Virtuelles Inventar in IBM zSystem
FlexNet Manager Suite bietet einen Einblick in Linux-VMs, die in IBM-zSystem-Umgebungen bereitgestellt werden. So können Sie für IBM-Produkte und Produkte anderer Anbieter, die in zSystem-Umgebungen ausgeführt werden (wie beispielsweise Oracle Database), Inventar erfassen und Lizenzen zählen. Nach dem Erfassen des Inventars wird der Verbrauch durch Software-Installationen in diesen zSystem-Umgebungen für alle Lizenztypen korrekt angezeigt.
Die IBM-zSystems-Architektur ist eine von IBM entwickelte und unterstützte Großrechner-Architektur. Sie enthält partitionierte LPAR-Umgebungen (ähnlich AIX), die auf physischer Hardware ausgeführt werden. Die LPAR-Schicht kann einen Hypervisor (z/VM oder zKVM) mit der Fähigkeit ausführen, voll funktionsfähige Linux-Betriebssysteme in zSystem-Umgebungen als Gastcomputer auszuführen, oder Linux-Gastcomputer können ohne einen Hypervisor direkt in einer LPAR ausgeführt werden. Diese Gastcomputer sind VMs, die arbeiten, als wären sie völlig unabhängige Computerumgebungen.
- Linux-VMs, die auf z/VM- oder z/KVM-Hypervisoren ausgeführt werden, und die entsprechende Hierarchie
- Linux-VMs, die direkt in einer LPAR ausgeführt werden, und die entsprechende Hierarchie
Ablauf der Inventarisierung
Nach der Installation kann der Agent alle Informationen erfassen, die zur Darstellung der gesamten IBM-zSystem-Hierarchie in FlexNet Manager Suite und zur korrekten Zählung der Lizenzen in der zSystem-Hierarchie erforderlich sind.
Die Inventarisierungskomponente ndtrack
dokumentiert beim Erfassen des Hard- und Software-Inventars der durch das Ziel ermittelten IBM-zSystem-Hosts automatisch das virtuelle Inventar der IBM-zSystem-Hierarchie (siehe Ziele). Die virtuelle Hierarchie wird auf der Seite Virtuelle Geräte und Cluster angezeigt (Sie können nach VM-Typ = IBM zKVM und VM-Typ = IBM zVM filtern).
Informationen zur Installation des FlexNet-Inventarisierungsagenten erhalten Sie im Leitfaden Gathering FlexNet Inventory (derzeit nur auf Englisch verfügbar), den Sie unter https://docs.flexera.com/ finden.
Hierarchiestruktur
Kerninformationsschicht (von oben nach unten) | Beschreibung |
---|---|
Host | Der IBM-zSystem-Großrechner (Mainframe) |
LPAR-Gruppen | Ermöglichen es, für die Kapazität mehrerer LPARs eine Obergrenze festzulegen, wodurch sich die CPU-Nutzung besser verwalten lässt. |
LPAR (Logische Partition) | IBM-zSystem-Server können partitioniert und in logische Computersysteme unterteilt werden. Systemressourcen (Speicher, Prozessoren, E/A-Geräte) können aufgeteilt oder von vielen solcher unabhängigen logischen Partitionen (LPARs) unter der Kontrolle des LPAR-Hypervisors gemeinsam genutzt werden, was bei zSystem-Server Standard ist. Jede LPAR unterstützt ein unabhängiges Betriebssystem (BS), das von einem eigenen Initial Program Load (IPL) geladen wird. |
z/VM- oder zKVM-Hypervisor (je nachdem, welcher Hypervisor eingesetzt wird) | z/VM ist eine Betriebssystemimplementierung der IBM-Virtualisierungstechnologie, welche die Fähigkeit besitzt, voll funktionsfähige Betriebssysteme wie Linux als Gastsysteme der z/VM auf zSystem auszuführen. zKVM ist eine Open-Source-Virtualisierungsoption zur Ausführung Linux-zentrierter Workloads, die Linux-basierte Tools und Oberflächen/Schnittstellen verwenden. |
Linux-VM-Gastsysteme | VMs, die arbeiten, als wären sie völlig unabhängige Computerumgebungen. |
Unter dem Host auf der obersten Ebene der virtuellen Hierarchie, die sich CPs und IFLs teilen, befindet sich der jeweils gemeinsam genutzte Pool (Shared CP Pool und Shared IFL Pool). Unter den CPs und IFLs kommen die LPARs, die je nachdem, welchen Kerntyp sie nutzen, zum CP- oder IFL-Pool gehören. Darauf folgt der Hypervisor (wenn ein Hypervisor verwendet wird),und zuletzt kommt die VM.
Falls kein Hypervisor verwendet wird, wird die LPAR in der Hierarchie nicht als Pool dargestellt, sondern als einzelne VM des LPAR-Typs unter einem CP- oder IFL-Ressourcen-Pool oder einer LPAR-Gruppe.
Integrated Facility for Linux-(IFL-)Prozessor: Der IFL-Prozessor ist mit oder ohne den z/VM-Hypervisor nur dafür da, Linux-Workloads auf zSystem auszuführen.
Das Diagramm unten zeigt die oben beschriebene Hierarchie:

Kernzählung und Deckelung
Bei partitionsbasierten VMs, für die kein Host-BS verfügbar ist (wie für LPARs), werden die Kerne anders gezählt als bei physischen Geräten. Das VM-Inventar einer LPAR meldet die Anzahl der virtuellen Kerne zurück, die der Partition zugewiesen wurden. Außerdem kann auch für die zugrunde liegende Hardware eine Anzahl Kerne zurückgemeldet werden. Daher ist für den Host-Server kein eigenes Inventar erforderlich, obwohl FlexNet Manager Suite einen Host-Datensatz synthetisiert, um Gastsysteme zusammenzufassen. Außerdem kann bei LPARs die Summe der virtuellen Kerne für alle VMs auf einem Host die Anzahl der Kerne für den Host selbst übersteigen, denn virtuelle Kerne können sich physische Kerne teilen.
Für die Deckelung wird alles, was in der Hierarchie über einer VM kommt, als eine Art von Ressourcen-Pool angesehen, der die Anzahl der Kerne deckelt, auf die die VMs Zugriff haben. Die Software-Installationen auf diesen VMs generieren Verbrauch für alle Lizenztypen, genau wie jede beliebige Installation auf jedem beliebigen Gerät. FlexNet Manager Suite zählt die Kerne und wendet Deckelung an, wo diese angebracht ist.
- CP- und IFL-Ressourcen-Pools
- LPARs
- z/VM- und z/KVM-Hypervisoren
- LPAR-Gruppen
- CPU-Pools (z/VM)
- Oracle Processor
- Oracle NUP
- PVU
- VPC
FlexNet Manager Suite (Standortgebundene Implementierung)
2024 R1