Regeln für den Lizenzverbrauch

FlexNet Manager Suite 2019 R2 (On-Premises Edition)
Der Abschnitt Regeln für den Lizenzverbrauch auf der Registerkarte Nutzungsrechte und Regeln wird (entsprechend den Änderungen durch Wartungs- und Kaufverträge) von den Lizenzbedingungen abgeleitet und legt fest, wie der Verbrauch von Berechtigungen dieser Lizenz berechnet wird.
Tipp: Dieser Bereich wird nur bei Lizenztypen eingeblendet, für die mindestens eines der eingeschlossenen Steuerelemente angezeigt wird. Siehe auch Einschränkungen weiter unten in diesem Hilfethema.

Hintergrund

Diese Berechnung wird von vier Hauptfaktoren beeinflusst, die sich je nach Lizenztyp unterscheiden:
  • Im importierten Software-Inventar angezeigte Installationen von Software verursachen bei gerätebasierten Lizenzen immer einen Verbrauch. Dieses Verhalten kann bedingt verändert werden, etwa durch Ausmustern des Hardware-Assets, auf dem die Software installiert ist. Bei einigen gerätebasierten Lizenzen (z. B. Processor-Limited) werden aufgrund der Hardwarekonfiguration unter Umständen keine Berechtigungen dieser Lizenz verbraucht (oder davon abgedeckt). In der Regel muss eine Installation jedoch von einer Lizenz abgedeckt sein.
    Tipp: Bei virtuellen Computern kann die Möglichkeit, Berechtigungen einer bestimmten Lizenz zu verbrauchen, durch die Einstellung für Gehostet in/von für das inventarisierte Gerät (siehe Registerkarte „Allgemein“) im Vergleich zu der Auswahl für den Anbieter von Cloud-Diensten (siehe unten) eingeschränkt sein. Wenn für diese Lizenz zum Beispiel nur Standortgebundene Implementierung ausgewählt ist, kann diese Lizenz nicht durch ein inventarisiertes Gerät, das als „in einer Cloudumgebung gehostet“ gekennzeichnet ist, verbraucht werden.
  • Bei individuellen Zuordnungen von dieser Lizenz zu Computern oder Benutzern ergibt sich eine von zwei Folgen:
    • Im „Wettbewerb“ um begrenzte Lizenzberechtigungen verleiht eine Zuordnung einem Installationsdatensatz (oder einem Nutzungsdatensatz) standardmäßig die höchste Priorität. Wenn beispielsweise eine einzige Berechtigung zwei Installationen gegenübersteht, von denen eine über eine Zuordnung verfügt, erhält die zugeordnete Installation die Berechtigung, und die andere bleibt unlizenziert. Dies ist dann sinnvoll, wenn Computer auf herkömmlichem Weg inventarisiert werden können.
      Anmerkung: Bei Microsoft Client Access-Lizenzen (CALs) verbraucht jede Zuordnung zu einem Benutzer (für eine Microsoft User CAL) oder einem Gerät (für eine Microsoft Device CAL) standardmäßig eine Berechtigung.
    • Sie können festlegen, dass alle Zuordnungen (für eine Lizenz) immer als Verbrauch zählen, selbst bei Computern, die nicht inventarisiert werden können. Wenn etwa das Notebook eines Außendienstmitarbeiters nicht erreicht werden kann, können Sie dem Gerät eine Lizenz zuordnen und die Zuordnungen als Verbrauch zählen lassen. Da Zuordnungen nur manuell vorgenommen und aufgehoben werden können, laufen Sie hierbei jedoch Gefahr, dass Sie vergessen, die Zuordnung aufzuheben, wenn dies nötig wird. (Wenn ein Computer-Asset ausgemustert wird, werden vorhandene Zuordnungen aufgehoben. Beachten Sie jedoch, dass weiterhin Zuordnungen zu Geräten mit als ausgemustert markierten Asset-Datensätzen erstellt werden können, bis das Gerät aus dem Inventar gelöscht wird.) Beachten Sie auch die Notwendigkeit, den Wert für Angepasster Verbrauch bei punktebasierten Lizenzen manuell einzustellen.
  • Die bloße Möglichkeit des Zugriffs auf eine Anwendung (mit den entsprechenden Netzwerkberechtigungen) genügt bei manchen Lizenzen, damit ein Verbrauch gezählt wird, besonders bei schwer zu messenden Lizenzen (z. B. CAL-Lizenzen oder solchen, die per Streaming von einem Anwendungsserver oder über einen virtuellen Desktop bereitgestellt werden).
  • In anderen Fällen (und teils nach harten Verhandlungen mit dem Herausgeber!) findet nur ein Verbrauch dieser „komplizierten“ Lizenzen statt, wenn ein Nachweis existiert, dass die Anwendung tatsächlich verwendet wurde (in FlexNet Manager Suite Nutzung genannt).
Mit den Steuerelementen in diesem Bereich der Strukturansicht werden diese Verhaltensweisen festgelegt. Die Steuerelemente werden möglicherweise je nach Lizenztyp leicht unterschiedlich angezeigt. Bei vielen Lizenzen werden diese Einstellungen von den Bibliotheken für Produktnutzungsrechte konfiguriert, in manchen Fällen müssen Sie die gesetzlichen Bedingungen jedoch selbst herauslesen und die entsprechenden Einstellungen manuell vornehmen.
Ob für eine Lizenz ein Verbrauch gezählt wird, aus welchem Grund oder was genau gezählt wird, wird über verschiedene Steuerelemente festgelegt, die nachstehend aufgeführt sind.
Wichtig: Informationen zu Multi-Produkt-Lizenzen und ihrer Handhabung in FlexNet Manager Suite finden Sie unter Multi-Produkt-Lizenz.

