Bericht zur Remote-Nutzung gestreamter, kommerzieller Anwendungen

IT Asset Management 2024 R2.3 (Cloud)

Mit dem Bericht Remote-Nutzung für gestreamte, kommerzielle Anwendungen lässt sich das Risiko aufgrund der Remote-Nutzung von geräteweise gestreamten Anwendungen leichter beziffern. Der Bericht enthält die folgenden Informationen:

  • die gestreamten, kommerziellen Anwendungen, die lokal installiert sind und von Endnutzern in den letzten 90 Tagen auf Streaming-Servern mit Windows Server genutzt wurden
  • die Remote-Client-Nutzung in den letzten 90 Tagen
  • ein Worst-Case-Szenario bezüglich genutzter Anwendungen und zugreifender Computer

Wenn eine Anwendung, die durch Streaming genutzt wird (beispielsweise Citrix oder Microsoft RDS), nach Gerät lizenziert wird (beispielsweise Office Professional Plus), muss jedes Gerät, über das der Remote-Zugriff erfolgt, einzeln lizenziert werden. Die genauen Daten über einen längeren Zeitraum zur Verfügung zu stellen, ist nicht möglich. Die einzige Möglichkeit, das Risiko unter Annahme des schlechtesten Falls zu beziffern und die gestreamten Anwendungen zu lizenzieren, besteht darin, die Nutzung auf Streaming-Servern (auf der Grundlage von Dateinutzung) und die Nutzung im selben Zeitraum von Fernzugriffsanwendungen, wie etwa den Citrix-Workspace-Client oder den Microsoft-Remote-Desktop-Connection-Client (mstsc.exe), Nutzer für Nutzer zu korrelieren.

Der Bericht Remote-Nutzung für gestreamte, kommerzielle Anwendungen nimmt diese Korrelation über einen Zeitraum von 90 Tagen vor.

Anwendungsfallbeispiel

Johann hat in den letzten 90 Tagen Office 2016 Professional Plus auf drei Streaming-Servern mit Windows Server verwendet. Zwei Server sind Citrix-Server (CTX01 und CTX02) und einer ist ein Microsoft-RDS-Server (RDS01).

Für den Zugriff auf die Server verwendete er in den letzten 90 Tagen mstsc.exe von Laptop1 und CitrixReceiver.exe von Laptop1 und Laptop2.

Der Bericht zur Remote-Nutzung für gestreamte, kommerzielle Anwendungen zeigt Johann die Nutzung für jeden Server und jede ausführbare Datei. Und noch wichtiger: Der Bericht zeigt, dass im schlechtesten Nutzungsfall Laptop 1 und Laptop 2 für Office Professional Plus lizenziert werden müssen, wofür eine Lizenz pro Gerät erforderlich ist. Darüber hinaus zeigt der Bericht, ob Laptop1 und Laptop2 bereits eine Lizenz verbrauchen, und welche Lizenz, falls überhaupt, eine Lizenz für Office Professional Plus ist.

Generieren des Berichts

  1. Wechseln Sie auf die Seite Hinterlegte Berichte (Berichte > Hinterlegte Berichte & Ansichten > Hinterlegte Berichte). Navigieren Sie zum Ordner „Discovery and Inventory / Inventory“.
  2. Verwenden Sie den nachfolgenden Filter, um die Menge der zurückgemeldeten Daten zu reduzieren. Wird kein Filter verwendet, könnten mehr als eine Million Datensätze zurückgemeldet werden.
    • Produkte: Sie können ein oder mehrere gestreamte Produkte auswählen, deren Anwendungsnutzung auf Windows Server in den letzten 90 Tagen Sie finden möchten. Wird in diesem Filter kein Produkt ausgewählt, werden alle Produkte zurückgemeldet.
    • Durch Gerätelizenz (Device) gedeckte Anwendungen: Wenn dieser Filter ausgewählt wird, wird nur die Nutzung von Anwendungen, die mit einer aktiven Gerätelizenz des Lizenztyps „Device“ verknüpft sind, zurückgemeldet.
    • Anwendungen für Fernzugriff: Sie können eine oder mehrere Anwendungen für Fernzugriff auswählen. Bei jeder ausgewählten Anwendung kann es sich um eine vorhandene kommerzielle Anwendung (zum Beispiel Citrix Workspace) oder eine vom Nutzer erstellte lokale Anwendung handeln, die mit den Dateien verknüpft ist, deren Nutzung Sie verfolgen möchten. Um solch eine lokale Anwendung zu erstellen, befolgen Sie die Anweisungen unter Hinzufügen einer Anwendung und legen Sie nach Bedarf die folgenden Eigenschaften fest:
      • Allgemein/Name: Muss auf Benutzerdefinierter Remote-Client gesetzt werden.
        Hinweis: Der Bericht sucht standardmäßig nach einer Anwendung des Typs Benutzerdefinierter Remote-Client. Daher ist diese selbstgefertigte Anwendung hilfreich, wenn Sie den Bericht mit dem SOAP-API anfordern, das die Standardanwendung für den Fernzugriff verwendet.
      • Allgemein/Herausgeber: Muss auf Benutzerdefiniert gesetzt werden.
      • Nachweise/Datei/Name: Zum Beispiel mstsc.exe.
      • Nachweise/Datei/Erkennungsregel: Muss auf Nicht zur Erkennung gesetzt werden.
  3. Klicken Sie auf Bericht ausführen.

