virtueller Computer

Eine Computerumgebung, in der ein eigenes Betriebssystem und eigene Anwendungen ausgeführt werden, von der aber nur ein Teil der Ressourcen eines physischen Computers in Anspruch genommen werden. Das heißt, ein virtueller Computer ist eine Softwareimplementierung eines Computersystems, die als Gast-System auf einem Host-Computer ausgeführt werden kann (auf dem dasselbe oder ein komplett anderes Betriebssystem ausgeführt wird). Microsoft bezeichnet die virtuellen Gast-Computer als „Betriebssystemumgebung“ (Operating System Environment, OSE). Aus Gründen der Einfachheit werden in FlexNet Manager Suite alle Arten von Gast-Betriebssystemen als virtuelle Computer (Virtual Machine, VM) bezeichnet.

Es gibt viele verschiedene Virtualisierungstechnologien (oder Methoden zur gemeinsamen Nutzung der Kapazitäten des physischen Computers (Host) durch verschiedene virtuelle Computer, die als Gast-System auf dem Host-System ausgeführt werden). Ferner werden auch die unterschiedlichsten Ansätze der Lizenzierung von den Softwareherausgebern eingesetzt. Diese Matrix der Technologien und Lizenzierungsmethoden sorgt für die Komplexität, die mit der Softwarelizenzierung in virtuellen Umgebungen verbunden ist.

Da virtuelle Computer jederzeit auftauchen und verschwinden (d. h. gestartet und angehalten werden) können, empfiehlt es sich, einen Inventarisierungsagenten zu verwenden, der auf dem virtuellen Computer installiert ist und den Softwarebestand des virtuellen Computers erfasst, vorzugsweise mit einer Richtlinie, die das Sammeln von Inventardaten beim Start des virtuellen Computers auslöst, oder nach einem anderen Zeitplan, der dem Umstand gerecht wird, dass virtuelle Computer nur temporär aktiv sind. Bei manchen Typen von virtuellen Computern, z. B. bei Downloads von Citrix Virtual Apps (bisher XenApp), können Inventardaten über die Vorlagen erfasst werden, über die die einzelnen Downloads geklont werden.

FlexNet Manager Suite (Standortgebundene Implementierung)

2022 R1

VM