Einschränkungen

Das Steuerelement Zuordnungen verbrauchen Lizenzberechtigungen ist für folgende Lizenztypen nicht verfügbar (und deshalb wird auch der Bereich Regeln für den Lizenzverbrauch nicht angezeigt):
  • CAL Legacy
  • Microsoft User CAL
  • Microsoft Device CAL
  • Oracle Application User
  • Oracle Legacy
  • Oracle Named User Plus
  • Oracle Processor
Für folgende Lizenztypen werden Steuerelemente zur Handhabung der Anwendungs- und Desktopvirtualisierung angezeigt:
  • Appliance
  • Client Server
  • Device
  • Device (Core-Limited)
  • Device (Processor-Limited)
  • Evaluation
  • IBM Authorized User
  • Named User
  • Run-Time
  • User
Der Abschnitt Anbieter von Cloud-Diensten wird für folgende Lizenztypen nicht angezeigt:
  • CAL Legacy
  • IBM Authorized User
  • IBM Concurrent User
  • IBM Floating User
  • Microsoft Device CAL
  • Microsoft SCCM Client Device
  • Microsoft SCCM Client User
  • Microsoft User CAL
  • Named User
  • Oracle Application User
  • Oracle Named User Plus
  • SAP Named User
  • SAP Package
  • Benutzer

Verbrauch pro Gerät, Benutzer oder Zugriff

Folgende Steuerelemente sind verfügbar:

Steuerelement Details
Zu dieser Lizenz gehören keine Verträge mit Regeln für den Lizenzverbrauch. Dieser Schriftzug weist darauf hin, dass mit dieser Lizenz kein Vertrag verknüpft ist, in dem geltende Regeln für den Lizenzverbrauch enthalten sind. Regeln für den Lizenzverbrauch können von einem Vertrag geerbt oder in diesem Abschnitt festgelegt werden. Dieser Schriftzug wird angezeigt, wenn der mit der Lizenz verbundene Vertrag keine Regeln für den Lizenzverbrauch enthält. Siehe Registerkarte „Verträge“.
Verbrauchsregeln für Anwendungslizenzen aus Vertrag erben
Zeigt den Namen des verknüpften Vertrags an, von dem diese Lizenz Regeln und Berechtigungen für den Lizenzverbrauch erben kann. Durch Aktivieren dieses Kontrollkästchens legen Sie fest,FlexNet Manager Suite dass Lizenznutzungsrechte und -regeln dynamisch von einem automatisch ausgewählten verknüpften Vertrag geerbt werden. Wenn eine Lizenz mit mehreren Verträgen verknüpft ist, erbt die Lizenz gemäß den folgenden Bedingungen Nutzungsrechte und -regeln von einem der verknüpften Verträge:
  • Wenn bei einem der verknüpften Verträge im Feld Permanent der Wert Ja angegeben ist, werden seine Nutzungsrechte und Regeln von der Lizenz geerbt.
  • Wenn bei keinem der verknüpften Verträge im Feld Permanent der Wert Ja angegeben ist, erbt die Lizenz die Nutzungsrechte und -regeln vom Vertrag, der im Feld Ablaufdatumden höheren Wert aufweist.
  • Wenn bei keinem der verknüpften Verträge im Feld Permanent der Wert Ja angegeben ist und alle verknüpften Verträge denselben Wert im Feld Ablaufdatum aufweisen, erbt die Lizenz die Nutzungsrechte und -regeln von dem Vertrag, der in der Datenbankreihenfolge an erster Stelle steht (in der Regel, der Vertrag, der zuerst angelegt wurde).
  • Wenn bei allen verknüpften Verträgen im Feld Permanent der Wert Ja angegeben ist oder alle verknüpften Verträge das gleiche Ablaufdatum aufweisen, erbt die Lizenz die Nutzungsrechte und -regeln von dem Vertrag, der in der Reihenfolge der Datenbank an erster Stelle steht.
    Anmerkung: Sie können keine anderen Optionen für Rechte verwenden, wenn Sie dieses Kontrollkästchen aktivieren.
Zuordnungen verbrauchen Lizenzberechtigungen
  • Deaktivieren Sie dieses Kontrollkästchen, um das Standardverhalten festzulegen. In diesem Fall reicht eine Zuordnung alleine noch nicht aus, damit eine Lizenzberechtigung direkt verbraucht wird. Vielmehr erhält das Ziel (Benutzer oder Gerät), für das die Zuordnung vorgenommen wurde, die höchste Priorität. Wenn jetzt ein Installationsdatensatz im Inventar angezeigt wird, wird dieser der ersten Gruppe der Ziele zugeordnet (die Gruppe sämtlicher Zuordnungen), die die verfügbaren Berechtigungen verbrauchen. Dies ist nützlich, wenn nicht genügend Berechtigungen gekauft wurden, damit eine Lizenz alle Installationen abdeckt, und Sie gewährleisten möchten, dass bestimmte Personen/Geräte von dieser Lizenz abgedeckt werden.
  • Aktivieren Sie dieses Kontrollkästchen, damit alle Zuordnungen dieser Lizenz als Verbrauch zählen. Dies ist nützlich, wenn nicht alle Geräte (oder Benutzer) automatisch durch Ihre Software-Inventarisierungsprozesse abgedeckt werden. Sie können mithilfe einer Zuordnung unabhängig vom Vorhandensein entsprechenden Inventars sicherstellen, dass sowohl das Ziel (Benutzer oder Gerät) lizenziert ist, als auch, dass sein Verbrauch richtig erfasst wird. Geräte- und benutzerbasierte Lizenzen sowie Client-Access-Lizenzen verbrauchen normalerweise eine Berechtigung für jede Zuordnung. Punktebasierte Lizenzen werden standardmäßig auf null Punkte für jedes Gerät gesetzt, und Sie müssen die Angepasster Verbrauch pro Gerät auf der Registerkarte Verbrauch der Seite „Lizenzeigenschaften“ manuell festlegen.
    Wichtig: Eine Zuordnung wird nur dann in Berechnungen des Lizenzverbrauchs nach dem nächsten Inventarimport bzw. der nächsten Berechnung berücksichtigt, wenn dieses Kontrollkästchen aktiviert und die Zuordnung in den Lizenzeigenschaften in der Registerkarte Verbrauch angelegt ist.