Lesen des Berichts

Die Spalten im Bericht werden unter den folgenden Überschriften zusammengefasst, welche die den Spalten zugrunde liegenden Datenbankobjekte identifizieren:
  • Anwendung
  • Remotegerät
  • Streaming-Server
  • Benutzer

In der folgenden Tabelle finden Sie alle Spalten, die im Bericht verfügbar sind. Einige Spalten, die in der Tabelle als „optional“ gekennzeichnet sind, werden nicht standardmäßig angezeigt. Sie können sie jedoch sichtbar machen, indem Sie sie aus der Spaltenauswahl herausziehen.

Spaltenname Beschreibung
Anwendungseigenschaften
Flexera-ID

Ein generierter Code, der eindeutig alle Anwendungsdatensätze identifiziert und zur Integration zwischen Produkten von Flexera verwendet werden kann.

Lizenziert Die auf dem Streaming-Server genutzte, kommerzielle Anwendung wird durch eine Lizenz überwacht. Diese Zeile ist für die Lizenzierung interessant.
Durch Gerätelizenz (Device) lizenziert Die auf dem Streaming-Server genutzte Anwendung ist durch eine Lizenz vom Typ Device gedeckt. Diese Zeile stellt ein spezielles Risiko für „Device“-Lizenzverbrauch dar und muss sorgfältig berücksichtigt werden.
Name

Name der lokal installierten Anwendung, die in den letzten 90 Tagen auf dem Streaming-Server genutzt wurde.

Produkt

Der grundlegende Name der Anwendung, ohne Herausgeber und ohne Verweis auf Versionen oder Editionen.

Herausgeber

Der Name des Herausgebers dieser Software, der für ihre Entwicklung und ihren Vertrieb verantwortlich ist.

