IBM VPC (Lizenztyp)

Anmerkung: Dieser Lizenztyp ist nur verfügbar, wenn Sie das Produkt FlexNet Manager for Datacenters lizenziert haben.
Die Lizenz „Virtual Processor Core (VPC)“ ist eine spezielle Ausprägung des Lizenztyps Core Points, bei dem ein IBM-Angebot (das aus einem Einzelprodukt oder einem Produktpaket bestehen und das IBM Cloud Paks enthalten kann) anhand der Anzahl „virtueller Kerne“ lizenziert wird, die zum Ausführen eines der enthaltenen Hauptprodukte verwendet werden.
Tipp: Wenn das IBM-Angebot nur ein Produkt enthält, bei dem es sich um das Hauptprodukt (primäre Produkt) gemäß dieser Beschreibung handelt, oder wenn das Angebot ein Produktpaket enthält, kann IBM jedes Produkt entweder als das Haupt- oder das Zusatzprodukt deklarieren. Im Allgemeinen müssen nur Hauptprodukte lizenziert werden, da es sich bei den Zusatzprodukten um kostenlose Extras handelt, die durch die Hauptproduktlizenz gedeckt sind. Prüfen Sie dennoch sorgfältig die Lizenzbedingungen in Ihrem Fall.
„Virtuelle Kerne“ ist hier ein Oberbegriff, hinter dem sich Folgendes verbergen kann:
  • Einem virtuellen Computer zugewiesene Kerne, auf denen mindestens ein lizenziertes Hauptprodukt ausgeführt wird (beachten Sie, dass Pakete/Bundles wie Cloud Paks mehrere Hauptprodukte enthalten können)
  • Einer Instanz zugewiesene virtuelle Kerne (oder vCPUs), die bei einem anerkannten Clouddienstanbieter laufen, bei dem ein lizenziertes Hauptprodukt ausgeführt wird
  • Die physischen Kerne eines physischen Computers, der nicht als virtueller Host partitioniert ist, auf dem das Hauptprodukt lokal ausgeführt wird
Mit anderen Worten: VPC-Lizenzierung unterscheidet nicht zwischen physischen und virtuellen Kernen und vereinfacht die Lizenzberechnungen, für die lediglich die Anzahl der genutzten Kerne ermittelt werden muss. Lizenzberechnungen werden auch dadurch vereinfacht, dass es kein Punktesystem und keine Skalierung für verschiedene Computermodelle und -kapazitäten gibt. Hier ist ein Kern ein Kern und die Lizenz wird in VPCs als Kennzahl (oder Messgröße) bemessen. Wenn mehrere VMs auf einem einzigen Host die gleiche lizenzierte Software ausführen und die Summe der ihnen zugewiesenen virtuellen Kerne die Anzahl der physische Kerne übersteigt, wird außerdem die Anzahl der VPC auf die Anzahl der physischen Kerne auf dem Host begrenzt. Die zeitlich versetzte gemeinsame Verwendung von Kernen führt also nicht dazu, dass die VMs auf dem Server zu viele Lizenzberechtigungen verbrauchen.
So lange es keine Punktetabellen gibt, um verschiedenen Arten von Prozessoren Werte zuzuweisen, wendet IBM trotzdem auf eine der beiden folgenden Arten eine Skalierung an:
  • Bei einer VPC-Lizenz für Produkte, bei denen es sich nicht um Cloud Paks handelt, kann Skalierung in Form eines Verhältnisses erfolgen, das für das Gerät gilt, auf dem das Produkt ausgeführt wird.
  • Bei einer VPC-Lizenz für ein Cloud-Pak-Bundle (nachdem das Nutzungsrecht des Bundles auf Verbrauch für jedes Produkt auf einem Gerät gesetzt wurde) kann jedes Produkt ein unabhängiges Verhältnis aufweisen zwischen der Anzahl der Kerne, die das installierte Produkt ausführen, und der Anzahl der verbrauchten Lizenzberechtigungen. Für ein Produkt kann dieses Verhältnis 2:1 lauten, was bedeutet, dass je zwei VPC (Kerne, in einer beliebigen Form) eine einzige Lizenzberechtigung verbrauchen, oder anders herum, dass jeder zugewiesene Kern eine halbe Lizenzberechtigung wert ist. Ein anderes Produkt, selbst im selben Cloud-Pak-Bundle, kann dagegen ein Verhältnis von 4:1 aufweisen. Da die Verhältnisse bei den einzelnen Produkten stark variieren können, ist es ratsam, diese von der SKU-Bibliothek und der Bibliothek für Produktnutzungsrechte (Product Use Rights Library, PURL) einstellen zu lassen und sie nicht manuell zu ändern.

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Tools, die zur Berechnung des Lizenzverbrauchs zugelassen sind

IBM verlangt als Voraussetzung eine von IBM genehmigte Methode zur Berechnung des VPC-Verbrauchs, d. h., Sie haben die Wahl zwischen den beiden folgenden Möglichkeiten:
  • die Nutzung des Verbrauchs, der vom ILMT (oder vom TAD4D- oder SUA-Tool) berechnet wurde, das von IBM selbst bereitgestellt wird. Die Ergebnisse werden direkt an IBM weitergeleitet (da IT Asset Management keine VPC-Lizenzen bzw. Verbrauchswerte vom ILMT importiert), oder
  • die Nutzung des FlexNet-Inventarisierungsagenten zur Erfassung der Inventardaten mit gezielt heraufgesetzter Häufigkeit und Nutzung von IT Asset Management zur Berechnung des VPC-Verbrauchs anhand des Inventars.