Diese Option steht nicht für Microsoft User CALs und Microsoft Device CALs zur Verfügung, da sie für diese Lizenztypen automatisch ausgewählt ist.

Lizenzberechtigungen verbrauchen, wenn die Anwendung genutzt wird oder Benutzer Zugriff auf die Anwendung haben.
  • Für die meisten Lizenzen ist die Standardeinstellung (Kontrollkästchen deaktiviert) die richtige.
  • Bei Lizenzen, die virtualisierte Anwendungen abdecken, werden nach Aktivieren des Kontrollkästchens weitere Steuerelemente angezeigt. (In diesem Fall schließen virtualisierte Anwendungen von einem Anwendungsserver gestreamte oder zur lokalen Installation verteilte sowie durch eine virtuelle Desktoplösung bereitgestellte Anwendungen mit ein.) Aktivieren Sie also dieses Kontrollkästchen, um den Lizenzverbrauch für App-V-, Citrix Virtual Apps- und Citrix Virtual Desktops-Anwendungen zu aktivieren (die „Ja oder Nein“-Einstellung für den Verbrauch bei virtualisierten Anwendungen).
    Tipp: Die Wahl zwischen Zugriff und Verwendung erfolgt über die letzten der neu angezeigten und nachstehend beschriebenen Steuerelemente.
Pro Benutzer eine Berechtigung verbrauchen oder Für jedes Gerät, das einem Benutzer gehört, jeweils eine Berechtigung verbrauchen Ist der Verbrauch ausgelöst, legt diese Gruppe von Optionsfeldern genau fest, welche Menge verbraucht wird (das „Was“).
  • Eine Berechtigung pro Benutzer: Manche Lizenzen (üblicherweise bei der Anwendungsvirtualisierung) erfordern gerätebasierte Berechnungen, ermöglichen aber das Gruppieren aller Geräte eines Benutzers zu einem einzigen (gezählten) Gerät. Dies wirkt wie eine benutzerbasierte Lizenzierung, erfüllt aber die Anforderung der Herausgeber für gerätebasierte Lizenzen, die eine solche Gruppierung von Geräten zulassen können.
    Tipp: Manche Lizenzen (z. B. in VDI-Umgebungen) gewähren das Recht zur „Roaming-Nutzung“, bei der ein Benutzer über beliebig viele Endpunkte (Geräte) auf die Anwendung zugreifen darf. Wählen Sie hierfür Pro Benutzer eine Berechtigung verbrauchen.
  • Eine Berechtigung pro Benutzer: Manche Lizenzen erfordern die getrennte Lizenzierung für jedes Gerät. Ferner wird vorausgesetzt, dass bei einem Benutzer, der über ein beliebiges Gerät auf die virtualisierte Anwendung zugreifen kann, davon auszugehen ist, dass der Benutzer über jedes seiner Geräte darauf zugreifen kann, die daher alle entsprechend lizenziert sein müssen. In diesem Fall ist ein Gerät „Eigentum“ eines Benutzers, wenn dieser entweder:
    • der zugewiesene Benutzer eines Geräts oder
    • der berechnete Benutzer eines Geräts ist (diese werden in den Eigenschaften des Inventargeräts in der Registerkarte Zuständigkeit angezeigt).

Einschränkungen: Diese Optionsfelder werden nur für die oberhalb dieser Tabelle aufgelisteten Lizenztypen angezeigt.

