Freistellungen
In einigen Lizenzvereinbarungen sind bestimmte Zwecke angegeben, für die eine Installation verwendet werden kann, ohne Berechtigungen zu verbrauchen. Dies sind typischerweise Freistellungen für Computer, die als Backup oder für Schulungen eingesetzt werden.
Eine andere Art der Freistellung ist erforderlich, wenn die Lizenz für eine „übergeordnete“ Anwendung (etwa für Oracle SQL Developer) auch die Installation einer „untergeordneten“ Anwendung (wie z. B. Oracle Java SE) abdeckt, sodass die untergeordnete (oder eingebettete) Anwendung bei Erfüllung der richtigen Bedingungen keinen Verbrauch für eine andere, separate Lizenz generieren darf. Weitere Informationen zur Konfiguration einer Lizenz zur Deckung eingebetteter Anwendungen finden Sie unter Freistellungen für eingebettete Produkte.
- Sie müssen in den Eigenschaften des Inventargeräts auf der Registerkarte Allgemeine Angaben die Geräterolle angeben. (Diese manuelle Einstellung wird bei automatischen Inventarimporten nicht aktualisiert.) Jedes inventarisierte Gerät hat möglicherweise nur eine Rolle, die ausgewählt wird aus:
- Backup/Archiv: Dieses Gerät kann erst gestartet werden, nachdem eine Wiederherstellung von einer archivierten Kopie erfolgt ist. Die Terminologie von Herausgebern enthält in der Regel Begriffe wie Backup oder Archivierung.
- Verzögert betriebsbereit/Wiederherstellung: Dieses Gerät ist derzeit nicht in Betrieb, kann aber jederzeit in Betrieb genommen werden. Die Terminologie von Herausgebern enthält in der Regel Begriffe wie verzögert betriebsbereit, Wiederherstellung, verzögerte Wiederherstellung oder Failover.
- Entwicklung: Dieses Gerät wird ausschließlich zur Systementwicklung verwendet. Es wird nicht in der Produktion eingesetzt.
- Unmittelbar betriebsbereit/Aktives Failover: Dieses Gerät ist in Betrieb; mit ihm werden Aufgaben wie das Spiegeln von Datenbankänderungen ausgeführt. Dieses System benötigt in der Regel eine Lizenz, sodass es ungewöhnlich wäre, diese Rolle für eine Nichtberücksichtigung des Lizenzverbrauchs auszuwählen. Die Terminologie von Herausgebern enthält in der Regel Begriffe wie unmittelbar betriebsbereit, aktiv, aktive Cluster, Spiegelung, HA, betriebsbereit oder Remotespiegelung.
- Produktion: Gibt an, dass das Gerät in der Produktionsumgebung verwendet wird und Lizenzberechtigungen für die darauf installierte Software verbraucht. Dies ist der Standardwert für alle neu importierten Geräte. Sie müssen ihn ändern, um eine andere spezifische Rolle für ein Gerät festzulegen.
- Test: Gibt an, dass das Gerät ausschließlich zum Testen des Systems verwendet und nicht im Produktivbetrieb eingesetzt wird.
- Schulung: Gibt an, dass dieses Gerät für Schulungszwecke verwendet wird. Die meisten Hersteller verlangen, dass diese Geräte ausschließlich für Schulungen eingesetzt werden, in machen Fällen auch in eigens dafür vorgesehenen Schulungseinrichtungen.
- Betriebsbereit/Passives Failover: Dieses Gerät ist in Betrieb, aber im Leerlauf, also nicht im Produktivbetrieb.
- Sie müssen für die Lizenz festlegen, welche Nichtberücksichtigungen in der Lizenzvereinbarung gewährt werden. Dies erfolgt in der Registerkarte Nutzungsrechte und Regeln im Bereich Freistellungen.Tipp: Je nachdem, wie dieser Lizenzdatensatz erstellt wurde, kann es sein, dass die Bibliothek für Produktnutzungsrechte (Product Use Rights Library, PURL) die Nichtberücksichtigung nach Rolle für diese Lizenz bereits konfiguriert hat.
Ausnahmen für Clientzugriffslizenzen (CAL)
- Wenn die Eigenschaft Berechtigungen auf folgender Grundlage verbrauchen (auf der Registerkarte Nutzungsrechte und Regeln) auf Zugriff gesetzt ist, gelten keine Ausnahmen.
- Wenn Sie eine Lizenz des Typs „Microsoft Server Core“, „Microsoft Server Processor“ oder „Microsoft Server/Management Core“ für die Installation einer Serveranwendung (wie etwa Microsoft SQL Server) besitzen, brauchen die auf diese Serveranwendung zugreifenden Benutzer und Geräte keine Clientzugriffslizenz (CAL).
- Wenn Sie eine Installation einer Microsoft-Serveranwendung (wie ein nicht produktiver SharePoint-Server) vom Verbrauch einer CAL freistellen, stellen Sie tatsächlich die auf die Anwendung zugreifenden Benutzer und Geräte vom Verbrauch von Clientzugriffslizenzen frei.
So richten Sie Freistellungen auf Basis der Rolle des inventarisierten Geräts ein:
- Das Festlegen einer Geräterolle und eines Freistellungsgrunds für eine Lizenz begründet keine Vorzugsbeziehung zwischen Gerät und Lizenz. Das heißt, es wird nicht versucht, eine Zuordnung zwischen Geräten mit bestimmten Rollen und Lizenzen mit passenden Ausnahmen herzustellen. Die Zuordnung zwischen Lizenz und Gerät wird wie gewohnt berechnet und die Freistellung später angewendet. Wie oben angedeutet können Sie die Verknüpfung von Lizenz und Geräten auf andere Weise beeinflussen, etwa durch Gruppenzuweisungen.
- Wenn die Zahl der Geräte mit einer entsprechenden Rolle die Einstellung für die Anzahl der nicht berücksichtigten Geräte für die Lizenz überschreitet, der sie zugewiesen sind, wird die Reihung der Geräte (die bestimmt, welche Geräte nicht berücksichtigt werden und welche einen Verbrauch verursachen) zufällig bestimmt. Sie können nicht (z. B.) „teurere“ Geräte bevorzugen, die unter Umständen mehr Lizenzpunkte als andere verbrauchen.
- Microsoft User CAL und Microsoft Device CAL, für die die Eigenschaft Berechtigungen auf folgender Grundlage verbrauchen (auf der Registerkarte Nutzungsrechte und Regeln) auf Zugriff gesetzt ist
- Enterprise
- Evaluation
- SAP Named User
- SAP Packages
- Site
- IBM Floating User
- IBM RVU
- IBM Concurrent User
FlexNet Manager Suite (Standortgebundene Implementierung)
2023 R1