Konfigurieren der Protokollierungsebene mit Nlog

FlexNet Manager Suite 2024 R2 (Standortgebundene Implementierung)

In FlexNet Manager Suite werden von der Nlog-Protokollierungsplattform Protokolldateien für den Anwendungsserver und die Inventarisierungsstation generiert. Hinweis: Die Nlog-Protokollierungsplattform hat keine Relevanz für den Agenten.

Mit NLog können Benutzer die Dateien in verschiedene Ziele schreiben (Datenbank, Datei, Konsole) und die Protokollierungskonfiguration spontan ändern. Weitere Informationen zu Nlog finden Sie auf der Website von Nlog.

Es ist üblich, dass Kunden den Wert für die Protokollierungsebene in einer config-Datei ändern. Der höchste Protokollierungsebenenwert ist FATAL, gefolgt von ERROR, WARN, INFO, DEBUG und dem niedrigsten Protokollierungsebenenwert TRACE. Wenn in einer config-Datei eine bestimmte Protokollierungsebene gesetzt ist, werden auch höhere Protokollierungsebenen angezeigt. Beispiel: Wenn Sie die Protokollierungsebene auf INFO setzen, werden auch die Protokollierungsebenen FATAL, ERROR und WARN angezeigt.

Dies bestimmt über den Protokolltyp. INFO generiert zum Beispiel informative Meldungen in den Protokolldateien.

Einige Kunden ändern möglicherweise auch den Wert für MaxAgeDays (Standard = 30) in 90 (dieser Wert legt fest, wie viele Tage die Protokolle aufbewahrt werden). Für manche Protokolldateien gibt es Einstellungen in config dafür, wie groß die Protokolldatei werden darf, bevor sie gelöscht wird (10 MB, 50 MB).

Das für Nlog-config-Dateien für FlexNet Manager Suite vorgegebene Basisverzeichnis ist C:\ProgramData\Flexera Software\Compliance\Logging\. Generierte Protokolldateien werden in diesem Verzeichnis gespeichert.

Das Basisverzeichnis kann durch ein Festlegen des Registry-Eintrags HKLM\SOFTWARE\WOW6432Node\ManageSoft Corp\ManageSoft\Compliance\CurrentVersion\LoggingBaseDirectory überschrieben werden.

Alle config-Dateien sind XML-Dokumente, die Nlog-Konfigurationsoptionen enthalten. Die Protokollierungsebene kann mit einem Texteditor bearbeitet werden. Als Beispiel finden Sie unten die Nlog-config-Datei des Anwendungsservers.

Die Nlog-config-Datei des Content-(ARL-)Importservers:

<?xml version="1.0"?>
<nlog xmlns="http://www.nlog-project.org/schemas/NLog.xsd" xsi:schemaLocation="NLog NLog.xsd"
      xmlns:xsi="http://www.w3.org/2001/XMLSchema-instance"
      autoReload="true"
      internalLogFile="C:\temp\mgsImportRecognition.log"
      internalLogLevel="INFO"
      throwExceptions="true">
    <extensions>
        <add assembly="Flexera.Common.Logging"/>
    </extensions>
    <!-- the targets to write to -->
    <targets>
        <!-- write logs to file -->
        <target xsi:type="Console" name="console" layout="[${date:format=yyyy-MM-dd HH\:mm\:ss.fff}] [${level:padding=-5:fixedLength=true:uppercase=true}] ${message:exceptionSeparator=\r\n:withException=true}" />
        <target type="CleanupFileAppender" name="file" maxArchiveDays="30" maxArchiveFiles="1000"
                archiveEvery="Day" archiveDateFormat="yyyy-MM-dd" archiveFileName="${gdc:item=ComplianceLoggingPath:whenEmpty=${baseDir}}/Content/mgsImportRecognition.log{#}.log" archiveNumbering="Date"
                filename="${gdc:item=ComplianceLoggingPath:whenEmpty=${baseDir}}/Content/mgsImportRecognition.log"
                layout="${date:format=yyyy-MM-dd HH\:mm\:ss,fff} [${logger:padding=-22:fixedLength=true}] [${level:padding=-5:fixedLength=true:uppercase=true}] ${message:exceptionSeparator=\r\n:withException=true}" />
    </targets>
    <rules>
        <logger name="*" minlevel="Info" writeTo="file" />
        <logger name="*" minlevel="Info" writeTo="console" />
    </rules>
</nlog>

