Verwalten von Flexera SaaS Manager-Verbindungen

FlexNet Manager Suite 2022 R1 (Standortgebundene Implementierung)
Tipp: Importe über eine Flexera SaaS Manager-Verbindung ersetzen und Importe von allen folgenden Konnektoren überschreiben:
  • Microsoft Office 365
  • Microsoft Office 365 (veraltet)
  • Salesforce.com
Wenn Sie Importe von Flexera SaaS Manager zulassen, erhält jede vorhandene oder künftige Lizenz, die von einem der oben genannten Connectors erstellt wurde, automatisch den Status Ausgemustert, damit sie keinen Einfluss auf Berechnungen des Lizenzabgleichs mehr nehmen kann. Stattdessen werden aus den Flexera SaaS Manager-Importen neue Lizenzen erstellt, um dieselben Anwendungen zu decken, und diese werden dann wie üblich in den Lizenzabgleich aufgenommen. Wenn Sie also von einem oder mehreren der oben genannten Connectors auf eine Integration mit Flexera SaaS Manager wechseln, können folgende Schritte daher hilfreich sein:
  1. Führen Sie Ihren ersten Import von Flexera SaaS Manager durch, damit die neuen Lizenzen erstellt werden und geprüft/untersucht werden können.
  2. Überprüfen Sie alle jetzt deaktivierten alten Lizenzen, die durch Nutzung der alten Konnektoren erstellt wurden, und übertragen Sie alle Anhänge (wie Dokumente, Käufe, Verträge usw.) auf die entsprechenden neuen Lizenzen, um die Informationen als Audit-Trail zu behalten (beachten Sie dabei, dass die verknüpften Käufe und Verträge jetzt nur noch der Information dienen, da der Verbrauch für diese Lizenzen von Flexera SaaS Manager berechnet und von dort importiert wird).
  3. Wenn Sie damit fertig sind, entfernen Sie die alten Konnektoren und löschen Sie optional die Lizenzen mit dem Status Ausgemustert, die durch diese importiert wurden und die jetzt ersetzt worden sind.
Weitere Informationen über den Umstieg von den alten Konnektoren auf den neuen Flexera SaaS Manager-Connector finden Sie unter Andere Konnektoren als veraltet kennzeichnen in der PDF-Datei FlexNet Manager Suite-Referenzhandbuch zu Inventarisierungsadaptern und Konnektoren, die über die Startseite der Onlinehilfe verfügbar ist.
Für den Import von Informationen von Flexera SaaS Manager sind zwei Dinge erforderlich:
  • Sie haben sowohl FlexNet Manager Suite (standortgebunden) und Flexera SaaS Manager (in der Cloud) lizenziert.
  • Sie konfigurieren wie nachfolgend beschrieben eine Inventarisierungsstation, damit sie eine Verbindung zu Flexera SaaS Manager herstellt.

Voraussetzungen

Um diesen Vorgang durchführen zu können, muss Ihre gewählte Inventarisierungsstation die folgenden Voraussetzungen erfüllen. Manche dieser Voraussetzungen sollten bereits erfüllt worden sein, als die Software FlexNet Beacon installiert wurde:
  • Diese muss die einzige Inventarisierungsstation in Ihrer Rechnerlandschaft sein, auf der Sie eine Verbindung zu Flexera SaaS Manager konfigurieren, da nur eine einzige Verbindung zulässig ist.
  • Sie muss eine Inventarisierungsstation auf der obersten Ebene mit direktem Internetzugang (optional über einen Proxyserver) sein. Sie darf keine untergeordnete Inventarisierungsstation sein, die Dateien auf eine übergeordnete Inventarisierungsstation hochlädt.
  • PowerShell ab Version 5.1 wird auf Windows Server ab Version 2012 oder einer Windows-Version ab Windows 7 SP1 ausgeführt, wobei die Ausführungsrichtlinie der PowerShell auf RemoteSigned (fernsigniert) gesetzt ist.
  • Vergewissern Sie sich, dass die Windows-Umgebungsvariable PSModulePath den folgenden Pfad beinhaltet:
    %ProgramFiles%\WindowsPowerShell\Modules
  • Auf der Inventarisierungsstation muss mindestens Version 14.3.0 der Software installiert sein (mit 2019 R2.3 ausgeliefert).
  • Sie müssen sich unter Verwendung eines Kontos mit Administratorrechten bei der Inventarisierungsstation anmelden und FlexNet Beacon ausführen.
  • Es ist außerdem arbeitserleichternd, wenn auf der Inventarisierungsstation ein Webbrowser installiert und aktiviert ist.

