Oracle Processor (Lizenztyp)

Anmerkung: Dieser Lizenztyp ist nur verfügbar, wenn Sie das Produkt FlexNet Manager for Datacenters lizenziert haben.
Diese Lizenz für Datenbanken, Anwendungen oder Optionen von Oracle basiert auf der Anzahl der Prozessoren auf dem Computer (Sub-Capacity-Lizenzierung wird für virtuelle Umgebungen unterstützt). Für diesen Lizenztyp kann auch in folgenden Fällen eine Lizenzverletzung auftreten:
  • Wenn die Lizenz abgelaufen ist
  • Wenn eine Datenbankinstanz und eine Option auf demselben Computer (physischer Server oder virtueller Computer) installiert sind und verschiedene Lizenztypen aufweisen.
Tipp: Wenn Sie eine kapazitätsbasierte Lizenz einem einzelnen Gerät zuordnen, im Inventar jedoch keine relevanten (mit der Lizenz verknüpften) Anwendungen als auf dem Gerät installiert angezeigt werden, zählt dieses Gerät, als würde es über eine Gerätelizenz verfügen (Anzahl eins (1) pro Gerät, unabhängig von der Kapazität des Geräts). Sie können die verbrauchten Punkte manuell mit dem Wert Angepasster Verbrauch anpassen (der Verbrauch wird dann bei der nächsten Compliance-Berechnung aktualisiert). Wenn das korrigierte Inventar später importiert wird und die Installation relevanter Anwendungen anzeigt, müssen Sie auch die manuelle Zuordnung von Punkten entfernen.
Die Regeln für die Berechnung des Verbrauchs bei Lizenzen des Typs „Oracle Processor“ sind ziemlich komplex und verlangen Folgendes:
  1. Die Prozessoren in mit der Lizenz verknüpften, inventarisierten Geräten werden nach Ihren Punktefaktoren (wie 0,25 Punkte/Kern, 0,5 Punkte/Kern, 0,75 Punkte/Kern und 1,0 Punkte/Kern) zu Gruppen zusammengefasst. Diese Punktefaktoren ergeben sich aus dem Geräte- und Prozessortyp.
  2. Innerhalb jeder Punktwertegruppe wird die Anzahl der Kerne addiert: für ein eigenständiges inventarisiertes Gerät die Gesamtanzahl der Kerne, oder für einen virtuellen Computer die insgesamt zugewiesenen Kerne, wobei die Deckelung nach Ressourcen-Pool oder nach der Host-Kapazität berücksichtigt wird.
  3. Die sich für jede Gruppe ergebende Zwischensumme an Kernen wird mit den entsprechenden Punkten pro Kern aus der Punkteregeltabelle multipliziert.
  4. Ist das Ergebnis pro Gruppe keine ganze Zahl, wird auf die nächst höhere Zahl aufgerundet.
  5. Die ganzzahligen Zwischensummen aller Gruppen werden dann aufsummiert und ergeben die für die Lizenz insgesamt verbrauchten Punkte.
Dieser Vorgang wird zur Berechnung der Lizenz-Compliance nach Bedarf angewandt und das Ergebnis im Feld Verbrauchte Berechtigungen auf der Registerkarte Compliance der Lizenzeigenschaften angezeigt. Diese Zahl wird auch in Lizenzlisten wie der Seite Alle Lizenzen unter Verbraucht angezeigt.
Tipp: Auf der Registerkarte Verbrauch der Lizenzeigenschaften kann dieses Ergebnis nicht angezeigt werden, da dort ein voraussichtlicher Verbrauch für jedes inventarisierte Gerät angezeigt werden muss; und weil Sie keine Teilpunkte verbrauchen können, sind die für jedes Gerät verbrauchten Punkte in dieser Liste bereits pro Gerät gerundet. Die gerundete Summe auf der Registerkarte Compliance kann weniger sein als die einfache Summe gerundeter Werte aus den Zeilen der Registerkarte Verbrauch, und wenn es eine Abweichung gibt, zeigt die Registerkarte Compliance das richtige Ergebnis. Nehmen Sie zum Beispiel diese drei inventarisierten Geräte, die in der Punkteregeltabelle der Einfachheit halber alle denselben Punkte/Kern-Faktor haben:
Kerne Punkte/Kerne Compliance-Punkte Registerkarte Verbrauch (pro Gerät gerundete Werte)
1 0,25 0,25 1
2 0,25 0,5 1
4 0,25 1 1
  SUMME 1,75 3 (einfache Summe gerundeter Werte)
  Gerundet 2 3
Bei der Virtualisierung unter Verwendung von Solaris-Zonen gibt es spezielle Berechnungen zum Verbrauch, der diesem Lizenztyp „Oracle Processor“ angelastet wird. Für eine Anwendung, die in einer beliebigen Zone ausgeführt wird, wird bei den Berechnungen Folgendes berücksichtigt:
Threads (max) der Zone / (Threads des Hosts/ Kerne des Hosts)
Diese Werte sind in verschiedenen Listen der Weboberfläche verfügbar und in den Eigenschaften des inventarisierten Geräts folgendermaßen:
  • Der Wert für Threads (max) der Zone wird für ein Gerät des Typs Virtueller Computer auf der Registerkarte VM-Eigenschaften angezeigt. Dieser Wert ist schreibgeschützt und muss vorhanden sein, damit für eine Lizenz des Typs „Oracle Processor“ Verbrauch berechnet werden kann.
  • Die Zahlen der Threads und Kerne des Hosts werden auf der Registerkarte Hardware der Eigenschaften des inventarisierten Geräts für den Host angezeigt. Diese beiden Werte werden im Inventar normalerweise ausgewiesen. Fehlende oder falsche Werte können jedoch ergänzt bzw. überschrieben werden, um sie auf derselben Registerkarte zu korrigieren. Aus der oben genannten Formel geht klar hervor, dass ein Wert von Null bzw. ein fehlender Wert für eine der beiden Zahlen die Berechnung des Verbrauchs für eine Lizenz des Typs „Oracle Processor“ in jeder Zone (Virtueller Computer) auf diesem Host verhindert.
Produktnutzungsrechte Downgrade-Rechte, Upgrade-Rechte und die Lizenzierung auf VM-Hosts (Virtual-Machine- und Sub-Capacity-Lizenzierung sind in diesen Lizenztyp integriert, und die Weboberfläche weist kein Feld zum Deaktivieren auf). Ferner können Sie das Lizenzmobilitätsrecht, u. a. für Cloud-Computing, erfassen, doch dieser Indikator dient ausschließlich der Dokumentation und wirkt sich nicht auf Compliance-Berechnungen aus.
Gruppenzuweisung Nicht unterstützt
Verbrauch
Die Zahl der Prozessorpunkte, die für die Computer berechnet werden, auf denen mindestens eine Instanz der Oracle-Anwendung ausgeführt wird.
Tipp: Oracle-Datenbankinstallationen können Berechtigungen einer Oracle Processor-Lizenz verbrauchen, unabhängig davon, ob einzelne Datenbankinstanzen identifiziert wurden. Wenn die Installation beispielsweise von einem Inventarisierungstool identifiziert wurde, das keine Instanzen identifiziert, wird der Verbrauch der Installation wie der einer einzelnen Instanz gewertet.
Eingeschlossen

Computer mit einem Prozessortyp, der einer der Regeln für Lizenzpunkte entspricht.

Compliance

Wenn die Summe der Punkte von allen installierten Computern (ausgewiesen unter Verbraucht) kleiner oder gleich den unter dieser Lizenz verfügbaren Punkten ist (ausgewiesen unter Lizenzen gesamt).

Die Lizenz ist außerdem einer Reihe weiterer Einschränkungen unterworfen, etwa, dass die Datenbank und die Optionen denselben Lizenztyp aufweisen müssen.

Ändern von

Punkteregeln werden gelöscht. Eingrenzungsregeln werden gelöscht.

Zuordnungen zu Computern können gelöscht werden.

Ändern in

Sie müssen mindestens eine Punkteregel festlegen.

Es wird empfohlen, dass Sie Computern die Lizenz zuordnen.

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