Um den Wert der Protokollierungsebene zu ändern, können gegen Ende der config-Datei zwei verschiedene Ebenen konfiguriert werden: <logger name="*" minlevel="Info" writeTo="file" /> und <logger name="*" minlevel="Info" writeTo="console" />. Eine Ebene/Stufe gibt die Daten in einer Datei aus, die andere schreibt ein Protokoll in die Konsole. Es gibt sechs Ebenen (Stufen):

Protokollierungsebene Details
INFO

Informative Meldungen

ERROR

Fehlermeldungen

WARN

Warnungen, die dem Benutzer der Anwendung nicht angezeigt werden

DEBUG

Weniger detaillierte und/oder weniger häufige Debugging-Meldungen

TRACE

Sehr detaillierte Protokollmeldungen, möglicherweise sehr häufig und umfangreich

FATAL

Fehlermeldungen über einen schwerwiegenden (fatalen) Fehler; nach einem solchen Fehler wird die Anwendung in der Regel beendet.

Konfigurieren der Protokollierung für den Anwendungsserver

Die folgende Tabelle enthält Standarddaten der Protokollierungskonfiguration für verschiedene Komponenten und Subsysteme des Anwendungsservers.

Komponente / Subsystem Speicherort unter C:\ProgramData\Flexera Software\Compliance\Logging Typ(en) des Anwendungsservers
Web UI (Weboberfläche)

Ereignisse in Kernbestandteilen der Weboberfläche. Enthält typischerweise Details zu roten Fehlerbalken, die auf der Oberfläche angezeigt werden, zusammen mit einer Fehler-ID im Protokoll, die der ID entspricht, die auf der Oberfläche angezeigt wird.

WebUI\WebUI.log

Web

Batch processor service (Stapelverarbeitungsdienst)

Ereignisse aus dem Windows-Dienst „FlexNet Manager Suite Batch Processor“. Der Stapelverarbeitungsdienst erhält Jobs vom Scheduler, führt die Jobs aus und sendet dann eine Erfolgsmeldung an den Scheduler zurück. Dieses Protokoll enthält Details zu Tasks, die von der Stapelverarbeitung ausgeführt werden, darunter auch die Befehlszeile, die zum Starten des Tasks verwendet wird.

BatchProcessScheduler\ BatchProcessor.log

Batch

Batch process scheduler service (Stapelverarbeitungsdienst des Schedulers)

Ereignisse aus dem Windows-Dienst „FlexNet Manager Suite Batch Process Scheduler“. Der Scheduler-Dienst entnimmt den Warteschlangen der Microsoft Message Queue Meldungen, um Tasks anzustoßen und Tasks einer Warteschlange hinzuzufügen, und sendet die Tasks dann zur Verarbeitung an den Stapelverarbeitungsdienst . Dem Protokoll können Sie entnehmen, wann ein Task eingegangen ist, zur Verarbeitung gesendet wurde, und wann die Stapelverarbeitung anzeigt, dass ein Task abgeschlossen wurde.

BatchProcessScheduler\ BatchProcessScheduler.log

Batch

Batch process task execution (Ausführung des Stapelverarbeitungstasks)

Ereignisse aus den ausführbaren Dateien BatchProcessTask*.exe. Selten hilfreich, sollte aber überprüft werden, wenn Probleme mit der Stapelverarbeitung behoben werden müssen. Protokolliert, wann ein Task in die Warteschlange der Stapelverarbeitung gestellt wurde, sowie das Ergebnis einer manuellen Ausführung der BatchProcessTaskConsole.exe zum Auflisten von Tasks.

BatchProcessTask\ BatchProcessTask.log

Batch

Compliance import (Compliance-Import)

Import von Inventar aus Datenquellen in die Compliance-Datenbank und Lizenzabgleichsvorgänge.

Der Compliance-Importvorgang kann Ordner mit einem GUID-Namen auf dem Batch-Server anlegen, der eine Importprotokolldatei enthält. Diese Protokolldateien und -ordner werden normalerweise gelöscht, bevor der zugehörige Importvorgang abgeschlossen ist. Manchmal wird diese Bereinigung jedoch nicht durchgeführt (z. B., wenn ein Import vorzeitig abgebrochen wird) und der Ordner bleibt übrig. Generell können diese Ordner gefahrlos gelöscht werden, wenn sie alt (sagen wir 7 Tage oder älter) sind.