Die Verbindung zu Flexera SaaS Manager unterstützt die optionale Verwendung eines Proxyservers.

So konfigurieren Sie die Verbindung zu Ihrer Flexera SaaS Manager-Instanz:

  1. Rufen Sie die Anwenderoberfläche der Inventarisierungsstation auf (suchen Sie zum Beispiel im Startmenü von Windows nach FlexNet Beacon, klicken Sie mit der rechten Maustaste darauf und wählen Sie die Option Als Administrator ausführen.).
    Tipp: Denken Sie daran, dass Sie die Software der Inventarisierungsstation mit Administratorrechten ausführen müssen.
  2. Wählen Sie in der Gruppe Data collection (Datenerfassung) in der Navigationsleiste die Option Zeitpläne aus.
    Wenn sich in der Liste noch kein geeigneter Zeitplan befindet, den Sie (wieder)verwenden können, klicken Sie auf New... (Neu) und tragen Sie die erforderlichen Angaben ein (weitere Informationen finden Sie in unter Erstellen eines Zeitplans für die Datenerfassung). Legen Sie ansonsten den Zeitplan fest, den Sie für den Import von Daten von Flexera SaaS Manager in FlexNet Manager Suite verwenden möchten. Bei normalem Betrieb ist einmal täglich zu Zeiten ohne Spitzenauslastung in der Regel ausreichend. Planen Sie genügend Zeit für die Erfassung der Daten und das Hochladen auf Ihre Inventardatenbank ein – also etwa 30 Minuten, bevor Ihr nächtlicher vollständiger Inventarimport mit anschließender Berechnung des Lizenzverbrauchs geplant ist.
  3. Klicken Sie im Bereich Data collection (Datenerfassung) auf Inventory systems (Inventarisierungssysteme).
    Es wird eine Liste der aktuellen Verbindungen für diese Inventarisierungsstation angezeigt.
  4. Wählen Sie unter der Liste den Abwärtspfeil rechts neben der Schaltfläche Next... (Weiter) und wählen Sie aus den Optionen der Dropdownliste PowerShell aus.
    Das Dialogfeld Create PowerShell Source Connection (PowerShell-Quellverbindung erstellen) wird angezeigt.
  5. Legen Sie einen Verbindungsnamen an.
    Vergeben Sie einen sinnvollen Namen, den man schon an den ersten paar Zeichen erkennt, da er in ziemlich engen Spalten angezeigt werden wird.
  6. Wählen Sie aus der Dropdownliste Quelltyp die Option Flexera SaaS Manager.
    Im unteren Bereich desselben Dialogs werden daraufhin zwei weitere Felder angezeigt.
  7. Wenn zwischen der Inventarisierungsstation und Flexera SaaS Manager ein Proxy-Server im Einsatz ist, markieren Sie das Kontrollkästchen Use Proxy (Proxy verwenden) und füllen Sie die folgenden zusätzlichen Felder aus:
    • Proxy Server: Geben Sie die Adresse des Proxyservers unter Verwendung von HTTP, HTTPS oder einer IP-Adresse an. Verwenden Sie das Format https://ProxyServerURL:PortNumber, http://ProxyServerURL:PortNumber oder IPAddress:PortNumber). Wird das Protokoll übersprungen, wird standardmäßig http: eingestellt. Wird die Portnummer übersprungen, wird standardmäßig :80 für http bzw. 443 für https eingestellt.
    • Username (Benutzername) und Password (Kennwort:): Wenn Ihr Unternehmen einen authentifizierten Proxy verwendet, geben Sie die Anmeldeinformationen für den Zugriff auf den Proxy an, den Sie gerade festgelegt haben.
  8. Das Feld SaaS Manager URL springt per Voreinstellung auf https://api.flexera.com/saas/v1. Überschreiben Sie diesen Wert nur, wenn Sie über eine spezielle URL ausschließlich für Ihr Unternehmen verfügen (etwa über eine eigene Bereitstellungsumgebung).
    Tipp: Diese URL wird automatisch (und privat) erweitert, um sicherzustellen, dass Ihr Connector nur auf die Daten Ihres eigenen Unternehmens zugreifen kann.
