Einspielen von Patches in die Datei config.ini mithilfe des Kubernetes-Inventarisierungsagenten von Flexera
Der Flexera-Kubernetes-Inventarisierungsagent delegiert mehrere Funktionen an den in seinem Container installierten FlexNet-Inventarisierungsagenten. Wie überall in FlexNet Manager Suite nutzt der FlexNet-Inventarisierungsagent die Datei config.ini als primäre Konfigurationsquelle. Außerhalb von Containern werden Änderungen, die auf dem zentralen Anwendungsserver vorgenommen werden, in der Datei config.ini an die Inventarisierungsstationen verteilt und der lokal auf inventarisierten Geräten installierte FlexNet-Inventarisierungsagent fordert seine aktualisierte Konfiguration regelmäßig von dort an.
Dieser Vorgang wird für die in Containern installierten FlexNet-Inventarisierungsagenten jedoch nicht nach einem regelmäßigen Zeitplan wiederholt. Die Datei config.ini wird von der Inventarisierungsstation nur einmal aktualisiert, nämlich beim Start des Containers (siehe auch die Verarbeitungsübersicht am Ende dieses Hilfethemas). Außerdem kann es sein, dass die Konfiguration für bestimmte Kubernetes-Bereitstellungen benutzerdefiniert angepasst werden muss. Auch wenn es in Kubernetes schwierig ist, solche Änderungen an einer Datei im Container vorzunehmen, enthält der Flexera-Kubernetes-Inventarisierungsagent eine Möglichkeit, die lokale config.ini im Container automatisch zu patchen.
- Änderungen werden als Patch-Dateien ausgeliefert, von denen jede eine oder mehrere Änderungen enthält, die in die Datei config.ini für den FlexNet-Inventarisierungsagenten im Container übernommen werden müssen.
- Die Patch-Dateien werden in einer
ConfigMap
im Cluster hinterlegt (eine Ressource, die Schlüssel-Wert-Paare als Datensets speichert). Wenn ConfigMap als Datenquelle für ein verbundenes Volume im Container verwendet wird, wird aus jedem Eintrag eine Datei, wobei der Schlüssel zum Namen der Datei wird und der Wert zum Inhalt. (Wenn mehrere Änderungen erforderlich sind, können diese zu einer Patch-Datei zusammengefasst oder als einzelne Patch-Dateien aufgelistet werden, je nachdem, was besser in Ihre Abläufe passt.) - Wenn Richtlinienaktualisierungen aktiviert sind (was standardmäßig der Fall ist, es sei denn, Sie haben in der YAML-Datei
spec.monitor.downloadFromBeacon
auffalse
gesetzt), werden die Patches automatisch in die config.ini übernommen, und zwar sowohl:- bevor die Agentenrichtlinie heruntergeladen wird (für den Fall, dass zur Kommunikation mit der Inventarisierungsstation SSL-Konfigurationsoptionen erforderlich sind), und
- nachdem der Flexera-Kubernetes-Inventarisierungsagent die jüngsten Updates für die config.ini von seiner Inventarisierungsstation heruntergeladen und dabei sichergestellt hat, dass ein Richtlinien-Update vom zentralen Anwendungsserver die lokalen Patches für die Datei config.ini in diesem Cluster nicht negiert.
So nutzen Sie den Kubernetes-Inventarisierungsagenten von Flexera zum Einspielen von Patches in die config.ini:
configmap
ausgewiesen haben, wird der automatische Vorgang der Übernahme der Updates in die Datei config.ini folgendermaßen in die allgemeine Instanziierung und den Betriebszyklus des Kubernetes-Inventarisierungsagenten von Flexera integriert:- Der Container für den Kubernetes-Inventarisierungsagenten von Flexera wird erstellt und enthält zu diesem Zeitpunkt die unveränderte Pseudo-Registry-Konfigurationsdatei config.ini, die ursprünglich mit dem FlexNet-Inventarisierungsagenten ausgeliefert wurde.