Für VPC-Lizenzen unterstützt IT Asset Management nur die zweite der beiden Möglichkeiten, wie unten zusammengefasst.

IT Asset Management als VPC-Rechner

Um diese Option zu verwenden, müssen beide Geschäftsprozesse abgeschlossen und eine technische Konfiguration vorgenommen werden.
  • Die IBM-Anforderungen finden Sie unter Sub-Capacity-Lizenzierung mit IBM PVU, IBM VPC, oder IBM Cloud Pak.
  • Weitere Informationen zum Konfigurieren der gesteigerten Erfassungshäufigkeit von Inventardaten für Computer, auf denen IBM PVU- und VPC-Lizenzen verbraucht werden, finden Sie unter Durchführung häufiger Scans für IBM.
  • Informationen zum Konfigurieren des Zeitraumwechsels für IBM-Berichtszeiträume und zum Festlegen, wie lange Daten für rückwirkende Berechnungen aufbewahrt werden müssen, finden Sie unter IT-Asset-Management - Einstellungen: Registerkarte „Lizenzierung“.
  • IBM verlangt einen eigenen Bericht für jede seiner drei Pflichtregionen, die den Planeten abdecken:
    • Region 1: Nord- und Südamerika
    • Region 2: Europa und Afrika
    • Region 3: Asien und Australien
    Um dies zu erreichen, muss für Geräte, die VPC-Lizenzen verbrauchende Software ausführen, ein Standort (eine Art von Unternehmensgruppe) zuständig sein. Dieser wird auf der Registerkarte Zuständigkeit der Eigenschaften des inventarisierten Geräts ausgewählt. Der Standort wiederum wird einer der drei Regionen von IBM zugeordnet (siehe Standorte).
Es hat sich bewährt, eine einzige VPC-Lizenz für ein bestimmtes Cloud Pak zu haben, da so korrekte Berechnungen des Verbrauchs in allen Regionen zusammen mit der Bildung der korrekten Summe für die Lizenzverbindlichkeiten insgesamt möglich sind. Wenn Sie gute Gründe haben, separate Lizenzen beizubehalten (etwa eine Historie von Zusammenschlüssen und Übernahmen, die eigene Berichte für IBM notwendig macht), verwenden Sie zusätzlich andere Arten von Unternehmensgruppen (wie etwa Unternehmenseinheiten), um die einzelnen Lizenzen zu verfolgen. Verwenden Sie für jede dieser Lizenzen die Registerkarte Einschränkungen, um den Verbrauch auf Geräte in den richtigen Teilen Ihres Unternehmens zu begrenzen. Jede Lizenz kann dann korrekte regionale Berichte für die mit ihr verbundenen Unternehmenseinheiten liefern.
Wichtig: Da die Verbindlichkeiten für VPC-Lizenzen auf dem Wert für den höchsten Verbrauch innerhalb eines Berichtszeitraums beruhen, bewahrt IT Asset Management historische Datensätze mit Details auf, die Einfluss auf VPC-Berechnungen haben. Das bedeutet, dass Sie Berichtigungen (wie beispielsweise das Nachliefern einer fehlenden Kernanzahl oder die Anwendung einer Freistellung auf einen Server) vornehmen können, die rückwirkend auf den gesamten Berichtszeitraum Einfluss nehmen. Die Werte für den höchsten Verbrauch werden nach jedem vollständigen Inventarimport und jeder Compliance-Berechnung (per Voreinstellung über Nacht ausgeführt) neu ausgewertet und jede Neuberechnung stützt sich auf die aktuell verfügbaren Daten.

Produktnutzungsrechte Rechte auf Mehrfachnutzung, Downgrade-Rechte, Upgrade-Rechte, Lizenzierung auf Hosts virtueller Computer und Lizenzmobilität einschließlich Cloud-Computing. Das letztgenannte Feld dient Dokumentationszwecken, wirkt sich jedoch nicht auf die Berechnungen aus (wohingegen die vier Rechte davor berücksichtigt werden). In den Produktnutzungsrechten werden zudem die VPC-Verhältnisse angezeigt, die den Verbrauchsberechnungen zugrundegelegt werden.
Gruppenzuweisung

Die Gruppenzuweisung wird unterstützt.

Verbrauch

Die Summe der Spitzenverbrauchswerte in jeder der drei IBM-Pflichtregionen für den Berichtszeitraum.

Eingeschlossen

Computer im Bereich des Lizenzumfangs. Wenn für physische Geräte keine Kerndaten verfügbar sind, wird die Anzahl der Prozessoren für das Feld Berechneter Verbrauch verwendet. Wenn dies geschieht, wird die Lizenz jedoch als „problematisch“ gekennzeichnet und das tatsächliche Ergebnis für das Feld Verbraucht wird in den Wert Null geändert.

Compliance

Konform, wenn für den Berichtszeitraum der Höchstwert Verbrauch kleiner oder gleich den Berechtigungen insgesamt ist.

Ändern von

Eingrenzungsregeln werden gelöscht. Zuordnungen der lizenzierbaren Produkte zu Computern können gelöscht werden.

Ändern in

Sie können die lizenzierbaren Produkte (etwa Bestandteile eines Cloud Paks) zu Computern zuordnen.

IT Asset Management (Cloud)

Current