  9. Ihre Flexera Organization ID wird automatisch mit einem schreibgeschützten Wert belegt. Dieser Wert wird Ihrer Lizenz zur Nutzung von FlexNet Manager Suite entnommen.
  10. Das Konto, das die Inventarisierungsstation bereitstellt, wenn sie diesen Connector ausführt, muss Zugriff (mit mindestens Leserechten) auf Flexera SaaS Manager haben:
    1. Ein vorhandener Nutzer mit entsprechenden Rechten, der bei Flexera SaaS Manager angemeldet ist, kann das gewählte und durch eine E-Mail-Adresse identifizierte Benutzerkonto einladen, online auf Flexera SaaS Manager zuzugreifen.
    2. Wenn diesem Konto Zugriff gewährt wird, laden Sie das PowerShell-Skript generate-refresh-token.ps1 über Ihren Webbrowser herunter. Dieses steht in der Wissensdatenbank (nur Englisch) der Flexera-Kunden-Community (nur Englisch) zur Verfügung: suchen Sie nach „SaaS Manager Refresh Token Generator“. Laden Sie das Skript auf Ihre Inventarisierungsstation herunter (oder laden Sie es auf einen mit dem Internet verbundenen Browser eines anderen Geräts herunter und kopieren Sie es auf Ihre Inventarisierungsstation).
    3. Starten Sie auf der Inventarisierungsstation die PowerShell-Befehlszeilenkonsole.
      Drücken Sie beispielsweise auf der Tastatur zusammen die Tasten Windows + R, um das Fenster zum Ausführen zu öffnen. Geben Sie powershell ein und drücken Sie die Eingabetaste (Enter).
    4. Führen Sie in der PowerShell-Befehlszeile das heruntergeladene Skript im entsprechenden Pfad aus.
      Zum Beispiel:
      PS C:\Downloads\generate-refresh-token.ps1
    5. Wenn das Skript nach dem IAM Username (IAM-Benutzernamen) fragt, geben Sie die E-Mail-Adresse ein, mit der das Dienstkonto Zugriff auf Flexera SaaS Manager erhalten hat.
    6. Wenn das Skript nach dem IAM Password (IAM-Kennwort) fragt, geben Sie ebenfalls das Kennwort für das Konto ein, das für den Zugriff auf Flexera SaaS Manager verwendet wird.
    7. Das PowerShell-Skript gibt dann ein Aktualisierungs-Token zurück. Kopieren Sie diesen Wert, wechseln Sie zurück zum Dialog Create PowerShell Source Connection (PowerShell-Quellverbindung erstellen) in FlexNet Beacon und fügen Sie den Wert in das Feld Refresh Token (Aktualisierungs-Token) ein.
    8. Sie können die PowerShell-Befehlszeilenkonsole jetzt beenden.
      Tipp: Wenn Sie das Token später aktualisieren müssen, können Sie dasselbe PowerShell-Skript erneut ausführen.
  11. Sind alle Daten vollständig, klicken Sie auf Test connection (Verbindung testen).
    Es gibt zwei mögliche Ergebnisse:
    • Wenn die Inventarisierungsstation mit den bereitgestellten Daten erfolgreich auf Flexera SaaS Manager zugreifen kann, wird die Meldung Database connection succeeded (Datenbankverbindung erfolgreich) angezeigt. Klicken Sie auf OK, um die Meldung zu schließen, und fahren Sie mit dem nächsten Schritt fort.
    • Wenn der Verbindungstest (Test connection) fehlschlägt und eine Fehlermeldung angezeigt wird, finden Sie Informationen dazu weiter unten. Klicken Sie dann auf OK, um die Meldung zu schließen, überprüfen und korrigieren Sie die Verbindungsdaten und testen Sie die Verbindung erneut. Sie können die Verbindungsdetails nicht speichern, wenn der Verbindungstest fehlgeschlagen ist. Wenn Sie den Verbindungstest nicht erfolgreich abschließen können, klicken Sie auf Cancel (Abbrechen), um das Hinzufügen dieser Verbindungsdaten abzubrechen, und suchen Sie sich Unterstützung.
  12. Wenn der Verbindungstest erfolgreich durchgeführt werden kann, wählen Sie Ihre neue Verbindung aus der angezeigten Liste aus, und klicken Sie auf Schedule... (Planen).
