Zuordnungen und Freistellungen

IT Asset Management (Cloud)
Auf der Registerkarte Nutzungsrechte und Regeln gibt es drei Optionen, um Benutzer und Geräte zuzuordnen oder freizustellen.
  • Einen Benutzer und ein Gerät nach Bericht zuordnen:
    • Automatisiert den Vorgang der Zuordnung von Benutzern und Geräten nach Bericht. Benutzer, die vom verknüpften Bericht zurückgemeldet werden, werden der Lizenz mit priorisiertem Verbrauch zugeordnet,
    • d. h., die im Bericht definierten Benutzer und Geräte erhalten beim Lizenzverbrauch Priorität.
      • Durch die Auswahl von Zugeordnet für den Zuordnungstyp darf durch den Benutzer oder das Gerät nur dann Verbrauch für eine Lizenz generiert werden, wenn eine lizenzierte Anwendung vorhanden ist.
      • Durch die Auswahl von Wartet auf Inventarisierung oder Permanent für den Zuordnungstyp darf durch den Benutzer oder das Gerät auch ohne eine lizenzierte Anwendung Verbrauch für die Lizenz generiert werden.
  • Einen Benutzer und ein Gerät nach Bericht freistellen:
    • Automatisiert den Vorgang der Freistellung von Benutzern und Geräten nach Bericht. Benutzer, die vom verknüpften Bericht zurückgemeldet werden, werden vom Verbrauch von Lizenzberechtigungen freigestellt.
    • Benutzer und Geräte, die durch einen Bericht vom Verbrauch einer Lizenz freigestellt sind, generieren wie bei einer normalen Zuordnung Lizenzverbrauch vorrangig für die installierten Anwendungen, die durch diese Lizenz gedeckt sind. Für den Verbrauch wird jedoch 0 angegeben. In einigen Lizenzvereinbarungen sind bestimmte Zwecke angegeben, zu denen eine installierte Anwendung verwendet werden darf, ohne Berechtigungen zu verbrauchen. Dies sind typischerweise Freistellungen für Computer, die als Backup oder für Schulungen eingesetzt werden.
  • Freistellen eines Geräts nach Rolle:
    • Das Gerät generiert aufgrund seiner Geräterolle (Rolle des inventarisierten Geräts zum Beispiel „nicht-produktiv“) keinen Verbrauch und trägt daher nicht zum Lizenzverbrauch bei.

Mit den oben dargestellten drei Optionen können SAM-Manager leichter automatisch Einfluss auf den Umfang der Lizenzabdeckung nehmen und brauchen weniger Zeit, um Benutzer und Geräte manuell Lizenzen zuzuordnen oder vom Lizenzverbrauch freizustellen. Automatisch erfolgte Zuordnungen und Freistellungen können auf der Registerkarte Verbrauch in den Spalten Grund der Zuordnung und Freistellungsgrund eingesehen werden. Sie werden jeden Tag während der nächtlichen Ausführung des geplanten Lizenzabgleichs neu berechnet.

Wichtig: Für die Zuordnung und Freistellung von Benutzern und Geräten gilt Folgendes: Manuelle Zuordnungen und Freistellungen werden in IT Asset Management nie gelöscht. Grund dafür ist, dass ein Benutzer einen Benutzer bzw. ein Gerät absichtlich einer Lizenz zugeordnet bzw. vom Verbrauch dieser Lizenz freigestellt hat, und dass diese Zuordnung bzw. Freistellung für die Lizenz weiterhin gilt, auch wenn sich der Bericht ändert. Automatische Freistellungen für ein bestimmtes Gerät bzw. einen bestimmten Benutzer haben aufgrund des Kostenunterschieds jedoch Vorrang vor manuellen oder automatischen Zuordnungen. Es ist günstiger, einen Benutzer vom Verbrauch einer Lizenzberechtigung freizustellen, anstatt einen Benutzer dem Verbrauch von Berechtigungen einer Lizenz zuzuordnen.

Eine andere Art der Freistellung ist erforderlich, wenn die Lizenz für eine „übergeordnete“ Anwendung (etwa für Oracle SQL Developer) auch die Installation einer „untergeordneten“ Anwendung (wie z. B. Oracle Java SE) abdeckt, sodass die untergeordnete (oder eingebettete) Anwendung bei Erfüllung der richtigen Bedingungen keinen Verbrauch für eine andere, separate Lizenz generieren darf. Weitere Informationen zur Konfiguration einer Lizenz zur Deckung eingebetteter Anwendungen finden Sie unter Freistellungen für eingebettete Produkte.