Berechtigungen auf folgender Grundlage verbrauchen

Wird dies angezeigt (das heißt, wenn Lizenzberechtigungen verbrauchen, wenn eine Anwendung genutzt wird oder Benutzer Zugriff auf die Anwendung haben aktiviert ist), wird über dieses Steuerelement exakt bestimmt, wodurch ein Verbrauch ausgelöst wird („Grund“ des Verbrauchs) Wählen Sie einen der folgenden Werte:

  • Zugriff: Wenn der Computer des Benutzers (über den Zugriffsnachweis oder den entsprechenden Adapter für App-V, XenApp oder XenDesktop) in einem vom Inventar zurückgegebenen Datensatz als zugriffsberechtigt aufgelistet ist, wird der Verbrauch ausgelöst. Bei Client-Access-Lizenzen funktioniert die Steuerung wie folgt:
    • Bei Microsoft User CALs wird eine Client-Access-Lizenz für jeden Benutzer verbraucht, der auf der Seite Alle Benutzer aufgeführt ist, es sei denn, es gelten Einschränkungen. (Siehe Registerkarte „Einschränkungen“.) Wenn Sie den Umfang dieser Lizenz auf eine bestimmte Unternehmensgruppe beschränken, wird für jeden Benutzer in dieser Unternehmensgruppe eine Client-Access-Lizenz verbraucht.
    • Bei Microsoft Device CALs wird eine Client-Access-Lizenz für jedes inventarisierte Gerät verbraucht, das auf der Seite Gesamtes Inventar aufgeführt ist, es sei denn, es gelten Einschränkungen. (Siehe Registerkarte „Einschränkungen“.) Wenn Sie den Umfang dieser Lizenz auf eine bestimmte Unternehmensgruppe beschränken, wird für jedes dieser Unternehmensgruppe zugewiesene inventarisierte Gerät eine Client-Access-Lizenz verbraucht.
  • Nutzung innerhalb des festgelegten Zeitraums: Ein Verbrauch wird nur ausgelöst, wenn innerhalb des Zeitraums, der mit dem nächsten Steuerelement festgelegt wird, (über dieselben Adapter) ein Nutzungsdatensatz erfasst wird. Das Steuerelement wird angezeigt, wenn Sie diese Option auswählen. Wird innerhalb dieses Zeitraums keine Nutzung erfasst, wird für das Gerät bzw. den Benutzer kein Verbrauch berechnet. Genauer gesagt: Selbst wenn das Gerät bzw. der Benutzer laut Inventar Zugriff hat, wird nur dann ein Verbrauch ausgelöst, wenn auch eine Nutzung erfasst wird. Ebenso gilt eine Nutzung außerhalb des Zeitraums nicht als Verbrauch. Der Zeitraum ist die angegebene Spanne unmittelbar vor der letzten Compliance-Berechnung (ein gleitendes Zeitfenster). Bei Client-Access-Lizenzen werden die erfassten Zugriffsnachweise folgendermaßen gesteuert:
    • Bei Microsoft User CALs wird eine Client-Access-Lizenz für jeden zugreifenden Benutzer (der auf die Serveranwendung zugegriffen hat, für die eine Client-Access-Lizenz erforderlich ist) verbraucht. Die Nutzungsverfolgung muss für die Anwendung aktiviert sein, auf die zugegriffen wird.
    • Bei Microsoft Device CALs wird nur dann eine Client-Access-Lizenz für jedes zugreifende Gerät (über das auf die Serveranwendung zugegriffen wurde, für die eine Client-Access-Lizenz erforderlich ist) verbraucht, wenn der Datensatz für das zugreifende Gerät mit einem der Datensätze für inventarisiertes Gerät übereinstimmt. FlexNet Manager Suite verwendet Eigenschaften wie IP-Adresse, Gerätename und Domäne, um die Datensätze abzugleichen. Die Nutzungsverfolgung muss für die Anwendung aktiviert sein, auf die zugegriffen wird.