  13. Wählen Sie im eingeblendeten Dialogfenster den Namen des von Ihnen gewählten Zeitplans für die Inventarisierung über diese Verbindung aus und klicken Sie auf OK.
  14. Klicken Sie unten auf der Benutzeroberfläche von FlexNet Beacon auf Save (Speichern), und wenn Sie fertig sind auf Exit (Beenden). Ihre Arbeit ist hier beendet.
Wenn Sie beim Verbindungstest eine Fehlermeldung erhalten, sehen Sie in der folgenden Tabelle nach, um mögliche Korrekturen zu finden:
Fehlermeldung Weitere Informationen
Unable to validate Refresh Token with Flexera Identity and Access Management (IAM). (Validierung des Aktualisierungs-Tokens mit Flexera Identity and Access Management (IAM) nicht möglich). 
Please check Refresh Token, and ensure any proxy server or firewall allows access to IAM. (Bitte prüfen Sie das Aktualisierungs-Token und stellen Sie sicher, dass ein Proxyserver oder die Firewall Zugriff auf IAM zulässt.)
Zeigt auch die URL an, die für den Zugriff auf IAM verwendet wird, sowie die erhaltene HTML-Antwort.
  • Das häufigste Problem hier ist eine Fehler beim Kopieren und Einfügen des Werts in das Feld Refresh Token. Löschen Sie den Feldwert vollständig, holen Sie sich eine neue Kopie des Tokens von IAM und fügen Sie diese sorgfältig in das Feld ein, bevor Sie die Verbindung erneut testen.
  • Wenn Sie Einstellungen für einen Proxyserver hinzugefügt haben, stellen Sie sicher, dass auch diese korrekt sind. Ein Proxyserver kann HTML-Antwortcodes wie 403 (Verboten), 407 (Proxy-Authentifizierung erforderlich – bedeutet, dass Benutzername und Kennwort nicht korrekt gesetzt sind) oder 408 (Zeitüberschreitung der Anforderung – durch den Proxyserver) zurückgeben.
  • Es ist möglich, dass IAM eine Dienstunterbrechung erfährt (zeigt typischerweise den Fehler 404 an), oder einen internen Fehler aufweist (Rückgabewert 500).
SaaS Manager returned an unexpected response. (SaaS Manager gab eine unerwartete Antwort zurück.)
Please check that your SaaS Manager URL is correct, and that your Refresh Token has access to SaaS Manager. (Bitte überprüfen Sie, ob Ihre SaaS Manager-URL korrekt ist, und ob Ihr Aktualisierungs-Token Zugriff auf SaaS Manager hat.)
Zeigt auch die URL an, die für den Zugriff auf IAM verwendet wird, sowie die erhaltene HTML-Antwort.
  • Der häufigste Fehler ist eine falsche URL, insbesondere, falls das (sichere) Protokoll HTTPS nicht festgelegt wurde. Korrigieren Sie bei Bedarf das Feld für die SaaS Manager URL auf https://api.flexera.com/saas/v1, bevor Sie die Verbindung erneut testen. Fügen Sie keine weiteren Zeichen nach der bereitgestellten Standardzeichenkette hinzu.
  • Wenn dieses Vorgehen das Problem nicht behebt, ersetzen Sie den Wert im Feld Refresh Token (wie oben beschrieben).
Invalid SaaS Manager URL specified. (Ungültige SaaS Manager-URL angegeben.) Please note that the 'https://' protocol must be included. (Bitte beachten Sie, dass das 'https://'-Protokoll enthalten sein muss.)

Es wurde kein Versuch unternommen, Flexera SaaS Manager zu kontaktieren, da eine lokale Prüfung des Feldes SaaS Manager URL ein ungültiges Format ergab. Das kann daran liegen, dass das Protokoll ausgelassen wurde, oder dass ein überflüssiges Leerzeichen enthalten war. Korrigieren Sie die URL wie oben gezeigt.

Klicken Sie nach der Korrektur eines möglichen Fehlers erneut auf Test connection (Verbindung testen). Denken Sie daran, dass Sie die Verbindungsdetails nicht speichern können, wenn der Verbindungstest fehlgeschlagen ist. Klicken Sie nach einem erfolgreichen Verbindungstest auf Save (Speichern), um die Verbindung zur Liste hinzuzufügen.

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