Höchstwert Verbrauch

FlexNet Manager Suite 2019 R2 (On-Premises Edition)

Im Feld Höchstwert Verbrauch wird die größte verbrauchte Menge angezeigt, die für diese Lizenz bisher festgestellt wurde (der „Höchststand“). Der Höchstwert hat Gültigkeit, egal ob Sie Full-Capacity-Lizenzierung, Sub-Capacity-Lizenzierung oder (auf Basis gemischter Inventardatenquellen) eine Mischung aus beidem verwenden. Weitere Informationen zu den Beziehungen zwischen verschiedenen Verbrauchsfeldern (unter besonderer Berücksichtigung von Lizenzen des Typs „IBM PVU“) finden Sie unter Beziehungen zwischen Verbrauchsfeldern.

Feststellung der Compliance

Ist der Höchstwert Verbrauch höher als der Wert für Berechtigungen insgesamt, kommt es zu einer Lizenzverletzung (selbst wenn der aktuelle Rohverbrauch niedriger als der für Berechtigungen insgesamt ist). Die Ursache für potenzielle Gefährdung ist in dem Fall Höchstwert der verbrauchten Menge ist höher als erworbene Menge. Da eine IBM PVU-Lizenz Lizenzverletzung ist, wenn der Höchstwert Verbrauch höher ist als der Wert im Feld Berechtigungen insgesamt, wird der Höchstwert Verbrauch auch als Spitzenverbrauch seit Datum in der Übersicht rechts oben auf dieser Registerkarte angezeigt.

Manuelle Änderung und Auditdatensätze

Sie können den historischen Höchstverbrauch nicht direkt ändern. Sie können jedoch (bei Bedarf) einige Einstellungen ändern, die sich auf den Höchstverbrauch auswirken, wie:
  • Regionszuweisungen für inventarisierte Geräte (nutzen Sie die Eigenschaften des Geräts, um das Gerät einem Standort zuzuweisen, der innerhalb der gewünschten Region liegt)
  • Freistellungen für inventarisierte Geräte, etwa für solche, die zur Entwicklung oder für Schulungszwecke eingesetzt werden (prüfen Sie die Lizenzbedingungen)
  • Anzahl der Prozessoren und Kerne für inventarisierte Geräte durch Überschreiben von Inventarwerten, wenn diese im importierten Inventar unvollständig oder falsch sind
  • Zuweisungen virtueller Computer zum richtigen Host, wenn der virtuelle Computer zuvor keinen virtuellen Host hatte
Wenn Sie eine Änderung vornehmen, die sich auf den Verbrauch von IBM PVU-Punkten auswirkt, sorgt der nächste vollständige Import mit anschließender Compliance-Berechnung für eine Überarbeitung der Spitzenverbrauchsberechnungen für alle Regionen und den gesamten Datenaufbewahrungszeitraum. Mit anderen Worten, nach der nächsten Compliance-Berechnung werden die regionalen Spitzenwerte und der höchste Gesamtverbrauch aktualisiert, um Ihre aktuellen Einstellungen wiederzugeben als hätte es nie eine Notwendigkeit zur Berichtigung gegeben. In der Praxis hat es sich bewährt, im Feld Hinweise auf der Registerkarte Identifizierung der Eigenschaften dieser Lizenz Hinweise zum Begründen der vorgenommenen Änderungen hinzuzufügen, falls diese Detailtiefe für ein Audit erforderlich werden sollte.
Tipp: IBM verlangt, dass Sie Datensätze mit Verbrauchshöchstständen für mindestens zwei Jahre pflegen.

Datenquellen

Es gibt zwei Möglichkeiten, den Höchstwert Verbrauch zu ermitteln:
  1. Die Ausgangsdaten können von ILMT importiert werden (auch wenn diese bereits durch zusätzliche Daten ergänzt worden sein können).
  2. Daten können ausschließlich von FlexNet Manager Suite berechnet werden.
Der gewählte Modus wird universell für alle IBM PVU-Lizenzen angewendet. Im Folgenden wird der jeweilige Modus näher erläutert.