ComplianceReader\ importer-[TT.MM.JJJJ]-[pid].log

<GUID>\ importer-[TT.MM.JJJJ]-[pid].log

Batch

Beacon services (Inventarisierungsstationsdienste)

Protokolliert Ereignisse in Bezug auf Inventarisierungsstationen, die diesem Server Bericht erstatten (durch das virtuelle Verzeichnis „inventory-beacons“ in IIS). (Darf nicht mit Protokollen verwechselt werden, die von lokal installierten Komponenten der Inventarisierungsstation stammen.) Beispiele für Informationen, die in diesem Protokoll erfasst werden:

  • Generieren und Senden von Exportdateien mit aktualisierten Ermittlungsdaten an Inventarisierungsstationen
  • Auslösen von Inventarimporten, nachdem das Inventarisierungspaket eines Fremdanbieters von einer Inventarisierungsstation hochgeladen wurde
  • Auslösen eines Businessadapterimports, nachdem eine Adapter-ZIP-Datei von einer Inventarisierungsstation hochgeladen wurde
  • Generieren und Verteilen neuer InventorySettings.xml-Dateien, wenn die ARL aktualisiert wurde

InventoryBeacons\beacon-services.log

Batch

Content library updates (2018 R2 and later) (Updates der Content-Bibliothek (ab Version 2018 R2))

Protokolle von Vorgängen zur Aktualisierung der Content-Bibliothek enthalten die Schritte, die zum Herunterladen und Aktualisieren des Inhalts (Content) unternommen wurden.

Content\mgsImportRecognition.log, recognition.log und importPURL.log

Batch

Content library updates (prior to 2018 R2) (Updates der Content-Bibliothek (vor Version 2018 R2))

Protokolldateien über Vorgänge zur Bibliotheksaktualisierung werden im Ordner %TEMP% des Benutzers hinterlegt, der MgsImportRecognition.exe gestartet hat.

Um herauszufinden, wo Protokolle hinterlegt werden, müssen Sie ermitteln, über welches Benutzerkonto der Vorgang MgsImportRecognition.exe gestartet wurde. Wenn die Aktualisierung der Bibliothek vom auf dem Batch-Server geplanten Task ausgelöst wurde, ist dies typischerweise das Konto, das zum Ausführen des Windows-Dienstes „FlexNet Manager Suite Batch Processor“ verwendet wird. Wenn MgsImportRecognition.exe manuell ausgeführt wird, finden Sie das Protokoll im Temp-Verzeichnis des ausführenden Benutzers.

C:\Windows\Temp für Vorgänge, die mit der SYSTEM-Identität aufgerufen wurden

ODER

%TEMP% des Dienstkontos

Batch

Web resolver dispatcher (Web-Resolver-Verteiler)

Dieses Protokoll erfasst Ereignisse vom Web-Resolver zum Import in die Datenbank verschiedener Datendateien, die von Inventarisierungsstationen hochgeladen wurden. Am häufigsten werden Dateien des Typs ActionStatus, ActiveDirectory, ActivityStatus, BeaconStatus, ClientAccess, Discovery, Inventories, Logs und Usage Data verarbeitet.

Uploads von Fremdanbieterinventar- (SCCM usw.) und Businessadapterimporten gehören nicht zum Verarbeitungsumfang.

WebResolvers\dispatcher.log

Inventory (Inventar)

Web resolver activity status (Web-Resover Aktivitätsstatus)

Ähnlich dem Verteilerprotokoll erfasst dieses Protokoll Ereignisse vom Web-Resolver zum Import von Informationen in die Datenbank. Dieses Protokoll bezieht sich ausschließlich auf Aktivitätsdateien. Aktivitätsdateien von vielen Informationen, die Sie auf der Seite „Systemtasks“ der Weboberfläche finden. Wenn Sie ein Problem mit der Systemtasks-Seite zu lösen versuchen, kann dieses Protokoll definitiv gute Dienste leisten.

WebResolvers\activitystatus.log

Inventory (Inventar)

Beacon status (Status der Inventarisierungsstation)

Ähnlich dem Verteilerprotokoll erfasst dieses Protokoll Ereignisse vom Web-Resolver zum Import von Informationen in die Datenbank. Dieses Protokoll bezieht sich ausschließlich auf .bstat-Dateien.

WebResolvers\beaconstatus.log

Inventory (Inventar)

FlexNet Manager Suite to ServiceNow Export logs (Protokolle über den Export von FlexNet Manager Suite zu ServiceNow)

Der Pfad für dieses Protokoll wird in der Datei <InstallDir>\DotNet\bin\ ServiceNowExport\ fnmp_servicenow_export.exe.config konfiguriert.