Angenommen, für Christofs Computer wurde am 1. Mai eine Nutzung erfasst, und der Zeitraum ist auf 90 Tage eingestellt. Wenn Sie den Status am 29. Juli prüfen, verbraucht Christofs Computer eine Berechtigung. Wenn Sie allerdings am 1. August erneut nachsehen, verbraucht er keine, da die Nutzung außerhalb des gleitenden 90-Tage-Zeitraums stattfand. Dies gilt, selbst wenn Christof laut den App-V-Daten über Zugriff verfügt.

Zeitraum für Nutzung in Tagen

Dieses Steuerelement wird angezeigt, wenn Sie Berechtigungen auf folgender Grundlage verbrauchen:Nutzung innerhalb des festgelegten Zeitraums.

Geben Sie die Anzahl von Tagen (unmittelbar vor der aktuellen Compliance-Berechnung) manuell oder im Drehfeld ein, um die erfasste Nutzung zu prüfen. Der Standardwert (90 Tage) ist für derartige Lizenzen ein typischer Wert, prüfen Sie jedoch sicherheitshalber Ihre Lizenzvereinbarung.

Anmerkung: Bei Client-Access-Lizenzen verbraucht der Nutzungsdatensatz nur dann eine Lizenz, wenn der Datensatz für das zugreifende Gerät (das Gerät, über das auf die Serveranwendung zugegriffen wurde) mit dem Datensatz eines inventarisierten Geräts übereinstimmt.
Clients, die auf Server zugreifen, die diese Lizenz verbrauchen, sind von CALS freigestellt (keine CALs erforcerlich). Ist nur für die folgende Lizenztypen verfügbar: Bei Aktivierung befreit diese Option Benutzer vom Verbrauch einer CAL-Berechtigung für den Zugriff auf die mit dieser Lizenz verknüpfte Serveranwendung.
Anmerkung: Damit diese Freistellung funktioniert, müssen Produkt und Version in der verbrauchten Serverlizenz und in der Client-Access-Lizenz übereinstimmen.

Anbieter von Cloud-Diensten

Die folgenden Kontrollkästchen sind verfügbar. Mindestens eines dieser Kontrollkästchen muss markiert sein. Sie können auch mehrere Kontrollkästchen markieren, die dann gleichzeitig gelten. Wenn Sie beispielsweise Standortgebundene Implementierung und Beliebiger Clouddienstanbieter beide markieren, kann diese Lizenz durch jedes inventarisierte Gerät, unabhängig vom Ort seines Hostings, verbraucht werden, da Sie beide Alternativen gleichzeitig zugelassen haben. Standardwerte variieren je nach Lizenztyp und sind unten aufgeführt.

Wenn Sie eines oder mehrere der folgenden Kontrollkästchen markieren, sehen die Ergebnisse folgendermaßen aus:
Steuerelement Details
Standortgebundene Implementierung
Diese Lizenz kann unter einem der folgenden Umstände durch inventarisierte Geräte verbraucht werden:
  • Es handelt sich um physische Geräte (für physische Geräte wird keine Einstellung angezeigt, die angibt, wo sie gehostet werden), oder genauer gesagt: als Typ des inventarisierten Geräts wurde für sie ein beliebiger Wert außer Virtueller Computer festgelegt; ODER
  • sie weisen auf der Registerkarte Allgemeine Angaben ihrer Eigenschaftenseite die beiden folgenden Einstellungen auf:
    • Typ des inventarisierten Geräts = Virtueller Computer
    • Gehostet in/von = Standortgebundene Implementierung.
Beliebiger Clouddienstanbieter
Diese Lizenz kann durch inventarisierte Geräte (bei denen es sich um virtuelle Computer handeln muss) verbraucht werden, wenn für diese Geräte der Wert für Gehostet in/von auf den Namen eines beliebigen einzelnen Clouddienstanbieters gesetzt wurde.
Tipp: Nachdem diese Einstellung für die Lizenz gewählt wurde, gilt dies sogar für Clouddienstanbieter, die in Zukunft hinzugefügt werden.
Ausgewählter Anbieter von Cloud-Diensten