1. Datenimport von ILMT

Sie können Daten (darunter auch den Höchststand) von ILMT importieren. Gehen Sie dazu zu Ermittlung & Inventarisierung > Einstellungen, suchen Sie den Bereich IBM PVU-Scans und vergewissern Sie sich, dass das Kontrollkästchen Häufige Hardwarescans für IBM PVU-Lizenzberechnungen durchführen nicht markiert (nicht aktiviert) ist.

Es kann jedoch vorkommen, dass auf einem inventarisierten Gerät Software installiert ist, die durch eine IBM PVU-Lizenz gedeckt werden muss, dass dieses Gerät aber im ILMT-Inventar, das in FlexNet Manager Suite importiert wird, nicht aufgeführt wird. Außerdem kann es vorkommen, dass Inventar vom fehlenden Gerät stattdessen in einer anderen Inventarquelle, wie etwa FlexNet-Inventar, aufgeführt wird. Für alle Geräte, die nur in „alternativen“ Inventarquellen vorkommen, wird der Lizenzpunkteverbrauch durch FlexNet Manager Suite separat berechnet. Um ein vollständiges Bild des Lizenzverbrauchs zu erhalten, werden die Ergebnisse anschließend mit den Daten zusammengeführt, die von ILMT importiert wurden. (Für Geräte, die in ILMT und alternativen Inventarquellen vorkommen, werden die ILMT-Ergebnisse unverändert importiert.)

Es ist auch eine zusätzliche Konfiguration möglich. Bei den Berechnungen für die „alternativen“ Inventarquellen kann es sich entweder um Full-Capacity-Berechnungen (Voreinstellung) oder um Sub-Capacity-Berechnungen (für eine leichtere Zusammenführung mit den Sub-Capacity-Berechnungen, die Sie vom ILMT importieren) handeln. Diese Einstellung kann für jede Lizenz einzeln konfiguriert werden: Gehen Sie in den Lizenzeigenschaften auf die Registerkarte Nutzungsrechte und Regeln, erweitern Sie den Bereich Rechte auf virtuellen Computern und Hosts, markieren Sie das Optionsfeld für Sub-Capacity-Lizenzberechnung verwenden, wenn verfügbar und markieren Sie optional Sub-Capacity-Lizenzierung auch für andere Quellen zulassen als....
Tipp: Im ILMT-Importmodus ist diese letzte Einstellung (markiert) für Sub-Capacity-Berechnungen aus dem FlexNet-Inventar sowie von Inventarisierungstools von Fremdanbietern erforderlich. Denken Sie jedoch daran, dass eine Berechtigung, andere Quellen für Sub-Capacity-Berechnungen zu verwenden, äußerst selten erteilt wird, wenn das ILMT Ihre Datenquelle ist. Wenn Sie jedoch eine solche Ausnahmegenehmigung erhalten haben, achten Sie unbedingt darauf, das entsprechende Dokument auf der Registerkarte Dokumente in den Eigenschaften der entsprechenden Lizenz zu hinterlegen.

Wenn die Situation mit den gemischten Datenquellen auf Sie zutrifft, führt FlexNet Manager Suite die Daten aus ILMT und die aus anderen Datenquellen zusammen, und addiert den für die alternativen Datenquellen berechneten Verbrauch zum aus ILMT importierten Verbrauchshöchststand.

Während der Berechnungen des Lizenzverbrauchs im ILMT-Importmodus wird also das Feld Höchstwert Verbrauch auf den größeren der folgenden Werte aktualisiert:
  • den vorherigen Wert für das Feld Höchstwert Verbrauch
  • den von ILMT importierten Höchststand des Verbrauchs
  • den von FlexNet Manager Suite berechneten Verbrauchshöchststand, der sich aus der Summe der Daten von ILMT und von alternativen Quellen zusammensetzt
Tipp: Im ILMT-Datenmodus muss das Löschen von Lizenzen sowohl im ILMT als auch in FlexNet Manager Suite innerhalb desselben Inventarisierungszyklus (normalerweise am selben Tag) erfolgen. Weitere Informationen finden Sie unter IBM PVU (Lizenztyp).