C:\Temp\Log\log.log

 

SAP reader (SAP-Reader)

Erfasst Informationen über den Import von SAP-Inventar. Auf dem Batch-Server wird im Allgemeinen eine ZIP-Datei mit SAP-Inventar von einer Inventarisierungsstation importiert, die dann entpackt und in die FNMS-Datenbank importiert wird. Achten Sie darauf, auch das Protokoll SAPReader.log auf der Inventarisierungsstation zu prüfen.

SAPReader\SAPReader.log

Batch

SAP reconciliation (SAP-Abgleich)

Protokoll vom Batch-Vorgang, bei dem der SAP-Lizenzstatus neu berechnet wird.

SAPReconciliation\ SAPReconciliation.log

Batch

SAP portal (SAP-Portal)

Ereignisse auf der Benutzeroberfläche des SAP-Portals.

SAPPortalUI\SAPPortalUI.log

Web

Single-Sign-on

Protokolle über SAML oder OAuth 2.0 Single-Sign-on (SSO). Protokolle mit Bezug zu Anforderungen/Anfragen an den Identitätsanbieter, die zusammen mit dem WebUI-Protokoll zur Fehlerbehebung bei SSO-Problemen verwendet werden können.

OAuth\sso.log

Web

Compliance API (Compliance-API)

Protokolle von einem internen SOAP-Web-API-Dienst. Dieser Webdienst wird für verschiedene Integrationen zwischen Flexera-Produkten verwendet.

FNMSWebAPI\fnmswebapi.log

Web

Baseline imports (Import des Ausgangsstatus)

Protokolle zu Vorgängen für den Import des Ausgangsstatus von Käufen.

BaselineImport\<GUID>\ BaselinePurchaseCreation.log

Batch

Business data imports (Geschäftsdatenimporte)

Protokolle von Businessadapterimporten Typischerweise wird ein Businessadapter auf einer Inventarisierungsstation ausgeführt, die Informationen von der Quelle liest und mit den Daten eine ZIP-Datei anlegt, die zum Batch-Server hochgeladen wird. Der Batch-Server entpackt dann diese Datei und verarbeitet die Informationen in die Compliance-Datenbank. Achten Sie darauf, bei der Fehlerbehebung für Businessadapter auch die Protokolle der Inventarisierungsstation zu prüfen.

BatchDataImport\ BusinessImport.log

[AdapterName]-[GUID].log

Batch

Shadow host process launcher (Start des Schattenhostprozesses)

Anstatt ausführbare Dateien direkt zu starten, startet die Stapelverarbeitung die ausführbare Datei ShadowHost.exe, die dann wiederum die eigentlichen Zielprogramme startet. Dieses Protokoll erfasst Informationen von den ShadowHost-Prozessen.

Zu den erfassten Tasks gehören beispielsweise:

  • Compliance-Import- und Abgleichsvorgänge
  • Businessadapterimporte mit MGSBI.exe
  • ServiceNow-Exporte
  • Tasks für die Datenbankverwaltung
  • SAP-Importe
  • ARL-Importe

Beachten Sie, dass diese Protokolle vor allem dabei helfen, die Befehlszeilen einzusehen, mit denen verschiedene Prozesse aufgerufen wurden, oder die ausführbaren Dateien, die vollständig fehlgeschlagen sind und nicht gestartet wurden. Wenn eine ausführbare Datei startet, dann aber fehlschlägt, ist in der Regel die Protokolldatei hilfreicher, die diesen Prozess aufzeichnet. Beispiel: Wenn ein Compliance-Importvorgang erfolgreich gestartet, dann aber nicht erfolgreich abgeschlossen wird, schauen Sie in den Compliance-Import-Protokollen nach.

Die ShadowHost-Protokollierung ermöglicht außerdem einige interessante Aufzeichnungen von beiden Stapelvorgangsdiensten. Sie können zum Beispiel die Datenbankabfragen sehen, die diese Dienste durchgeführt haben.

Tipp: Die ShadowHost-Protokollierung kann durch Hinzufügen des neuen DWORD-Registry-Eintrags HKLM\SOFTWARE\WOW6432Node\ ManageSoft Corp\ManageSoft\Compliance\ CurrentVersion\ ShadowHostTracingEnabled mit dem Wert 1 aktiviert werden.

ShadowHost\*.log

Alle

Cognos package import (Cognos-Paket-Import)

Der Import des Pakets Cognos/Flexera Analytics ist ein einmaliger Konfigurationstask. Die Ergebnisse werden in der folgenden Datei hinterlegt:

CognosPackageImport \ CognosPackageImport.log

Batch

FlexNet Manager Suite (Standortgebundene Implementierung)

2024 R2