Bericht zur Optimierung für Microsoft Windows Server – Anwendungsfallbeispiel

IT Asset Management (Cloud)

In diesem beispielhaften Anwendungsfall werden drei verschiedene Ansätze dargestellt und erläutert, wie der Verbrauch von einem einzigen Cluster (Cluster 1) bei jedem Ansatz gezählt wird, wobei die Nutzung von Microsoft Windows Server Standard und Microsoft Windows Server Datacenter abgedeckt wird. Das Beispiel behandelt auch die verbundene Paketlizenz für Microsoft Windows Server Standard, Core Infrastructure Standard (CIS). Die CIS-Lizenz ist eine Paketlizenz, mit der ein Software Asset Manager (SAM-Manager) Windows Server Standard und alle verbundenen System-Center-Agenten mithilfe von Microsoft Endpoint Configuration Manager (zuvor Microsoft SCCM) lizenzieren kann.

Host für Host werden die Bewegungen von nicht freigestellten Windows-Server-VMs bewertet, um den 90-Tage-Spitzenwert für jeden Host zu ermitteln. Nachdem der Bericht ausgeführt wurde, erhält der SAM-Manager auf Basis der gewählten Bewertungsoption, Schlechtester Fall, 90-Tage-Spitzenwert oder Höchste Anzahl VMs im Cluster, die Empfehlung, entweder eine Standard-Lizenz oder eine Datacenter-Lizenz zu erwerben.

Die Berechnungen für die Optimale Lizenz, die der Bericht für jeden der drei Ansätze durchführt, werden im Folgenden erläutert. Die Logik bleibt dabei dieselbe und besteht darin, die Gesamtanzahl der VMs pro Host zu zählen. Es gibt einen Schwellenwert für die Anzahl der VMs, der auf den Kosten basiert und genutzt werden kann, um die Optimale Lizenz zu ermitteln.

  • Wenn es auf einem Host 14 oder mehr VMs gibt, ist Windows Server Datacenter die günstigere Option und daher die Optimale Lizenz.
  • Wenn es auf einem Host weniger als 14 VMs gibt, ist Windows Server Standard die günstigere Option und daher die Optimale Lizenz

    Für CIS-Paketlizenzen gilt:

  • Wenn es auf einem Host 10 oder mehr VMs gibt, ist CIS Datacenter die günstigere Option und daher die Optimale Lizenz.
  • Wenn es auf einem Host weniger als 10 VMs gibt, ist CIS Standard die günstigere Option und daher die Optimale Lizenz.

Die unten genannte Architektur gibt den Zustand des Clusters zum Zeitpunkt der Berichterstellung durch den SAM-Manager wieder:

Anmerkung: Der Bereich 90-Tage-Spitzenwert - VMs gibt die VMs an (mit einer beliebigen Edition von Windows Server), die sich beim Erreichen des 90-Tage-Spitzenwerts auf dem Host befanden. Der 90-Tage-Spitzenwert kann auf jedem Host jederzeit gemessen werden. In diesem beispielhaften Anwendungsfall wurden zu dem Zeitpunkt, als der Spitzenwert erreicht wurde, auf dem Host VMHost1 die virtuellen Computer VM1 - VM13 ausgeführt.
  • In Cluster 1 gibt es drei VM-Hosts: VMHost1, VMHost2 und VMHost3.
  • VMHost1 beherbergt 9 VMs mit 16 Kernen und 2 Prozessoren. Angenommener Verbrauch von Windows-Server-Datacenter-Berechtigungen: 16 Kerne (dieser Host erfüllt die Anforderungen von einem Minimum von 8 Kernen pro Prozessor und 16 Kernen pro Host):
    • VM1 (Windows Server Std, Produktion)
    • VM2 (Windows Server Std, Produktion)
    • VM3 (Windows Server Std, Produktion)
    • VM4 (Windows Server Std, Produktion)
    • VM5 (Windows Server Dtctr, Produktion)
    • VM6 (Windows Server Std, Entwicklung)
    • VM7 (Windows Server Std, Produktion)
    • VM8 (Windows Server, nicht inventarisiert)
    • VM9 (Windows Server, nicht inventarisiert)
  • VMHost2 beherbergt 4 VMs mit 12 Kernen und 4 Prozessoren. Angenommener Windows-Server-Datacenter-Verbrauch: 32 Kerne (Mindestanzahl von 8 Kernen pro Prozessor muss angewendet werden):
    • VM10 (Windows Server Std, Produktion)
    • VM11 (Windows Server Std, Produktion)
    • VM12 (Windows Server Std, Produktion)
      • Mit System-Center-Agent installiert
    • VM13 (Windows Server Dtctr, Entwicklung)
  • VMHost3 beherbergt 6 VMs mit 8 Kernen und 1 Prozessor. Angenommener Windows-Server-Datacenter-Verbrauch: 16 Kerne (dieser Host erfüllt die Anforderungen von einem Minimum von 8 Kernen pro Prozessor, nicht jedoch von mindestens 16 Kernen pro Host, das Minimum von 16 Kernen wird angewendet):
    • VM14 (Windows Server Std, Produktion)
    • VM15 (Windows Server Std, Produktion)
    • VM16 (Windows Server Std, Produktion)
    • VM17 (Windows Server Std, Produktion)
    • VM18 (Windows Server Std, Produktion)
    • VM19 (Windows Server, nicht inventarisiert)
90-Tage-Spitzenwert - VMs: Die VMs 8, 9 und 19 werden zur Ermittlung der Spitzenwerte nicht beobachtet, da sie nicht inventarisiert sind.
  • VMHost1: VM1 - VM13, VM5 (Windows Server, Datacenter-Edition) wurde in den letzten 90 Tagen auf diesen Host verschoben
  • VMHost2: VM10 - VM14, VM5 (Windows Server, Datacenter-Edition) wurde in den letzten 90 Tagen auf diesen Host verschoben
  • VMHost3: VM10 - VM18.
Anmerkung: Der Verbrauch für die oben dargestellte Cluster-Architektur wird bei jedem Ansatz anders berechnet, je nach den vom SAM-Manager gewählten Eingaben wie Umfang der Lizenzen, Herangehensweise bzgl. möglicher Gefährdung und Bewertungsmessgröße.