Bei Lizenztypen, die Freistellungen aufgrund der Rolle eines Geräts unterstützen, beachtet IT Asset Management diese Freistellungen beim Berechnen des Lizenzverbrauchs automatisch, sofern Sie die folgenden zwei Angaben eingetragen haben:
  • Sie müssen in den Eigenschaften des Inventargeräts auf der Registerkarte Allgemeine Angaben die Geräterolle angeben. (Diese manuelle Einstellung wird bei automatischen Inventarimporten nicht aktualisiert.) Jedes inventarisierte Gerät hat möglicherweise nur eine Rolle, die ausgewählt wird aus:
    • Backup/Archiv: Dieses Gerät kann erst gestartet werden, nachdem eine Wiederherstellung von einer archivierten Kopie erfolgt ist. Die Terminologie von Herausgebern enthält in der Regel Begriffe wie Backup oder Archivierung.
    • Verzögert betriebsbereit/Wiederherstellung: Dieses Gerät ist derzeit nicht in Betrieb, kann aber jederzeit in Betrieb genommen werden. Die Terminologie von Herausgebern enthält in der Regel Begriffe wie verzögert betriebsbereit, Wiederherstellung, verzögerte Wiederherstellung oder Failover.
    • Entwicklung: Dieses Gerät wird ausschließlich zur Systementwicklung verwendet. Es wird nicht in der Produktion eingesetzt.
    • Unmittelbar betriebsbereit/Aktives Failover: Dieses Gerät ist in Betrieb; mit ihm werden Aufgaben wie das Spiegeln von Datenbankänderungen ausgeführt. Dieses System benötigt in der Regel eine Lizenz, sodass es ungewöhnlich wäre, diese Rolle für eine Nichtberücksichtigung des Lizenzverbrauchs auszuwählen. Die Terminologie von Herausgebern enthält in der Regel Begriffe wie unmittelbar betriebsbereit, aktiv, aktive Cluster, Spiegelung, HA, betriebsbereit oder Remotespiegelung.
    • Produktion: Gibt an, dass das Gerät in der Produktionsumgebung verwendet wird und Lizenzberechtigungen für die darauf installierte Software verbraucht. Dies ist der Standardwert für alle neu importierten Geräte. Sie müssen ihn ändern, um eine andere spezifische Rolle für ein Gerät festzulegen.
    • Test: Gibt an, dass das Gerät ausschließlich zum Testen des Systems verwendet und nicht im Produktivbetrieb eingesetzt wird.
    • Schulung: Gibt an, dass dieses Gerät für Schulungszwecke verwendet wird. Die meisten Hersteller verlangen, dass diese Geräte ausschließlich für Schulungen eingesetzt werden, in machen Fällen auch in eigens dafür vorgesehenen Schulungseinrichtungen.
    • Betriebsbereit/Passives Failover: Dieses Gerät ist in Betrieb, aber im Leerlauf, also nicht im Produktivbetrieb.
    Weitere Informationen finden Sie unter Registerkarte „Allgemein“ der Eigenschaften des inventarisierten Geräts.
  • Sie müssen für die Lizenz festlegen, welche Nichtberücksichtigungen in der Lizenzvereinbarung gewährt werden. Dieser Schritt erfolgt auf der Registerkarte Nutzungsrechte und Regeln im Bereich Zuordnungen und Freistellungen.
    Tipp: Je nachdem, wie dieser Lizenzdatensatz erstellt wurde, kann es sein, dass die Bibliothek für Produktnutzungsrechte (Product Use Rights Library, PURL) die Nichtberücksichtigung nach Rolle für diese Lizenz bereits konfiguriert hat.
Wenn beide Schritte ausgeführt wurden, werden die Ergebnisse nach dem nächsten Lizenzabgleich angezeigt.
Tipp: Sie können unabhängig von der automatischen Nichtberücksichtigung von Geräten basierend auf ihrer definierten Rolle (in dieser Registerkarte) ein einzelnes Gerät (oder bei benutzerbasierten Lizenzen einen einzelnen Benutzer) vom Verbrauch dieser Lizenz ausnehmen (ungeachtet der Rolle). Dies erfolgt in der Registerkarte Verbrauch. Weitere Informationen finden Sie unter Freistellungsgrund.

Ausnahmen für Clientzugriffslizenzen (CAL)

Beachten Sie beim Einrichten von Ausnahmen für Clientzugriffslizenzen (CAL) die folgenden Punkte:
  • Wenn die Eigenschaft Berechtigungen auf folgender Grundlage verbrauchen (auf der Registerkarte Nutzungsrechte und Regeln) auf Zugriff gesetzt ist, gelten keine Ausnahmen.
  • Wenn Sie eine Lizenz des Typs „Microsoft Server Core“, „Microsoft Server Processor“ oder „Microsoft Server/Management Core“ für die Installation einer Serveranwendung (wie etwa Microsoft SQL Server) besitzen, brauchen die auf diese Serveranwendung zugreifenden Benutzer und Geräte keine Clientzugriffslizenz (CAL).
  • Wenn Sie eine Installation einer Microsoft-Serveranwendung (wie ein nicht produktiver SharePoint-Server) vom Verbrauch einer CAL freistellen, stellen Sie tatsächlich die auf die Anwendung zugreifenden Benutzer und Geräte vom Verbrauch von Clientzugriffslizenzen frei.