- Die in der YAML-Datei definierte
configmap
wird als Dateisystem eingebunden. - Das Binärprogramm für den Kubernetes-Inventarisierungsagenten von Flexera wird innerhalb des Containers ausgeführt.
- Der Flexera-Kubernetes-Inventarisierungsagent erstellt eine einfache Bootstrap-Config-Datei, in der die Links von/zu seiner Inventarisierungsstation mit den Einstellungen
MGSFT_BOOTSTRAP_DOWNLOAD
undMGSFT_BOOTSTRAP_UPLOAD
spezifiziert sind (weitere Informationen dazu finden Sie im Referenzleitfaden Gathering FlexNet Inventory (Erfassen von FlexNet-Inventar) im Thema Agent third-party deployment: Configure the Bootstrap File for UNIX). Danach führt ermgsconfig -a
aus, wodurch die „Antwortdatei“ auf die Konfiguration angewendet wird. - Jetzt erkennt der Flexera-Kubernetes-Inventarisierungsagent das verbundene ConfigMap-Dateisystem und führt für jede Datei mit dem Suffix
.ini
in diesem Dateisystemmgsconfig -i
aus. Dadurch werden die Patches in die Datei config.ini übernommen. Diese Patches enthalten möglicherweise Einstellungen, die zur Kommunikation mit der Inventarisierungsstation erforderlich sind, und sie werden deshalb zu diesem Zeitpunkt übernommen, bevor der Versuch unternommen wird, eine Richtlinie herunterzuladen. - Der Flexera-Kubernetes-Inventarisierungsagent nutzt jetzt die Richtlinienkomponente vom FlexNet-Inventarisierungsagenten und führt
mgspolicy -t machine
aus, um die neueste config.ini-Datei abzurufen, die auf seiner Inventarisierungsstation verfügbar ist.Anmerkung: Diese Aktualisierung der config.ini von der Inventarisierungsstation erfolgt nur einmal, nämlich zum Zeitpunkt des Container-Starts. Langfristig laufende Container fragen bei keiner Inventarisierungsstation nach, ob es Änderungen/Updates bei den Einstellungen für die Agentenrichtlinie (in der Datei config.ini) gibt. Darin unterscheiden sie sich vom FlexNet-Inventarisierungsagenten, der auf einem eigenständigen Gerät (nicht in einem Container) installiert ist. - Da die heruntergeladene Geräterichtlinie vermutlich keine clusterspezifischen Patches enthält, führt der Flexera-Kubernetes-Inventarisierungsagent den Befehl
mgsconfig -i
für alle verfügbaren .ini-Dateien erneut aus, um die Patches in die neu heruntergeladene config.ini-Datei zu übernehmen. - Der Flexera-Kubernetes-Inventarisierungsagent verbindet sich mit Kubernetes und beginnt mit der Erfassung von Inventardaten, wobei die gesammelten Daten in eine .ndi-Datei einfließen.
- Asynchron kann der FlexNet-Inventarisierungsagent angestoßen werden, auch Softwarebestand (Inventar) aus dem Container zu erfassen. Er hinterlegt sein Inventar in seiner eigenen .ndi-Datei an dem dauerhaften Speicherplatz, den Sie in der YAML-Datei deklariert haben.
- Der Flexera-Kubernetes-Inventarisierungsagent führt dann eine weitere Komponente des FlexNet-Inventarisierungsagenten aus, ndupload, um die .ndi-Datei(en) unter Anwendung der Einstellungen in der Datei config.ini an die Inventarisierungsstation zu übertragen.
- Die beiden Agenten fahren eine Zeit lang (per Voreinstellung 24 Stunden) mit der Erfassung von Inventardaten fort und wiederholen dann den Zyklus, der darin besteht, die erfassten Daten in (einer) .ndi-Datei(en) zu sammeln und diese Datei dann zur Inventarisierungsstation hochzuladen.
FlexNet Manager Suite (Standortgebundene Implementierung)
2024 R1