Ansatz 1

Gewählte Eingaben/vorhandene Freistellungen:
  • Umfang der Lizenzen: Windows Server & CIS
  • Herangehensweise bzgl. möglicher Gefährdung: Weniger sicher
  • Bewertungsmessgröße: Schlechtester Fall
  • Die größte, (höchste Anzahl gekaufter, aktiver Lizenzen) in IT Asset Management verwaltete Windows-Server- oder CIS-Lizenz, wobei die Rolle „Entwicklung“ als „freigestellt“ gekennzeichnet ist. Hinweis: Nicht-produktive Entwicklungsserver (VM6, VM13) sind freigestellt und tragen nicht zum Lizenzverbrauch bei.
Auswirkungen der Eingaben:
  • Zu den gekauften Lizenzen gehören Windows-Server-Einzel- und CIS-Paketlizenzen. VM12 lenkt alle Empfehlungen zu CIS, da es alle VMs, auf denen der System-Center-Agent installiert ist, erforderlich machen, dass der gesamte Cluster mit CIS-Lizenzen gedeckt wird.
  • „Weniger sicher“ bedeutet, dass die Zählungen durch die Bereitstellung einer VM mit der Datacenter-Edition nicht beeinflusst werden. Es wird nur die Anzahl der VMs berücksichtigt.
  • „Schlechtester Fall“ berücksichtigt, dass alle Windows-Server-VMs zu jedem beliebigen Host wechseln können. 19 VMs müssen in die Zählung einfließen. Da „Entwicklung“ jedoch vom Lizenzverbrauch freigestellt ist, werden VM6 und VM13 nicht mitgezählt. Das ergibt folgendes Ergebnis: 14 inventarisierte VMs (ausgenommen VM6 und VM13 in der Rolle „Entwicklung“) + 3 „zu inventarisierende“ VMs im Cluster = für jeden Host werden 17 VMs gezählt.
Optimale Lizenz und der vom Bericht für Ansatz 1 berechnete Lizenzverbrauch:
  • VMHost1 (17 VMs, eine mit System Center): die Empfehlung lautet CIS Dtctr, 16 verbrauchte Kerne.
  • VMHost2 (17 VMs, eine mit System Center): die Empfehlung lautet CIS Dtctr, 32 verbrauchte Kerne.
  • VMHost3 (17 VMs, eine mit System Center): die Empfehlung lautet CIS Dtctr, 16 verbrauchte Kerne.