Diese Auswahl aktiviert die Liste aller verfügbaren Clouddienstanbieter, die in FlexNet Manager Suite registriert sind (manche Namen sind werkseitig vorgegeben und andere können durch Ihr Unternehmen definiert worden sein, wie unter Systemeinstellungen: Registerkarte „Clouddienstanbieter“ beschrieben). Sie können so viele Anbieter auswählen wie nötig. Für auf Punkten basierende Lizenzen können Sie für jeden Clouddienstanbieter eine Punkteregel erstellen, sodass diese eine Lizenz für mehrere Clouddienstanbieter Gültigkeit haben kann, auf die der jeweils passende Punktewert angewendet wird (vorausgesetzt, dass auch alle anderen Lizenzeigenschaften zutreffend eingerichtet sind).

Um Verbrauch für diese Lizenz zu verursachen, muss für inventarisierte Geräte ein übereinstimmender Clouddienstanbieter im Feld Gehostet in/von ausgewählt sein. Wenn Sie beispielsweise Google und Microsoft Azure aus dieser Liste ausgewählt haben, können Geräte mit einem dieser beiden Namen als Wert für Gehostet in/von Verbrauch für diese Lizenz verursachen, während Geräte mit der Einstellung Gehostet in/von = Oracle Cloud keinen Verbrauch verursachen können.

Anmerkung: Virtuelle Computer können nur Verbrauch für eine Microsoft Server/Management Core-Lizenz erzeugen, wenn sie mit einem Host-Server verknüpft sind. Virtuelle Computer in der Cloud melden keinen Host, es sei denn, sie werden auf einem dedizierten Server gehostet. Beispiele für solche Umgebungen sind virtuelle Computer, die auf einem dedizierten AWS-Host oder einen dedizierten Azure-Host ausgeführt werden.

Pro Lizenztyp vorgegebene Clouddienstanbieter

Lizenzen, die vor der Verfügbarkeit der Einstellungen für den Clouddienstanbieter erstellt wurden, und solche, die in der Liste unten nicht enthalten sind, erhalten als Standardeinstellungen die Werte Standortgebundene Implementierung und Beliebiger Clouddienstanbieter. Sie brauchen diesen Wert bei bestehenden Datensätzen nicht nachträglich zu vergeben. Wenn es keine weiteren Angaben gibt, wird er automatisch zugewiesen.

Die folgende Tabelle führt die Standardeinstellungen für neue Lizenzen auf, die für alle folgenden Typen erstellt wurden. Dabei spielt es keine Rolle, ob die Lizenz manuell, durch die Verarbeitung von Käufen oder die Verwendung des Business Importer angelegt wurde. Diese Standardwerte werden angewendet, wenn es keine weiteren Angaben gibt.
Tipp: Die Standardauswahl wird durch die Lizenzvorlagen festgelegt, die mit der ARL und PURL heruntergeladen werden. Sie kann daher von Zeit zu Zeit aktualisiert werden.
ACHTUNG:
Wenn Sie den Lizenztyp im Nachhinein ändern, werden die Standardeinstellungen nicht aktualisiert und Sie müssen alle Anpassungen manuell vornehmen.
Lizenztyp(en) Standardauswahl
IBM PVU
Tipp: Punkteregel bereitgestellt.
  • Standortgebundene Implementierung
  • Ausgewählter Anbieter von Cloud-Diensten
    • Amazon Web Services
    • Google
    • IBM SoftLayer
    • Microsoft Azure.
  • Oracle Application User
  • Oracle Legacy
  • Oracle Named User Plus
  • Oracle Processor
  • Standortgebundene Implementierung
  • Ausgewählter Anbieter von Cloud-Diensten
    • Amazon Web Services
    • Microsoft Azure.

Alle sonstigen Lizenztypen

  • Standortgebundene Implementierung
  • Beliebiger Clouddienstanbieter.