Eigenschaften von Remotegeräten
Verbraucht bereits eine Lizenz für Produkt Das Remotegerät verbraucht bereits eine „Device“-Lizenz für das Produkt der auf dem Streaming-Server genutzten Anwendung, woraus folgt, dass diese Remotenutzung keinen Bedarf für eine „Device“-Lizenz auslöst.
Gerätename Das Remotegerät, auf dem der Nutzer in den letzten 90 Tagen eine Datei genutzt hat, die durch die Anwendung für Fernzugriff gedeckt ist.
Domänenname
Der Name der Domäne, der das Computergerät angehört.
Tipp: Für besondere Zwecke erstellte Datensätze zeigen spezielle Werte an:
  • Ein Datensatz für ein Dummy-Gerät, das für Importe durch Ihren Connector zu Flexera One SaaS-Management erstellt wurde, zeigt flexera.com an.
  • Ein Datensatz, der eine Oracle-Datenbank im Amazon Relational Database Service (RDS) repräsentiert, zeigt den vollständigen DNS-Alias (ohne den tatsächlichen Computernamen) an, etwa
    clv8xj7busyg.eu-west-1.rds.amazonaws.com
Ausführbare Remote-Client-Datei Die mit der Anwendung für Fernzugriff verbundene ausführbare Datei mit Nutzung durch den Remotenutzer in den letzten 90 Tagen. Es kann hilfreich sein, die Streaming-Server-Rolle (zum Beispiel RDS-Server oder Citrix-Server) mit der ausführbaren Remote-Client-Datei (zum Beispiel mstsc.exe oder Receiver.exe) in Beziehung zu setzen, um falsch positive Ergebnisse zu reduzieren.
Seriennummer
Die in den Inventardaten gemeldete Seriennummer des Geräts, mit der entweder die Hardware (bei einem eigenständigen Gerät) oder der Virtualisierungscontainer (bei einem virtuellen Computer) eindeutig identifiziert werden soll.
Tipp: In dem Sonderfall, bei dem das inventarisierte Gerät ein Dummy-Datensatz ist, der zur Verknüpfung mit Importen durch Ihren Flexera One SaaS-Management-Connector erstellt wurde, zeigt dies Flexera SaaS Manager mit einem numerischen Suffix an.
Ersatzgerät Wenn es kein Gerät gibt, auf dem der Nutzer in den letzten 90 Tagen eine der Dateien genutzt hat, die durch die Anwendung für Fernzugriff gedeckt ist, zeigt der Bericht entweder einen vorhandenen Computer, dessen primärer Benutzer der Nutzer ist, oder er erzeugt einen „Benutzerkontonamen(per Fernzugriff anzulegen)"-Computernamen.
Eigenschaften des Streaming-Servers
Gerätename Der Server, auf dem die Nutzung der Datei für die kommerzielle Anwendung durch den Benutzer gemeldet wurde. Die Streaming-Server sind Windows-Server-Geräte mit Nutzung einer kommerziellen Anwendung in den letzten 90 Tagen.
Domäne
Der Name der Domäne, der das Computergerät angehört.
Tipp: Für besondere Zwecke erstellte Datensätze zeigen spezielle Werte an:
  • Ein Datensatz für ein Dummy-Gerät, das für Importe durch Ihren Connector zu Flexera One SaaS-Management erstellt wurde, zeigt flexera.com an.
  • Ein Datensatz, der eine Oracle-Datenbank im Amazon Relational Database Service (RDS) repräsentiert, zeigt den vollständigen DNS-Alias (ohne den tatsächlichen Computernamen) an, etwa
    clv8xj7busyg.eu-west-1.rds.amazonaws.com
Betriebssystem
Das auf diesem Gerät ausgeführte Betriebssystem.
Tipp: Dieses Feld kann aus folgenden Gründen leer sein:
  • Das Gerät wurde kürzlich ermittelt: das Betriebssystem kann nur gelegentlich bei der ersten Ermittlung eingetragen werden und wird häufig erneut eingetragen, nachdem für dieses Gerät Inventar zurückgemeldet wurde.
  • Bei dem Gerät handelt es sich um einen VM-Host, also um Hardware, auf der kein eigenes Betriebssystem ausgeführt wird. In diesem Fall zeigt das Feld Name für den Computer eine auf die Hardware bezogene Seriennummer (denn ohne Betriebssystem gibt es keinen Hostnamen). Ohne Betriebssystem gibt es tatsächlich gar keine Art von Inventar, daher synthetisiert IT Asset Management den Datensatz des VM-Hosts aus allgemeinen Daten, die von seinen Gast-VMs gemeldet wurden. Bei den virtuellen Computern handelt es sich in diesem Fall in der Regel um Partitionen wie:
    • LPARs, die auf IBM PowerPC-Servern ausgeführt werden,
    • Solaris-Zonen in x86- oder SPARC-Architekturen,
    • nPar- oder vPar-Partitionen, die auf HP Integrity-Servern ausgeführt werden.
Benutzer mit 90-Tage-Nutzung Anzahl einzelner Benutzer mit Nutzung kommerzieller Anwendungen in den letzten 90 Tagen auf dem Streaming-Server in dieser Zeile. Eine hohe Zahl weist darauf hin, dass es sich bei dem Server um einen Citrix- oder RDS-Streaming-Server handelt.
Benutzer mit 90-Tage-Nutzung für die Anwendung Anzahl einzelner Benutzer, die in den letzten 90 Tagen die Anwendung auf dem Streaming-Server in dieser Zeile genutzt haben. Eine hohe Zahl weist darauf hin, dass es sich bei dem Server um einen Citrix- oder RDS-Streaming-Server handelt.
Benutzereigenschaften
Kontoname

Der Anmeldename des Benutzers.

Domänenname

Die Domäne, die den Kontonamen des Benutzers der Installation oder Zuordnung registriert.

Vollständiger Name
Der Vorname, zweite Vorname und Nachname eines Benutzers. Beachten Sie, dass Sie den vollständigen Namen des Benutzers beispielsweise so ändern können, dass der zweite Vorname oder ein Patronym ausgelassen wird.
Zur Erinnerung: Falls ein Benutzerdatensatz manuell hinzugefügt wurde, enthält dieser den Vornamen und den Nachnamen sowie, falls vorhanden, den zweiten Vornamen des Benutzers. Wenn der Wert über einen Businessadapter aus einem anderen System importiert wurde, hängt seine Anzeige im Feld Vollständiger Name von der Datenquelle und der Struktur des Adapters ab.

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