Ansatz 2

Gewählte Eingaben/vorhandene Freistellungen:
  • Umfang der Lizenzen: Windows Server
  • Herangehensweise bzgl. möglicher Gefährdung: Sicher
  • Bewertungsmessgröße: 90-Tage-Spitzenwert
  • Keine Rolle für die größte (höchste Anzahl gekaufter, aktiver Lizenzen), in IT Asset Management verwaltete Windows-Server- oder CIS-Lizenz freigestellt.
Auswirkungen der Eingaben:
  • Windows Server ist die einzige gekaufte Lizenz. Daher liegt der Schwellenwert für die Entscheidung, ob Windows Server Datacenter die günstigere Alternative ist, bei 14 VMs.
  • „90-Tage-Spitzenwert“ bedeutet, dass der Bericht den tatsächlichen Spitzenwert berechnet und diese Zahl dann verwendet, um die Optimale Lizenz zu empfehlen. Die aktuelle Anzahl an VMs, die auf Inventarisierung warten, wird dem Spitzenwert hinzugerechnet.
  • „Sicher“ wurde vom SAM-Manager gewählt, um jede VM mit der Datacenter-Edition mit einer entsprechenden Lizenz für die Datacenter-Edition abzudecken. In diesem präzisen Fall mit einem 90-Tage-Spitzenwert prüft der Bericht, ob in den letzten 90 Tagen eine VM mit der Datacenter-Edition zu einem beliebigen anderen Host gewechselt hat. Wenn das der Fall ist, wird die berechnete Optimale Lizenz, unabhängig von der Höchstzahl an VMs immer Windows Server Datacenter lauten.
Optimale Lizenz und der vom Bericht für Ansatz 2 berechnete Lizenzverbrauch:
  • VMHost1 (10 inventarisierte VMs zum Zeitpunkt des Spitzenwerts + 2 VMs, die auf Inventarisierung warten): die Empfehlung lautet Windows Server Dtctr, 16 verbrauchte Kerne
    • Die Anzahl von 12 VMs liegt unterhalb des Schwellenwertes von 14, aber es wurde gemeldet, dass VM5 (mit der Datacenter-Edition von Windows Server) in den letzten 90 Tagen zu diesem Host gewechselt hat.
  • VMHost2 (4 VMs zum Zeitpunkt des Spitzenwerts): die Empfehlung lautet Windows Server Dtctr, 32 verbrauchte Kerne.
    • Die Anzahl von 4 VMs liegt unterhalb des Schwellenwertes von 14, aber es wurde gemeldet, dass VM5 (mit der Datacenter-Edition von Windows Server) in den letzten 90 Tagen zu diesem Host gewechselt hat.
  • VMHost3 (8 inventarisierte VMs zum Zeitpunkt des Spitzenwerts + 1 VM, die auf Inventarisierung wartet): die Empfehlung lautet Windows Server Std: 16 Kerne * gerundet (9/2= 5) = 5*16=80 Kerne.

Ansatz 3

Gewählte Eingaben/vorhandene Freistellungen:
  • Umfang der Lizenzen: Windows Server & CIS
  • Herangehensweise bzgl. möglicher Gefährdung: Weniger sicher
  • Bewertungsmessgröße: Höchste Anzahl VMs im Cluster
  • Keine Rolle für die größte (höchste Anzahl gekaufter, aktiver Lizenzen), in IT Asset Management verwaltete Windows-Server- oder CIS-Lizenz freigestellt.
Auswirkungen der Eingaben:
  • Zu den berücksichtigten Lizenzen gehören Windows-Server-Einzel- und CIS-Paketlizenzen. VM12 lenkt alle Empfehlungen zu CIS, da es alle VMs, auf denen der System-Center-Agent installiert ist, erforderlich machen, dass der gesamte Cluster mit CIS-Lizenzen gedeckt wird.
  • „Weniger sicher“ bedeutet, dass die Zählungen durch die Bereitstellung einer VM mit der Datacenter-Edition nicht beeinflusst werden. Es wird nur die Anzahl der VMs berücksichtigt.
  • Host 1 hat die höchste Anzahl an VMs mit 7 inventarisierten VMs zum Zeitpunkt der Berichterstellung.
Optimale Lizenz und der vom Bericht für Ansatz 3 berechnete Lizenzverbrauch:
  • VMHost1 (7 inventarisierte VMs + 2 VM, die auf Inventarisierung warten): die Empfehlung lautet CIS Std: 16 Kerne * gerundet (9/2= 5) = 5*16= 80 verbrauchte Kerne.
  • VMHost2 (7 VMs): die Empfehlung lautet CIS Std: 32 Kerne * gerundet (7/2= 4) = 4*32=128 verbrauchte Kerne.
  • VMHost3 (7 VMs + 1 VM, die auf Inventarisierung wartet): die Empfehlung lautet CIS Std: 16 Kerne * gerundet (8/2= 4) = 5*16=64 Kerne.

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