So richten Sie Freistellungen auf Basis der Rolle des inventarisierten Geräts ein:

  1. Wählen Sie alle für diese Lizenz zutreffenden Rollen aus.

    Die gesamte Liste der Rollen für inventarisierte Geräte wird angezeigt, allerdings wäre es sehr ungewöhnlich, das Kontrollkästchen Produktion in der Liste Nichtberücksichtigung aufgrund der Rolle eines Geräts zu aktivieren.

    Wenn Sie eine Rolle auswählen, wird eine zusätzliche Einstellung für Nichtberücksichtigungslimit bei roleName angezeigt.

  2. Wählen Sie für das Nichtberücksichtigungslimit bei roleName entweder:
    • Unbegrenzt, wenn die Lizenz eine beliebige Zahl von Geräten (oder Benutzern) zulässt, die für diese Rolle ausgenommen werden können. Diese Einstellung ist nun abgeschlossen.
    • Eingeschränkt, wenn in der Lizenz eine maximale Zahl von Nichtberücksichtigungen für diese Rolle angegeben ist. Wenn Sie diese Option auswählen, wird eine weitere Einstellung mit dem Standardwert Eins angezeigt. Sie müssen diesen Wert entsprechend der Lizenzvereinbarung manuell anpassen.
    Beispielsweise können für jede Microsoft-Anwendung, die im Rahmen eines Enterprise Agreements lizenziert wird, bis zu 20 Exemplare in einer speziell ausgewiesenen Schulungseinrichtung verwendet werden.
  3. Geben Sie bei Anzahl der nicht berücksichtigten Geräte direkt (oder über das Drehfeld) die Höchstzahl der Nichtberücksichtigungen ein, die bei der Lizenz für diese bestimmte Rolle zulässig sind.
    Wenn dies zum Beispiel eine Microsoft-Lizenz unter einem Enterprise Agreement ist, können Sie die Rolle Schulung und Eingeschränkt auswählen und eine Höchstzahl von 20 eingeben.
    Tipp: Zur Erfüllung der Lizenzbedingungen müssen Sie gewährleisten, dass sich die 20 Computer physisch in einer speziell ausgewiesenen Schulungseinrichtung befinden. Sie können dies z. B. nachverfolgen, indem Sie diese Schulungscomputer einer Schulungsgruppe des Unternehmens zuweisen und der Gruppe mit einer Gruppenzuweisung eine hohe Priorität für diese Lizenz verleihen (wobei die ersten 20 dieser Computer aufgrund der Nichtberücksichtigung nach Rolle keine Berechtigungen verbrauchen). Diese Konfiguration würde auch beim Einrichten eines Audit-Trails helfen.
  4. Speichern Sie die Änderungen, die sie an den Lizenzeigenschaften vornehmen.
Ab dem nächsten Lizenzabgleich bleiben alle Geräte, die dieser Lizenz (durch Softwareinstallation oder -verwendung) zugewiesen sind und bei denen die entsprechende Geräterolle auf der Registerkarte Allgemeine Angaben ihrer Eigenschaften festgelegt ist, auf der Registerkarte Verbrauch dieser Lizenzeigenschaften sichtbar, weisen aber einen Verbraucht-Wert von null auf. Wenn eine Anzahl der nicht berücksichtigten Geräte festgelegt ist und mehr Geräte mit der entsprechenden Rolle als im Limit angegeben vorhanden sind, verbrauchen die verbleibenden zugewiesenen Geräte (über dem Limit) Berechtigungen dieser Lizenz.
Anmerkung: Hierbei gelten folgende Einschränkungen:
  • Das Festlegen einer Geräterolle und eines Freistellungsgrunds für eine Lizenz begründet keine Vorzugsbeziehung zwischen Gerät und Lizenz. Das heißt, es wird nicht versucht, eine Zuordnung zwischen Geräten mit bestimmten Rollen und Lizenzen mit passenden Ausnahmen herzustellen. Die Zuordnung zwischen Lizenz und Gerät wird wie gewohnt berechnet und die Freistellung später angewendet. Wie oben angedeutet können Sie die Verknüpfung von Lizenz und Geräten auf andere Weise beeinflussen, etwa durch Gruppenzuweisungen.
  • Wenn die Zahl der Geräte mit einer entsprechenden Rolle die Einstellung für die Anzahl der nicht berücksichtigten Geräte für die Lizenz überschreitet, der sie zugewiesen sind, wird die Reihung der Geräte (die bestimmt, welche Geräte nicht berücksichtigt werden und welche einen Verbrauch verursachen) zufällig bestimmt. Sie können nicht (z. B.) „teurere“ Geräte bevorzugen, die unter Umständen mehr Lizenzpunkte als andere verbrauchen.
Einschränkung: Freistellung aufgrund der Rolle eines Geräts wird von folgenden Lizenztypen nicht unterstützt:
  • Microsoft User CAL und Microsoft Device CAL, für die die Eigenschaft Berechtigungen auf folgender Grundlage verbrauchen (auf der Registerkarte Nutzungsrechte und Regeln) auf Zugriff gesetzt ist
  • Enterprise
  • Evaluation
  • SAP Named User
  • SAP Packages
  • Site
  • IBM Floating User
  • IBM RVU
  • IBM Concurrent User

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