2. Berechnungen durch FlexNet Manager Suite

Unter geeigneten Bedingungen und mit der Zustimmung von IBM können Sie FlexNet Manager Suite anstatt eines IBM-Tools wie das ILMT verwenden, um Spitzenverbrauchswerte zu erfassen und zu melden. (Informationen zu den Anforderungen von IBM finden Sie im Thema „IBM PVU-Scans“ und seinen untergeordneten Themen.) Um diese Funktion zu aktivieren, gehen Sie zu Ermittlung & Inventarisierung > Einstellungen, suchen Sie den Bereich IBM PVU-Scans und vergewissern Sie sich, dass das Kontrollkästchen Häufige Hardwarescans für IBM PVU-Lizenzberechnungen durchführen markiert (aktiviert) ist. In diesem Modus werden die von ILMT importierten Verbrauchs- und Spitzenverbrauchswerte bei der Berechnung des Lizenzverbrauchs ignoriert.

In diesem PVU-Modus gibt es zwei unterschiedliche Prozesse:
  • Die Erfassung von differentiellem Inventar (der lokal installierte FlexNet-Inventarisierungsagent meldet nur, wenn es Hardware-Änderungen auf seinem inventarisierten Gerät gibt). Die Suche nach möglichen Änderungen sowie, falls erforderlich, Inventarisierung und Meldung erfolgen per Voreinstellung alle 30 Minuten und halten sich an den Wert, den Sie auf der Seite Inventarisierungseinstellungen festlegen. (Dieser Sonderprozess hat nichts mit der normalen und in der Regel täglichen Erfassung von Software- und Hardware-Inventar vom inventarisierten Gerät zu tun.)
  • Den vollständigen Inventarimport und die Berechnung des Lizenzabgleichs, bei dem der Verbrauch von IBM PVU-Lizenzpunkten für den gesamten Zeitraum, für den historische Daten aufbewahrt werden (eingerichtet auf der Registerkarte Lizenzierung der Systemeinstellungen), neu berechnet werden. Das bedeutet zum Beispiel, dass alle Änderungen, die Sie heute vornehmen ganz normal im aktualisierten Höchstwert Verbrauch wiedergegeben werden, der morgen früh verfügbar ist (Standardzeitpläne vorausgesetzt; natürlich kann ein Operator in der Administratorrolle jederzeit eine zusätzliche Compliance-Berechnung auslösen).
Vollständiger Lizenzabgleich: Inventarrohdaten werden wie sonst auch von allen Quellen zusammengeführt. Damit berechnet FlexNet Manager Suite zwei Zahlen für jedes mit der Lizenz verknüpfte inventarisierte Gerät: den Full-Capacity-Verbrauch für das einzelne inventarisierte Gerät und seinen Sub-Capacity-Verbrauch. Bei der anschließenden Addition des Lizenzgesamtverbrauchs wird eine der beiden Zahlen für jedes Gerät berücksichtigt. Die Entscheidung, welche der beiden Zahlen, basiert auf den Einstellungen auf der Seite mit den Lizenzeigenschaften, auf der Registerkarte Nutzungsrechte und Regeln im Bereich Rechte auf virtuellen Computern und Hosts:
  • Wenn das Optionsfeld Immer Full-Capacity-Lizenzberechnung verwenden markiert ist, wird der Wert für den Full-Capacity-Verbrauch für jedes inventarisierte Gerät verwendet.
  • Wenn das Optionsfeld Sub-Capacity-Lizenzberechnung verwenden, wenn verfügbar markiert ist, wird für jedes Gerät, dessen Inventar durch den vollständigen (aktuellen) und lokal installierten FlexNet-Inventarisierungsagenten ermittelt wurde, der Sub-Capacity-Verbrauch in die Addition einbezogen. (Wenn das inventarisierte Gerät wie verlangt einem Standort zugewiesen wurde, der wiederum zu einer der IBM-Pflichtregionen gehört, wird sein Sub-Capacity-Verbrauch der Zwischensumme der Region hinzu addiert. Wenn das inventarisierte Gerät noch keinem geeigneten Standort zugewiesen ist, wird sein Verbrauch in den Wert im Feld Mit keiner Region verbundene Geräte eingerechnet, und Sie sollten seine Standortzuweisung so schnell wie möglich korrigieren, auf jeden Fall aber, bevor Sie einen Bericht an IBM senden.) In diesem Modus hängt die Entscheidung für aus anderen Quellen als dem FlexNet-Inventarisierungsagenten stammende inventarisierte Geräte von einem zusätzlichen Kontrollkästchen ab:
    • Wenn Sub-Capacity-Lizenzierung auch für andere Quellen zulassen als FlexNet Manager Suite nicht markiert (nicht aktiviert) ist, handelt es sich bei der für inventarisierte Geräte von anderen (nicht genehmigten) Inventardatenquellen genutzten Zahl um den aktuellen Full-Capacity-Wert.
    • Wenn Sub-Capacity-Lizenzierung auch für andere Quellen zulassen als FlexNet Manager Suite markiert (aktiviert) ist, stellt die für jedes mit dieser Lizenz verknüpfte, inventarisierte Gerät genutzte Zahl den aktuellen Sub-Capacity-Wert dar.
      Wichtig: Verwenden Sie diese Einstellung nach sorgfältiger Überlegung. Es handelt sich um eine normalerweise von IBM genehmigte Option. Wenn Sie einen guten Grund und die Genehmigung für diese Einstellung haben, achten Sie darauf, eine schriftliche Rechtfertigung zu hinterlegen, die bei einem Audit vorgelegt werden kann. Beachten Sie außerdem, dass historisches Inventar nur gepflegt wird, wenn die Daten vom lokal installierten FlexNet-Inventarisierungsagenten erfasst wurden. Daher steht für diese anderen Inventardatenquellen nur die Zahl aus der jüngsten Lizenz-Compliance-Berechnung (ob Sub-Capacity oder Full-Capacity) zur Verfügung und wird verwendet. Unter normalen Umständen wird sichergestellt, dass das Kontrollkästchen Sub-Capacity-Lizenzierung auch für andere Quellen zulassen als FlexNet Manager Suite nicht markiert (nicht aktiviert) ist.
Wenn der entsprechende Wert für jedes inventarisierte Gerät ausgewählt ist, wird in jeder Region der Gesamtverbrauch für alle inventarisierten Geräte berechnet. Die Summe ergibt eine neue Rohverbrauchszahl für die Region (und bei Bedarf wird auch eine Zahl für die inventarisierten Geräte berechnet, die noch keiner Region zugewiesen wurden). In diesem PVU-Modus wird der Rohverbrauch pro Region als Aktuell verbrauchte Punkte angezeigt. Außerdem überarbeitet der Abgleich die Spitzenwerte für jede Region, die als Höchstwert verbrauchte Punkte für jede Region angezeigt werden. Wenn dann die Summe der Höchstwerte für jede Region (und bei Bedarf für nicht zugewiesene Geräte) größer als der vorherige Höchstwert Verbrauch ist, wird das Feld Höchstwert Verbrauch mit der neuen Summe belegt.
Tipp: Jeder Höchstwert ungleich null für Mit keiner Region verbundene Geräte bedeutet, dass Ihre Spitzenverbrauchsberechnungen nicht präzise sind, da IBM vorschreibt, dass jeder Verbrauch von IBM PVU-Punkten innerhalb einer seiner Pflichtregionen berechnet werden muss. Sie sollten diese Geräte auf der Registerkarte Verbrauch der entsprechenden Lizenzeigenschaften ermitteln (filtern Sie nach unbekannter Region) und jedes Gerät einem geeigneten Standort zuweisen. Danach überarbeitet der nächste Lizenzabgleich die Höchstwerte für den gesamten historischen Zeitraum unter der Annahme, dass jede Zuweisung eines Geräts zu einem Standort für den gesamten Zeitraum gilt. Beachten Sie insbesondere, dass diese „Fehlerbalken“ der Sub-Capacity-Werte für Geräte ohne Standort nur dazu gedacht sind, den Umfang der Sub-Capacity-Berechnungsfehler deutlich zu machen. Wenn Sie den Fehler machen, nicht zugewiesene Geräte an IBM zu übermitteln, werden diese typischerweise zu Full-Capacity-Werten in Rechnung gestellt.

Einschränkungen

Nur für IBM PVU-Lizenzen verfügbar. Der jüngste Wert für den „Höchstwert Verbrauch“ wird auch auf der Seite Alle Lizenzen in der Spalte Verbraucht wiedergegeben, da er die Lizenzmetrik darstellt, die für IBM für diesen Lizenztyp von Interesse ist.