) erzwingt diese Einstellung, dass nicht geeignete (nicht zugelassene) Computer zu voller Kapazität (Full-Capacity) gezählt werden. Wenn es jedoch markiert wird, fließen auf der Registerkarte für die Lizenz-Compliance Geräte von diesen anderen Inventardatenquellen in die Sub-Capacity-Ergebnisse ein, und der Full-Capacity-Abschnitt wird sowohl bei den Höchstwerten als auch beim aktuellen Verbrauch ausgeblendet. Markieren Sie dieses Kontrollkästchen einfach nicht, es sei denn, Sie haben eine schriftliche Genehmigung von IBM, die Sie dann unbedingt auf der Registerkarte Dokumente der Lizenzeigenschaften hinterlegen sollten.
  • Sie können den Berichtszeitraum und den Datenaufbewahrungszeitraum im Abschnitt Einstellungen für Sub-Capacity-Berechnung bei IBM PVU der Registerkarte Lizenzierung auf der Seite Systemeinstellungen konfigurieren.

Wenn diese Einstellungen vorgenommen wurden, muss jedes Gerät, wie es im geänderten IBM-Vertrag verlangt wird, FlexNet-Inventar von einem lokal installierten, aktuellen FlexNet-Inventarisierungsagenten zurückmelden, um zu Sub-Capacity-Berechnungen zugelassen zu werden. Wenn ein eigenständiges Gerät im Inventar einer anderen Quelle vorkommt, ist es für Sub-Capacity-Verbrauch nicht zugelassen und wird (normalerweise) in das Full-Capacity-Ergebnis eingerechnet. Eine wichtige neue Regel, die es zu beachten gilt, ist folgende: Wenn es auf einem einzelnen Host mehrere VMs gibt, die alle mit derselben IBM-PVU-Lizenz verbunden sind, und eine dieser VMs ist nicht für Sub-Capacity zugelassen, weil auf ihr kein FlexNet-Inventarisierungsagent lokal installiert ist, dann sind auch alle anderen gleichartigen VMs auf demselben Host (zur selben Lizenz gehörig) nicht zugelassen. Wenn es vorkommt, dass auch der Host unabhängig Verbrauch für dieselbe Lizenz generiert, ist auch dieser nicht zugelassen und wird zu voller Kapazität (Full-Capacity) gerechnet. Fazit: Achten Sie darauf, dass bei allen VMs, die zu derselben IBM-PVU-Lizenz gehören, der FlexNet-Inventarisierungsagent lokal installiert ist, weil eine einzige VM auf demselben Host, bei der der FlexNet-Inventarisierungsagent nicht installiert ist, dazu führt, dass der Host und alle seine Gastsysteme von den Sub-Capacity-Berechnungen ausgeschlossen werden.

FlexNet Manager Suite (Standortgebundene Implementierung)

2020 R2